Kapitel 18

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Boah ist es anstrengend. Mir gehen jetzt schon die Ideen aus DX Tut mir leid, aber es wird jetzt länger dauern, bis ich ein Kapi hochlade.
Doch jetzt genießt das Lesen.
Once
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Diana ist eine hübsche junge Frau mit leuchtend roten Locken und dunklen Augen. Ich verstehe, warum Maximilian auf sie aufmerksam geworden ist. Sie fühlt sich hier bei uns scheinbar wie zu Hause, sitzt entspannt auf dem Sofa neben Maximilian. Christophers eiskalte Blicke und Auroras prüfendes Mustern stört sie offensichtlich kein bisschen. Mit Miguel hat sie sich noch nicht gezapft, doch ihrer beider Ausstrahlung nach zu urteilen, dauert es nicht mehr lange bis dahin. Ich selbst finde Diana eigentlich uninteressant, ein gewöhnliches selbstbewusstes Menschenmädchen.
“Ihr seid also alle Vampire?“, fragt sie und sieht uns der Reihe nach an.
Christopher nickt. “So ist es.“
“Cool.“, raunt sie. “Ich -“
“Nicht jetzt.“, unterbricht Maximilian Diana, doch sie wirft ihm nur einen unzufriedenen Blick zu.
“Doch. Ich möchte auch zu euch gehören.“
“So einfach?“, wundere ich mich.
“Joshua.“, ermahnt mich Aurora.
Ich habe ehrlich nicht vor, dem Mädchen etwas zu erzählen. Nur... Wer will schon ein Vampir werden, wenn er eine Wahl hat?
“Was passt dir denn nicht?“, fährt mich das Mädchen an. “Wollt ihr nicht mehr blutsaugende Anhänger haben?“
Miguel schnaubt amüsiert. “Nett.“
“Diana, bitte.“, flüstert Maximilian mit einer gewissen Härte.
“Miguel...“, sagt Aurora gleichzeitig mit einer leisen, drohenden Stimme.
Hat Christopher ihr etwa das Wort an diesem Abend überlassen?
“Still.“, fordert der Älteste gebieterisch. “Alle.“
Wenn man grad vom Teufel spricht.
Er steht von seinem Platz auf dem mittleren Sofa auf und tretet an Diana heran. Sie muss weit nach oben schauen und ich weiß, dass es nach einer Weile ziemlich unangenehm wird.
“Diana, ich finde Joshuas Frage berechtigt.“, spricht der Vampir im kalten Ton weiter. “Weswegen entscheidest du dich für uns? Wenn du denkst, es ist amüsant, dann irrst du dich. Es gibt auch klare Regeln, nach denen es zu leben gibt. Möchten denn nicht alle Menschen Freiheit?“
Ich habe also etwas Nützliches gefragt. Es erfreut mich, ausnahmsweise eine Zustimmung zu hören.
Das Mädchen sieht unsicher zu Maximilian hinüber und sie verschränken die Finger ihrer Hände miteinander.
“Nein, nicht alle.“, antwortet sie und blickt bestimmt zu Christopher hoch. “Ich möchte mit Maximilian zusammen sein. Für immer. Dass ich dabei ein Vampir werden muss, stört mich nicht.“
Teufel... So furchtlos. Ist es ihr völlig egal, dass sie ihre Seele verlieren wird?
Christopher hebt das Kinn an und sieht das Paar hochmütig an. “Ich gebe euch zwei Jahre zum nachdenken.“
Dann dreht er sich um und verlässt das Zimmer. Aurora erhebt sich ebenfalls. Beim Vorbeigehen zur Tür bleibt sie bei Diana stehen, hebt ihr Kinn an, damit diese sie ansieht, und lächelt.
“Du gefällst mir, Süße.“
Maximilian sieht sie kritisch an. “Aurora, Hände weg.“
“Alles gut, Max.“, meint Diana ruhig.
“Nein. Du weißt nicht, was sie möchte.“ Mit einem leichten Hass starrt er die Älteste an, die jedoch hämisch grinst.
“Maximilian, du bist schlauer.“, greife ich ein.
Er darf nicht gegen Aurora antreten. Denn genau das ist Christophers Willen, darauf könnte ich schwören.
“Möchte Aurora das Blut unserer kleinen Diana auf der Zunge schmecken?“, fragt Miguel mit einem ironischen Unterton.
Da ich neben ihm sitze, haue ich mit meiner Faust gegen sein Oberschenkel und er ruft “Autsch!“
“Hüte deine Zunge, Miguel.“, warnt Aurora und spuckt die Worte vereinzelt heraus. Dann strafft sie die Schultern und verlässt das Zimmer.
“Wollte sie es wirklich?“, will Diana wissen. In ihrer Stimme vibriert die Angst.
“Ja.“, antwortet Maximilian knapp und seufzt.
“Aber wir dürfen es doch gar nicht.“, wirft Miguel verwirrt ein.
Nun seufze ich und sehe ihn an. “Miguel, halt einfach deinen Mund. Du hast keine Ahnung.“
Aurora würde alles tun, was Christopher ihr aufträgt. Sie sind so gesagt Aufständische. Nicht immer kümmern Alexandras Regeln die Ältesten. Ich vermute sogar, dass sie Menschen überfallen, wenn sie zu zweit jagen gehen. Und dabei werfen die beiden mir vor, ich würde die Regeln nicht befolgen und müsse deshalb bestraft werden. Vampire sind Einzelgänger, wir können nicht anständig in einer Gemeinde leben. Hm, es sei denn, die Gemeinde hat keine Regeln.
“Ja aber du hast Ahnung.“, entgegnet Miguel giftig.
“Lasst die Diskussion.“, mischt sich Maximilian ein.
“Ist ja lustig hier bei euch.“, schnaubt Aurora lachend.
Lustig... Ja, gewiss, so habe ich am Anfang auch gedacht. Mittlerweile habe ich dieses jedoch Leben satt. Ich würde jetzt lieber erneut durch die Welt reisen. Es gibt so vieles, was man von den anderen Kulturen lernen kann. Außerdem hat sich die Welt seit meiner letzten Reise so sehr verändert.
Maximilian steht auf und hilft der fragenden Diana hoch.
“Wir gehen jetzt lieber hinaus, spazieren.“, kündet er an.
“Bis zum nächsten Mal.“, lächelt das Mädchen uns schief an.
Kurz herrscht Schweigen in dem großen Wohnzimmer, wo nur Miguel und ich uns befinden.
“Joshua.“, fängt Miguel an. “Du meintest, ich hab keine Ahnung. Dann kläre mich auf. Was geht hier vor?“
Es überrascht mich nicht, dass ihn das interessiert. Doch ich schüttele den Kopf. “Über solches darf man nicht reden. Wenn du es selbst nicht mitkriegst, kann ich dir nicht weiterhelfen. Entweder man merkt es, oder man tut es nicht. Doch man ist in keinem der Fälle ein Gewinner.“
Ich stehe auf und drehe mich der Tür zu.
“Halt.“, sagt Miguel. “Warum bist du dem Clan beigetreten?“
Warum ich das getan habe? Ich wollte Abwechslung. Ich wollte wieder das Gefühl einer Familie spüren. Ich wollte nicht mehr einsam durch die Länder reisen, wie ein verlorenes Kind. Doch habe ich hier gefunden, nach was ich gesucht hatte? Nein.
“Aus Langeweile.“, antworte ich gefühlskalt und lasse den Vampir allein im Zimmer.

Zu Hause bei den Vampiren 3Where stories live. Discover now