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„Viel Spaß meine Süße." Ich umarmte meine Schwester zum Abschied und sah ihr noch nach bis sie im Schulgebäude war. Dann machte ich mich auf den Weg zur Arbeit. „Morgen Charlie! Wie geht's dir heute?",begrüßte mich mein Chef. „Besser.", antwortete ich lächelnd.Er ging zu einem Tresor an der Wand und holte einen Umschlag raus. Er gab ihn mir und ich öffnete ihn um zu überprüfen ob alles stimmte. Ich nickte ihm zu und verließ das Büro. Es war ein gutes Gefühl endlich wieder etwas flüssiger zu sein, aber gleichzeitig machte mich die Planung jedes Brotkrümels den wir aßen wahnsinnig. Wir waren gerade dabei die Fenster des neuen Hauses einzubauen, als mein Chef uns alle zusammen rief. „Ich habe ein paar Neuigkeiten für die, die sich was dazu verdienen wollen. Gestern ist eine Freakshow in der Stadt angekommen, sie haben ihre Zelte in der Nähe des Sees aufgeschlagen ..." Einer meiner Kollegen brummte missmutig. Der See war eine beliebte Stelle hier, praktisch jeder kam dort hin, aber wenn sich nun diese Freaks dort aufhalten sollten... „... und sie haben ein paar Schäden an einigen ihrer Wagen und Zelte und haben bei uns angefragt ob wir diese reparieren könnten. Also wer würde das übernehmen? Ich brauche drei Leute." Neben mir meldeten sich Josh, er ist etwa in meinem Alter, und Charles, er war schon etwas älter und sehr lange im Baugeschäft. Das war gut, denn er würde uns helfen wenn es Probleme gab. Egal ob mit den Baumaterialien, dem Werkzeug oder den Freaks.

