Kapitel 3

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Den darauf folgenden Samstag verbrachten meine Schwester und ich auf der Couch, schauten Filme und quatschten über Gott und die Welt. Sonntag trafen wir uns mit Marcel und dem Rest vom Freitag zum Frühstück. "Kommt Marco eigentlich auch?" Fragte ich ganz beiläufig. Doch meiner Schwester entging mein Unterton nicht. Sie sah mich mit hochgezogener Augenbraue an und fragte "Äh ja wieso?" - "Ach nur so!" Log ich denn eigentlich hatte ich null Bock auf den arroganten Schnösel. "Katha lüg mich nicht an ich kenne dich!" Konterte Sophie. "Ähm ja weil äh ich hatte das Gefühl er mag mich nicht und ich find ihn ziemlich arrogant !" Antwortete ich ehrlich. "Echt? Marco ist eigentlich gar nicht arrogant, er war immer nett zu mir und auch jetzt wo er hörte das ich krank bin, fragt er immer wie es mir geht und so." Erzählte meine kleine Schwester verwundert. "Hmmm keine Ahnung aber mich mag er jedenfalls nicht!" Zuckte ich mit den Schultern. Somit war das Thema für mich beendet und dann gingen wir frühstücken und es war ein wirklich schöner und entspannter Vormittag. Aber Marco ignorierte mich dieses Mal genauso arrogant wie beim ersten Mal. Langsam nervte es mich obwohl mir es ja eigentlich egal sein könnte.
"Katha kommst du zum Abendessen?" Rief meine Schwester und riss mich aus meinen Grübeleien mit Marco. "Ja ich komm." Antwortete ich und ging in die Küche. Dort saßen schon meine Schwester und Marcel und warteten mit dem Essen auf mich. "Wo warst du denn mit deinen Gedanken?" Kicherte Sophie. "Ach ich mach mir nur sorgen ob ich genug Anziehsachen dabei hab!" Log ich und erzählte nicht das mich das mit Marco beschäftigte. "typisch Frauen!" Lachte Marcel. "Sophie wann musst du morgen zu deiner ersten Chemo?" Fragte ich nach dem Essen vorsichtig. "Um 9 Uhr." Nuschelte sie geknickt. "Wir schaffen das zusammen ich werde dich nicht allein lassen!" Versprach ich ihr und strich ihr über den Kopf. Sophie lächelte dankbar. Ich verabschiedete mich in mein Zimmer und ließ Marcel und meine Schwester ihre Zweisamkeit genießen.
Am nächsten morgen war Marcel schon weg als ich aufstand. "Guten Morgen!" Begrüßte ich meine Schwester die schon völlig fertig angezogen auf mich wartete. "Guten morgen! Können wir bitte gleich los ich halte das warten nicht mehr aus." Flehte meine kleine Schwester. "Ja klar ich nehm mir nur kurz noch einen Apfel und dann können wir los!" Gab ich zurück schnappte mir einen Apfel und ging mit Sophie los ins Krankenhaus. Dort angekommen kam Sophie in einem Raum mit Liegestuhl und bekam ihre Chemotherapie über den Port eingeflößt. Sophie war nach kurzer Zeit eingeschlafen und ich saß daneben und las bis sie wieder aufwachte. Wir redeten nicht viel. Nach etwas über 4 Stunden durfte ich meine Schwester wieder mit nach Hause nehmen. "Wie geht's dir?" Fragte ich Sophie als wir uns zu Hause auf die Couch setzten. "Es geht, ich fühle mich müde und mir ist etwas übel!" Erzählt mir meine Schwester. "Oh man ich würd dir das so gern abnehmen! Egal was du brauchst ich helfe dir!" Brachte ich ihr entgegen. "Danke das weiß ich echt zu schätzen! Aber ich möchte gerade ehrlich gesagt nur schlafen." Dankte Sophie mir und drückte meine Hand. "Ok dann leg dich hin und ruh dich aus kleine!" Antwortete ich, nahm eine Decke und deckte Sophie zu. Diese war schon fast eingeschlafen als ich das Zimmer verließ. Ich ging auch in mein Zimmer um mich kurz auszuruhen, doch da klingelte mein Handy es war Stefan:
K: Hey schatz
S: hey Maus na wie geht's dir und Sophie? Heute war doch ihre erste Chemo oder?
K: Ja war sie, soweit geht's ihr naja sie schläft jetzt vorhin war ihr übel.
S: Die arme, das tut mir wirklich so leid für sie. Wie oft muss sie denn ?
K: Sechsmal insgesamt,  2 x die Woche
Sie tut mir so leid und ich kann ihr nichts abnehmen
S: Sie wird das schaffen ganz sicher Katha. Ich muss jetzt leider zur Arbeit. Lieb dich
K: ok machs gut. Ich dich auch
Ich legte auf und legte mich auch ein bisschen hin, als ich 2 Stunden später aufwachte sah ich nach Sophie. Sie schlief immer noch ganz friedlich auf der Couch. Ich ging in die Küche und kochte uns Lasagne. Als diese fertig war, kam auch Sophie in die Küche. "Wie geht's dir? Du siehst ein bisschen blass aus!" Fragte ich sie. "Ich fühl mich nur erschöpft und mir ist immer noch so übel, es riecht echt lecker, aber ich bekomm nichts runter!" Antwortete Sophie mir. "Kein Problem, leg dich einfach hin ich mach hier alles." Bot ich ihr an. "Danke!" Dankte sie mir mit einem Kuss auf den Kopf und verschwand in ihrem Zimmer. "Hey Katha!" Begrüßte mich Marcel der plötzlich in der Küche stand als ich aufräumte. "Hey!" Grüßte ich. "Wie geht's Sophie?" Wollte er von mir wissen. "Naja nicht so toll, ich glaube sie freut sich wenn du da bist!" Antwortete ich ihm. "Oh ok. Ich bin immer für sie da! Ich schau mal nach ihr!" Erklärte Marcel mir. Ich nickte und er ging zu Sophie ins Zimmer.

Zwischen Hoffnung und Verzweiflung (Marco Reus FF)Where stories live. Discover now