Kapitel 10

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Fanart by 0xShadowx0
check her out (;

Ich saß schon seit Stunden in dieser Zelle. Es war feucht und dunkel. Von der rechten hinteren Ecke tropfte das Regenwasser in eine Pfütze. Tropf. Tropf. Tropf. Die ganze Zeit, und das ist auch schon das einzige, das ich hörte.
Daire haben sie in eine andere Zelle gesteckt. Wenn wir so getrennt waren, konnte ich sie nicht beschützen, ich wusste nicht mal was da abgeht, und das passte mir gar nicht. Es könnte schon die ganze Zeit jemand neben ihr gesessen und sie voll gequatscht und sie damit genervt haben.
Oder schlimmer.
Es konnte jemand neben ihr sitzen, sie vollquatschen und die zwei bemerken, dass sie viel gemeinsam haben. Dann verlieben sie sich, küssen sich, brennen durch, heiraten und bekommen Kinder! Ah! Was für ein Horror!
Ich warf die Hände vors Gesicht und ließ mich nach hinten fallen.
Da ich schon länger nicht mehr geschlafen hatte, weil ich dachte sie würden mich zumindest einmal zu Pan bringen und mich über was-weiß-ich-was ausfragen, bin ich wach geblieben. Aber ich saß schon seit Stunden hier und niemanden scherte meine Anwesenheit überhaupt. Wahrscheinlich wollten sie mich hierdrinn verrotten lassen. Vielleicht hat Daire ja noch eine Chance und kann entkommen, oder Pans Frau werden oder so... Hauptsache sie gibt nicht den Löffel ab.
Also konnte ich genauso gut ein Nickerchen machen.

"Heyy! Dark! Komm... Folge mir..."
Ich hörte eine verzerrte Stimme. Sie klang als würde jemand in eine Höhle hinein schreien, das Echo auffangen und es immer und immer wieder abspielen. Also echt gruselig.
Mein Verstand dachte sich:"Nein! Tu alles, aber lauf nicht darauf zu. Das wäre dein Tod." Dennoch schien ich nicht Herr über meine Füße zu sein. Und so ging ich. Ich war in einem alten Blockhaus mitten im Wald.
Ich kenne dieses Haus.
Alles hier drinn ächzte und knarrte. Die Stimme kam von oben und so begab sich mein linker Fuß ohne zu zögern auf die erste Stufe der Treppe die ins Verderben führte.
Danach eroberte mein rechter Fuß die nächste Stufe und immer so weiter.
Nach jeder vergangenen Holzstufe schien mein Herz schneller gegen meine Brust zu hämmern und mein Schweiß schneller von meiner Stirn zu rinnen. "Geh da nicht hoch.", dachte ich. Aber was sollte ich denn tun? Ich konnte meinen eigenen Körper nicht kontrollieren.

Fightening against the StormWhere stories live. Discover now