Nach der Arbeit fuhren wir also mit dem Firmenlaster zum Zeltplatz der Freakshow und hielten neben etwas, das wie der Eingang aussah. Es war der Kopf eines teufelähnlichen Clowns mit spitzen Zähnen und irren Augen. Es machte mir schon irgendwie Angst. Wir stiegen aus und sahen uns um. „Vielleicht sollten wir einfach mal reingehen.", schlug Josh vor und wir setzten uns in Bewegung. In dem Zelt saßen ein paar Freaks auf dem Boden und spielten Murmeln. Ein paar Liliputaner, ein Spitzkopf, eine Frau die keine Beine zu haben schien und ein Mann mit verkümmerten Armen. Er war der Einzige der uns bemerkte und kam auf uns zu. „Die Show hat noch nicht geöffnet, also was wollt ihr hier?" Charles, der sich leicht schützend vor uns stellte antwortete ihm: „Wir sind von der Baufirma die sie bestellt hatten, es gibt also keinen Grund direkt so feindselig zu sein." Der Gesichtsausdruck des Mannes änderte sich und er sah etwas schuldbewusst aus. „Verzeihung. Ich bin Paul.", sagte er und deutete auf einen Seiteneingang. „Sie finden Miss Elsa vermutlich dort." Dann widmete er sich wieder seinen Murmeln. Wir gingen also wieder nach draußen, allerdings befanden wir uns jetzt im privaten Bereich der Freaks. Hier standen die ganzen Wohnwagen und Zelte. Einige waren noch dabei sie aufzubauen. Charles ging auf eine Frau mit blonden Locken und einem recht pompösen Kleid hinüber. Sie hielt ein kleines indisches Kind auf dem Arm. „Sind sie Miss Elsa?" Die Frau drehte sich in unsere Richtung. Sie kam mir etwas hochnäsig vor, so wie sie ihren Kopf nach oben hielt und auf uns herab blickte. Wobei sie bei Charles eher aufblicken musste. „Selbstverständlich.", sagte sie, als wäre es ein Unding, dass wir es nicht wussten. „Wir sind die Leute von der Baufirma die sie bestellt hatten. Wir können sofort anfangen wenn es Ihnen Recht ist." Charles kam gerne schnell auf den Punkt. Die Frau lächelte und deutete uns ihr zu folgen. Wir gingen wieder zurück in das große Hauptzelt, in welchem die Freaks immernoch mit ihren Murmeln spielten. Miss Elsa führte uns zur Bühne und zeigte uns den Schaden. „Wir wurden vor einigen Wochen von einem Unwetter überrascht und es wurde leider versäumt den Anhänger mit der Bühnenplattform austrocknen zu lassen.", erklärte sie und zeigte uns ein paar komplett verrottete Holzdielen. „Sie waren sowieso schon alt, also ist es nicht so schlimm, allerdings können wir ohne Bühne keine Show machen." „Wir brauchen dafür etwa sechs Tage.", überlegte Josh und Miss Elsa sah darüber gar nicht glücklich aus. „Wir müssen erst einmal alles ausmessen, dann einen Entwurf machen, das Material bestellen und dann alles zusammenbauen. Wenn sie wollen, dass es ordentlich wird, müssen Sie uns schon genug Zeit geben.", konterte ich ihren beleidigten Gesichtsausdruck. Sie schien erst jetzt bemerkt zu haben, dass ich eine Frau bin und musterte mich argwöhnisch, gab letztendlich aber nach und meinte nur wir sollten jetzt besser anfangen. Das kleine Kind, welches immernoch auf ihrem Arm saß lächelte mich an und ich konnte nicht anders als zurück zu lächeln. Sie war einfach total süß. Miss Elsa verließ das Zelt und wir holten unsere Werkzeuge. Nachdem wir einen Entwurf für die Bühne hatten sollte es das für heute gewesen sein. Ich ging zu den Wohnwagen und Zelten um Miss Elsa zu sagen, dass wir für heute fertig waren. Ich sah sie nicht, doch als ich anfing sie zu suchen kam ein junger Mann auf einem Motorrad um die Ecke. Er hielt neben mir und sah mich misstrauisch an. „Was suchst du hier?" „Ich suche Miss Elsa um ihr zu sagen, dass wir für heute fertig sind", meinte ich als gerade diese um eine Ecke kam. „Dann sehe ich euch morgen. Und wehe ihr seid nicht pünktlich!", herrschte sie mich an. Ich konnte diese Frau einfach nicht leiden und drehte mich schlichtweg um um zugehen. Vorallem war das sinnlos, da wir gar keine Uhrzeiten ausgemacht hatten. „Bis morgen dann.", meinte auf einmal der junge Mann neben mir und lächelte schüchtern. Erst jetzt nahm ich ihn wirklich wahr. Er trug eine Mütze die fast so aussah wie meine und ein schlichtes Hemd und eine Stoffhose. Er sah eigentlich ganz normal aus, nur seine Handschuhe störten dieses Bild. Es war zwar normal, dass man beim Motorradfahren Handschuhe trug, aber doch keine dicken Fäustlinge bei deren Anblick meine Hände schon zu schwitzen anfingen. Als ich merkte, dass ich ihn anstarrte wurde ich rot, verabschiedete mich schnell und ging so schnell ich konnte zum Firmenwagen. Er sah irgendwie süß aus, dieser Junge.

So Leute, hier ist der zweite Teil meiner Story :)
Ich hoffe er gefällt euch und keine Panik, bald geht es richtig los, dann kommt Jimmy öfter vor ;)
Sagt mir gerne was ich besser machen kann und was euch gefällt. Es wär natürlich auch nett, wenn ihr für die Geschichte voten würdet wenn ihr sie mögt.
Der nächste Part kommt wahrscheinlich erst in einer Woche, da ich ab morgen auf Kursfahrt bin und tut mir leid, dass der Part hier erst so spät kommt.
Bis zum nächsten Part,
eure Marta.
(Ich hab jetzt auch herausgefunden wie man kursiv und fett schreibt :D)



Was ist daran so schlecht?Where stories live. Discover now