Chapter 12

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Als ich mich aus meiner perplexen Starre befreit hatte, schnappte ich mir schnell Abschminktücher aus meiner Nachttischschublade und entfernte mein Make-up. Als dann Ash endlich aus dem Bad kam, ging ich mit erhobenen Haupt an ihm vorbei und vollführte meine Abendroutine im Schnelldurchlauf. Ich ärgerte mich, dass Ash mich so dreist ausgenutzt hatte, aber es versetzte mir auch einen schmerzhaften Stich, dass ihm der Kuss nichts bedeutete. Dann schob ich die Gedanken zur Seite und legte mich müde in mein Bett.

"Charlie, aufstehen!", hörte ich eine weit entfernte Stimme.

"Charlie! Steh auf! Raus aus den Federn!" Müde hielt ich mir die Ohren zu, doch es half nichts. "Komm jetzt steh auf, der frühe Vogel fängt den Wurm."

"Der frühe Vogel kann mich mal!", murmelte ich und drehte mich auf den Bauch.

Plötzlich wurde ich aus dem Bett gehoben und ich wurde vermutlich ins Bad getragen. Mit geschlossenen Augen spürte ich wie ich wieder Boden unter den Füßen hatte, doch auf einmal ran mir eiskaltes Wasser über den Kopf. Jap Badezimmer. Erschrocken riss ich die Augen auf. "Sag mal, bist du bescheuert!", schrie ich Ash an, der mit verschränkten Armen und einem Grinsen im Gesicht vor der Dusche stand. Schnell schaltete ich das Wasser ab. "Geht doch.", meinte Ash lachend und wollte aus dem Zimmer. Nicht mit mir mein Freundchen. Zitternd rannte ich auf ihn zu und sprang ihm auf den Rücken. "Das gibt Rache!", rief ich und drückte meinen Körper mit meinen nassen Sachen an seinen Rücken, damit auch er schön nass wurde. Doch es schien ihm nichts auszumachen. Er schmiss mich auf sein Bett und wollte mich schon wieder durchkitzeln, als ich ihm mit dem Kissen Eines überzog. Das Ganze artete in eine Kissenschlacht aus, bei der mehr die Polster litten als wir. Völlig erschöpft ließen wir uns aufs Bett zurück fallen und schnauften durch. "Wie spät ist es eigentlich?", fragte ich und Ash blickte auf seinen Armbanduhr. "Zehn nach 12." "Ich hab Hunger." "Wann hast du das nicht?" "Hey!", rief ich empört und boxte ihm leicht gegen die Schulter, "ich bestell uns 'ne Pizza." "Mach das", antwortete Ash. Also stand ich auf und rief den Pizzaservice an. Dann zog ich meine nassen Klamotten aus und schlüpfte in eine Jeans und ein weißes Top. Meine Haare band ich mir zu einem Pferdeschwanz zusammen.

Danach sah ich nach Blair und Jason. Jason schlief noch und Blair telefonierte mit Tyler. Ich ging runter in die Küche und beseitigte das Gröbste von dem Party-Müll. Bei dem Rest würden mir die anderen helfen. Kurz darauf klingelte es auch schon an der Haustür. Fröhlich und mit knurrendem Magen bezahlte ich und nahm die herrlich duftenden Kartons entgegen.

"Piiiiizzaaaaa!", schrie ich durchs Haus und prompt kamen alle die Treppe herunter, sogar Jason, der bis jetzt noch geschlafen hatte. Genüsslich verzerrten wir die Pizza bis aufs letzte Stück, dann räumten wir noch die übrig geblieben Spuren der Party weg.

"Ähm, Charlie? Hast du heute vielleicht Zeit, damit ich mich mit Tyler treffen kann?", fragte plötzlich Blair, die hinter mir stand, während ich die Pappbecher in dem Müll warf. "Ja klar, sag mir nur wo und wann.", antwortete ich und schenkte ihr ein Lächeln.

