Kapitel 8

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Nach einiger Zeit schlief ich auf den kalten Boden ein, bevor mich ein Rütteln weckte. Ich drehte mich mit einem Grunzem weg.

"Komm schon, Dark!"

-"Ne, lass mich! "

"Dark komm schon. Wir müssen weiter.", drängte Daire.

Ich setzte mich auf und sah sie genervt an. Ihr Lächeln ging von Ohr zu Ohr und schien kein Ende zu finden. Ohne einen Augenblick zu verschwenden nahm sie mich an der Hand und zerrte mich aus der Höhle und ins grelle Sonnenlicht.

-"Ah!", brummte ich.

Ich rieb mir die Augen, die sich nur langsam an die Helligkeit gewöhnten.
Als ich wieder sehen konnte war Daire schon längst über alle Berge.

-"He, warte!"

Sie drehte sich nur um und streckte die Zunge heraus. Als sie bemerkte, dass ich anfing zu rennen um sie einzuholen, beschleunigte sie und rannte lachend vor mir weg. Sie war schnell, ja, aber ich holte sie dennoch ein und rang sie zu Boden.
Unser Lachen erfüllte den ganzen Wald und als ich über ihr kniete und ihr in die Augen sah fing mein Herz an zu raßen. Als würde es gleich aus meiner Brust hüpfen.
Ich rappelte mich peinlich berührt auf und kratzte mich verlegen am Kopf. Sie starrte auf meine ausgestreckte Hand, die ich ihr anbot um aufzustehen. Sie nahm sie, drückte heftig zu und zog mich wieder zu Boden. -"Woaaah!", entkam es mir. Sie versuchte sich ihr Lachen zu verkneifen, schaffte es nicht und hielt sich den Bauch, während Lachtränen ihr Gesicht hinunter kullerten. Ich stand auf und ging einfach weiter. Sie lachte noch kurz, dann fing sie an aufzuholen.

"Du bist doch jetzt nicht beleidigt, oder?"

-"Nein. Neiiin. Wieso denn auch? ", fragte ich sarkastisch.

" Doch nicht wirklich, oder? Sei mal nicht so ein Kind! Nimm's wie 'ne Frau, Mann!"

Sie holte auf und boxte mir freundschaftlich auf die Schulter. Mir entkam noch kurz ein Lachen, danach meinte ich:"Wir sollten den vermeindlichen Weltuntergang vielleicht nicht so törricht hinnehmen?"

-"Aber wieso denn nicht!? Alles scheint nur düster und ausweglos, wenn wir es so betrachten!"

Da könnte sie sogar Recht haben...

"Trotzdem! Mit etwas mehr Ernst jetzt bitte!"

-"Sir, jawohl, Sir!", schrie sie und salutierte kurz.

Ich lies es dabei und wir gingen entschlossen weiter durch das Dickicht des Waldes, zerschnitten Äste und traten auf Wurzeln. Ein oder Zweimal fing ich Daire vor mir auf, weil sie ausrutschte oder stolperte. Dafür hielt sie mir ein paar mal Monster vom Leib. Irgendwie waren wir ein unschlagbares Team und ich fühlte keine Reue sie auf meine Reise mitgenommen zu haben. Ich fühlte eher Erleichterung und Stolz mich auf die Entscheidung eingelassen zu haben. Mit ihr an meiner Seite hatte der Schurke keine Chance! Außerdem würde ich sie mit meinem Leben beschützen. Sie war meine Freundin. Ich liebte ihre aufgweckte, unbekümmerte, lustige Art. Es tat einen Blick an sie und ich vergaß alle meine Sorgen. Wie? Ihr denkt es sei Liebe? Nein. Nein so würde ich es nicht bezeichnen. Sie ist für mich das wichtigste auf der ganzen Welt, aber Liebe? Nein, nein das ist es nicht...

Wir gingen unseren Weg, aber plötzlich änderte sich etwas.
Ja. Etwas war anders als vorher. Wo war der Gesang der Vögel in den Bäumen? Wo war der Schein der Sonne hingekommen? Oh nein. Ein neuer Sturm würde aufziehen. Uns blieb nicht mehr viel Zeit. Daire schien es auch bemerkt zu haben. Sie drehte sich zu mir um und gab mir diesen bekümmerten Ausdruck auf ihrem Gesicht, der mir fast das Herz brach.

"Komm her!", schrie ich.
Daire lief los und in meine Arme. Ich hielt sie beschützend fest, dann fing auch schon der Wind an. Mit einer Hand hielt ich meine Mütze fest, mit der anderen umschlang ich Daire. Sie kauerte sich an meine Brust. Die Äste der Bäume in den Baumkronen wanden sich und ließen ihre Blätter fallen.

-" Wir müssen weiter!", schrie sie.

Ich blickte mich um und suchte nach einem Unterschlupf. Es gab keinen.
Im Umkreis von 1 km sah ich nichts außer Bäume.

Wir kämpften uns durchs Dickicht und immer weiter Richtung... Richtung... Ähhh... Wald(?) Wir waren so lange unterwegs gewesen, dass ich nicht mehr weis in welche Richtung wir gegangen sind. Mal nachdenken... Die Sonne ging rechts von mir auf... Also ist dort Osten und dort müsste dann Norden sein... Ja. Ja ich glaube das stimmt. Also nach Norden. Und auf gehts!
Der Sturm machte es mir schwer zu atmen, aber ich wusste nicht dass unser leid schon bald ein Ende haben würde. Ich rannte weiter und weiter und nach 2 Meilen erkannte ich etwas in der Ferne. Eine Gestalt. Sie sah aus wie der Tod. Eine Kaputzengestalt, dunkel und schwarz. Ich wusste es war nur ein Mensch. Der Tod würde mich nicht so schnell holen. Daire sah mich an. "Dark...?" Die Frage war eindeutig. Was sollten wir jetzt tun? Ich nahm ihre Hand und zog sie hinter einen Baum. Ich lugte hervor und beobachtete die Person. Sie sah um sich, als würde sie nachsehen ob sie jemand sah. Sie übersah uns, zog an dem Ast eines Baumes. Der Boden unter uns fing an zu beben. Wie bei einem Erdbeben nur viel gleichmäßiger. TONK! Irgendetwas war eingerastet, bevor der Boden aufhörte sich zu bewegen. Die Person sah nach unten bevor sie in die Erde hinabstieg. Eine Geheimtür! Ich hörte ein TONK!....TONK! TONK! tonk! tonk! Und danach schloss sich der Boden wieder mit einem lauten KLACK! Und alles war wieder so wie vorher. 5 geschätzte Minuten waren es die wir warteten, danach rannte ich zu dem Baum, zog an dem Ast und wurde Zeuge wie sich vor mir der Boden auftat und Stufen aus Holz mit dem TONK! von vorhin aus der Seite rutschten. Sie führten in einer Spirale ins Erdinnere. Ich warf Daire einen bedeutenden Blick zu.

"Bist du bereit?"

-"Nein.", sagte sie und lachte.

Ich hielt ihr meine Hand hin.

"Keine Angst. Ich werde nicht zulassen, dass dir etwas passiert.", meinte ich wahrheitsgemäß.

Sie nickte und nahm meine Hand. Gemeinsam stiegen wir hinunter, als sich hinter uns der Eingang wieder verschloss und uns im Dunkeln ließ.

Fightening against the StormTempat cerita menjadi hidup. Temukan sekarang