Chapter 40

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„Er hat mich gefragt, ob ich ihn heiraten will."

Ich war mich nicht einmal ganz sicher, ob ich mir diesen Satz nicht einfach eigebildet hatte, so leise hatte sie es gesagt, doch als ich mich umdrehte, war ich sicher, dass sie gesprochen hatte.

"Und ich war so überrascht, dass ich nicht sofort geantwortet habe. Ich habe darüber nach gedacht, was unsere Eltern dazu sagen werden, was Jason darüber denken würde und wie du das finden würdest. Und er hat mich angesehen. Die ganze Zeit hat er mich angesehen. Ich meine es waren nur vielleicht drei Sekunden, doch er hat mich dabei angesehen und nicht auf die Straße und dann ist es passiert. Ein Auto ist von der Fahrbahn abgekommen und frontal in seine Seite. Hätte ich sofort geantwortet, hätte ich nicht darüber nachgedacht, was andere von mir denken, dann läge Tyler jetzt nicht im Krankenhaus. Und das ist das Einige, an das ich im Moment denken kann. Es ist meine Schuld, dass er im Koma liegt."

"Oh, Blair!", ich eilte schnell zu ihr hin und nahm sie in den Arm, "Blair, es ist nicht deine Schuld. Es ist die Schuld des Autofahrers, der alkoholisiert war und deshalb nicht fahren hätte dürfen. Das hat nichts damit zu tun, dass du gezögert hast!"

"Ich konnte ihm meine Antwort nicht einmal sagen!", wimmerte sie in meinen Armen und schluchzte.

Sanft streichelte ich ihr über den Kopf.

"Dann sag es ihm Morgen", schlug ich vor.

"Aber..."

"Ich weiß was du denkst. Aber du kannst es ihm trotzdem sagen. Fahr morgen mit mir ins Krankenhaus und sag es ihm!"

Blair nickte und umarmte mich fest.

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Am nächsten Morgen half ich ihr sich schön anzuziehen und herzurichten. Auch wenn Tyler sie nicht sehen konnte, wollte sie schön für ihn aussehen. Ich dürfte sie sogar leicht schminken.

Zusammen fuhren wir dann ins Krankenhaus und gingen in Tylers Zimmer. Es war das erste Mal, dass Blair hier war und sie stoppte an der Tür, als sie die ganzen Maschinen sah, an denen Tyler im Moment hing.

"Ich lass dich dann mal alleine", sagte ich leise zu ihr, drückte aufmunternd ihre Hand und verließ anschließend das Zimmer.

Ich setzte mich auf einen der Stühle, die im Gang standen und beobachtete meine Umgebung. Ärzte und Krankenschwestern eilten vorbei und verrichteten ihre Arbeit. Patienten quälten sich mühsam durch die Gänge, um nicht immer nur im Bett zu liegen. Wir alle sollten mehr froh sein, dass es uns gut ging.

Nach einiger Zeit kam Blair wieder aus dem Zimmer. Ich sah, dass sie geweint hatte, aber sie sah erleichtert aus.

"Ich werde mir schnell einen Kaffee holen gehen.", erklärte sie und verschwand dann in Richtung Cafeteria. Und ich beschloss in dieser Zeit Tyler Gesellschaft zu leisten.

Ich ließ mich wie gewohnt neben ihm auf dem Bett nieder und blickte ihn an. Er sah so friedlich aus, wie er da lag, aber ich hoffte trotzdem, dass er bald aufwachen würde.

Plötzlich öffnete er die Augen, doch ich wusste, dass das normal war. Ich war einmal super glücklich zu einem Arzt gerannt und hatte ihm erzählt, Tyler war aufgewacht, aber er sagte, dass das einige Patienten im Koma machen würden.

Ich stand wieder auf und ging ans Fenster, doch von da aus sah man nicht viel.Nur die Zufahrt zum Krankenhaus, also drehte ich mich wieder zu Tyler um.

"Weißt du, Tyler", fing ich an, doch dann ließ mich eine Bewegung stoppen. Ich bildete mir ein, dass er seine Augen in meine Richtung bewegt hatte, als ich gesprochen hatte. Sofort ging ich and die andere Seite des Bettes und sagte wieder seinen Namen. Und wieder sprang sein Blick zu mir.

Freudentränen sammelten sich in meinen Augen, als ich nach einem Arzt rief, der sofort angerannt kam.

"Das ist unmöglich", sagte dieser, führte aber dann einige Test durch und holte dann einige Kollegen dazu, die auch meinten, dass dies ein Wunder sein müsste.

"Tschuldigung, dass es so lange gedauert hat, die Schlage in der Cafeteria war ew-", plapperte Blair, als sie in den Raum trat, stoppte aber sofort als sie die Ärzte sah.

"Äh...was ist hier los?", fragte sie geschockt.

"Miss...", fing ein Arzt an.

"Van Wold."

"Miss Van Wold. Es scheint so als wäre ihr Freund-"

"Verlobter!"

"-als wäre ihr Verlobter eines dieser Wunder, auf das man bei jedem Komapatienten hofft. Es müssen zwar noch einige Test gemacht werden, um sagen zu können, ob und welchen Schaden ihr Verlobter-", er stoppte verwundert als Blair glücklich die Arme um ihn schlang",-davon getragen hat."

Dann ging alles ganz schnell: Ich rief Blairs Familie an und Blair rief Tylers Familie an. Es dauerte eine viertel Stunde, bis alle Familienmitglieder eingetroffen waren.

Ich zog mich immer weiter zurück, denn ich wollte ihnen ein bisschen Familienglück lassen. Ich wusste nicht genau was Blair zu Tyler gesagt hatte, aber es muss schon etwas außergewöhnliches gewesen sein.

CWhere stories live. Discover now