Später saßen wir dann auch schon im Auto auf den Weg in den Park, wo Blair mit Tyler verabredet war. Eigentlich wollte Ash heute mir trainieren, aber das musste warten. ich setzte mich ein wenig entfernt von Blair und Tyler auf die Bank, konnte sie aber immer noch gut beobachten. Als sie anscheinend genug geredet und geflirtet hatten, verabschiedeten sie sich mit einem Kuss und einer Umarmung voneinander und Blair kam grinsend auf mich zu. Zusammen fuhren wir wieder nach Hause und verbrachten den Rest des Tages gemütlich mit dem Jungs auf dem Sofa vor dem Fernseher.

Die nächsten Wochen vergingen rasch. Die Tage wurden immer kälter und kürzer, hin und wieder schneite es sogar. Die Vorbereitungen für den Winterball waren im vollem Gange, denn der Ball würde am Freitag, also morgen, stattfinden.

Blair und ich hatten beide wunderschöne Kleider von einer Designerin namens Elie Saab gefunden. Diese Frau machte wirklich wundervolle Kleider. Ich wollte mir gar nicht vorstellen wie viel sie kosteten.

Da die Jungs am Abend ein Fußballspiel in der Nachbarstadt schauen würden, beschlossen Blair und ich noch einen Beauty-Mädls-Abend zu machen, damit wir auch schön für den Ball waren.

Wir bereitet Snacks und Getränke vor, Mani-und Pediküresets, Masken und Haarkuren. Dann pflanzen wir uns mit all unserem Zeug ins Wohnzimmer vor den Fernseher. Wir beide schmierten uns Masken ins Gesicht und starteten den Film. Zwischendurch aßen wir etwas und pflegten unsere Finger- und Zehennägel. Kurz darauf war es Zeit die Masken auszuwaschen, was wir dann auch taten. Mit weicher Haut setzten wir und danach wieder zurück auf die Couch und sahen den Film weiter an. Als dieser zu Ende war plauderten wir noch weiter. Blair genoss es sichtlich, dass Jason und Ash einmal nicht da waren und wir über sie und Tyler reden konnten und auch mich störte es nicht besonders, dass die Jungs nicht da waren. "Also, wie machst du das? Gehst du mit Tyler zum Ball oder alleine?", fragte ich Blair und stopfte mir den Rest meines Brotes in den Mund. "Naja, ich sage zu Jason einfach, dass er mich gefragt hat und ich nicht gemein sein wollte." Ich nickte. Blair nahm einen Schluck von ihrem Smoothie und sagte dann:" Apropos Tyler....Also......ähm...", sie wurde ein wenig rot, "wir..naja..wir haben beschlossen...es morgen zu tun....also geplant." Überrascht sah ich sie an. "Ja okay.", erwiderte ich. "Ja, Tyler wollte ein Hotelzimmer mieten und ja...", erzählte Blair und ich nickte wieder. "Okay, was soll unsere Ausrede sein?" "Ich..ähm weiß nicht..."
Fieberhaft überlegten wir was wir den Jungs auftischen konnten, warum Blair nicht mit nach Hause fuhr. "Hast du sowas wie einen besten Freund an der Schule? Den Jason mag?", fragte ich sie plötzlich.

"Ja, warum? Aber es ist halt auch ein guter Freund von Jason."

"Wir könnten ihm sagen er soll uns decken und den beiden nichts verraten. Wir gehen mit ihm zusammen nach Hause, oder so."

"Nein das geht nicht, er wohnt noch weiter wie wir von der Schule weg, das würde keinen Sinn ergeben. Überhaupt Ash, er würde es uns nicht glauben."

Da hatte sie Recht. "Und wenn du deinen besten Freund mit nach Hause nimmst? Und ich mit Tyler fahre? Ich schmuggle ihn einfach ins Haus. Ist zwar kein Hotel, aber was anderes fällt mir nicht ein..."

Blair nickte begeistert. "Ja! Das müsste gehen! Danke Charlie!", rief sie glücklich und umarmte mich von der Seite.

Dann riefen wir Blairs besten Freund an, der David hieß. Wir klärten alles mit ihm. Er würde am Ball einfach sagen, er bringe Blair nach Hause und würde dann mit dem Taxi nach Hause fahren.

Alles war geplant und Blair und ich freuten uns schon sehr auf morgen. Glücklich räumten wir noch die Sachen unseres Beauty-Abends weg und gingen dann schlafen.

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