Chapter 3

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Josefine öffnete die Tür und in dem Raum oder besser gesagt in der Halle und mir verschlug es die Sprache. Dort trainierten viele junge Leute von ungefähr 14-20 Jahren, alle hatten Bewegungen drauf, von denen ich bis heute nicht einmal gewusst hatte, dass ein menschlicher Körper dazu fähig war, aber für diese Menschen schien das Alltag zu sein und sie bewegten sich geschmeidig und kämpften sicher. 

Neben mir räusperte sich Josefine und obwohl in dieser Halle um die 100 Leute waren, hörte plötzlicher jeder auf zu kämpfen und blickte zu ihr. "Ich möchte euch unser neuestes Mitglied vorstellen. Das hier ist", an dieser Stelle zeigte sie auf mich und ich lief rot an, da alle ihren Blick auf mich richteten, "Charlotte. Und sie wird ab heute mit euch trainiert werden. Gut, ich lasse euch jetzt wieder alleine." Sie bedeutete mir ihr erneut zu folgen und gemeinsam verließen wir die Halle. Sie führte mich in ihr Büro und sagte ich solle mich setzten, da wir jetzt einige formelle Dinge regeln müssten. "Also, sagte sie. Bei uns hat jeder Schüler die Möglichkeit den Namen zu ändern. Möchtest du das tun?" Ich schüttelte meinen Kopf, da ich meinen Namen mochte und er mich an meine Familie erinnerte. "Gut. Bei uns ist es so, dass alle Mitglieder, die die Schule noch nicht beendet haben, ihren Abschluss machen können und wenn ich mir deine Noten so anschaue, vermute ich, dass du das möchtest. Liege ich damit richtig?" Ich nickte und sie notierte etwas auf einem Blatt Papier. "Alle Klamotten, Schulsachen und weitere Sachen bekommst du natürlich von uns zur Verfügung gestellt. Wende dich dazu einfach an deine Ausbilder oder direkt an mich. Und zu guter Letzt. Du teilst dir ein 7er Zimmer mit Madison, Amilia, Callie, Jake, Phillipp und Puck." Ich nickte wieder und sie erhob sich von ihrem Stuhl. "Gut, dann werde ich dich jetzt zu deinem Zimmer führen und du hast Zeit dich einzugewöhnen. Über Essenszeiten und Ruhezeiten werden dir deine Zimmergenossen noch erzählen. Falls du aber dennoch Fragen hast, kannst du gerne zu mir kommen."

"So, hier wären wir. Raum 333-7. Ich lass dich nun alleine. Hier ist deine Schlüsselkarte." Ihr Schritte entfernten sich und ich ging in mein Zimmer. Es war sehr groß und jeder der 7, die hier schlafen konnten hatte mehr als genügend Platz. Es gab noch einen großen begehbaren Schrank, der in 7 völlig identische Teile aufgeteilt war. Außerdem war da noch ein Badezimmer mit großer Dusche und ebenfalls geräumiger Badewanne. Ich war vollkommen begeistert. Plötzlich übermahnte mich eine schwere Erschöpfung und ich sank müde auf das letzte unbenutzte Bett.

Geweckt wurde ich von meinen Zimmergenossen. Sie hatten sich um mich herum gesetzt und als ich die Augen aufschlug blickte ich in 6 grinsende Gesichter. Unweigerlich musste ich auch grinsen und ich setzte mich auf. Die 6 stellten sich vor und ich konnte sie alle sehr gut leiden. 

Um 19 Uhr gingen wir in die Caféteria, die schon gut gefüllt war. Eingeschüchtert schlich ich hinter meinen neuen und bis jetzt ersten Freunden hinterher und stellte mich dort in die Schlage, wo auch sie sich anstellten, damit ich keinen Fehler machen konnte. Schlussendlich hatte dann auch jeder sein Essen und wir setzten uns nieder und schlagen in uns hinein. Das Essen war ausgesprochen lecker und schmeckte viel viel viel besser wie jedes andere Cafeteria-Essen, das ich bisher probiert hatte. Danach begleiteten mich die anderen zurück in unser Zimmer und da ich ziemlich müde war, gingen sie ohne mich noch ein bisschen in den Gemeinschaftsraum. Sie hatten zwar versucht mich zu überreden, aber ich hatte dankbar abgelehnt. Mit schweren Augenlidern legte ich mich ins Bett und schlief auch sofort ein. 

Am nächsten Morgen klingelte der Wecker von Phillipp und weckte uns alle damit auf. Callie war ein ziemlich Morgenmuffel und grunzte verschlafen, drehte sich dann aber um und blieb liegen. Madison ging zuerst duschen, dann Amilia und dann ich. Die Jungs hatten gestern Abend noch geduscht, meinte Amilia. Als dann alle fertig waren, gingen wir in die Cafétaria und holten uns unser Frühstück. "Ich habe keinen Hunger, ich esse nie etwas zum Frühstück", sagte ich zu Amilia. "Hab ich auch nie, aber seit ich hier bin bleibt mir nichts anderes übrig, die Ausbildung ist ziemlich hart und da brauchst du viel Energie. Also ich an deiner Stelle würde etwas essen, denn ich bin an meinem ersten Tag umgekippt und das war nicht gerade lustig. Ich werde heute noch manchmal mit "gefällter Baum" angesprochen." Ich nahm mir Amilias Rat zu Herzen, denn ich wollte auf keinen Fall ohnmächtig werden, und holte mir einen Smoothie und einen Yogurt.  

Am Vormittag hatte ich zusammen mit Madison Unterricht, da sie auch 17 war. Callie und Puck waren erst 16 und Amilia, Phillipp und Jake waren schon 18. Im Unterricht kam ich bis jetzt noch gut mit, da meine ehemalige Schule schon weiter mit dem Stoff war. Trotzdem lernte ich viel Neues, was ich auf meiner alten Schule bestimmt nicht gehört hätte. 

Am Nachmittag hatte ich dann meine erste Trainingseinheit. Wir waren in Teams von je 10 Leuten aufgeteilt worden und zum Glück war Jake bei mir in der Gruppe, so kannte ich wenigstens jemanden. "Okay Leute, schnappt euch bitte einen Partner und wir trainieren noch einmal die Schritte von gestern.", sagte Keath, unser Trainer, der mich hier hergebracht hatte. Zu meinem Glück wollte Jake mein Partner sein und ich musste mir keinen Unbekannten aussuchen. Er erklärte mir ganz Geduldig die Bewegungen, die sie gestern geübt hatten und zeigte sie mir mehrmals vor. Ich versuchte sie so gut es ging nach zu machen und innerhalb kürzester Zeit rann mir der Schweiß über die Stirn, und glücklicherweise ging es den anderen auch so. Jake lobte mich immer, aber ich war mir sicher, dass ich die Schritte nicht mal halb so gut konnte wie die anderen.

Nach dem anstrengenden Training sprang ich schnell unter die Dusche und legte mich dann aufs Bett, um mich ein bisschen auszuruhen. Obwohl ich mich extra bemühte nicht einzuschlafen, sank ich in den Schlaf.


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