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Chapter 16

Jungkook und ich waren küssend darauf. Er hatte es in meinem Zimmer geschossen, als er beim Abendessen da war. Shit, ich hätte ihn zwingen sollen es zu löschen, daran hatte ich nicht gedacht. 

"Was ist das, Hyuhwa?", fragte er mich nur kalt. Oh, oh. Er hatte meinen Namen gesagt. Das tat er nie. 

Mein Hals war wie zu geschnürt. In mir stieg Wut hoch gegenüber Jungkook. Ich konnte nur abwechselnd Yoongi und dass Foto anstarren. Dann beschloss ich zu reden. "Das ist...Das ist kompliziert", sagte ich schließlich. Seine Augen waren nur noch Schlitzen und irgendwie hatte ich Angst vor Yoongi. Besonders jetzt. 

"Aha. Wie kompliziert?", fragte er mich gefährlich. Ich bekam kein Wort heraus und sah ihn nur hilflos an. Wieso hatte ich so eine Angst? Es war doch nicht meine Schuld gewesen, ich hatte eigentlich nichts zu befürchten. 

Yoongi schmiss plötzlich sein Handy auf die Coutch neben ihn und raufte sich die Haare. "Erst machst du mit ihm rum und dann schläfst du mit MIR?", verurteilte er mich. Ich konnte es nicht fassen. Er dachte wirklich ich wäre SO eine. Er dachte verdammt noch mal wirklich, dass ich eine dieser billigen Huren aus der Schule wäre. Das ließ ich mir nicht gefallen. 

"Nein, so ist das nicht Yoongi-", versuchte ich zu erklären, dass er Unrecht hatte, doch er schnitt mir das Wort ab. "WIE IST ES DANN, HYUHWA?!", schallte er atemlos durch den ganzen Raum. Es wirkte als hätten es alle anderen am Strand auch gehört, so in Rage war er. Kontrolliere dich Yoongi, du stresst nur unnötig, beruhigte ich ihn hoffnungslos in meinen Gedanken.

Er war gefährlich wütend. Das war die Seite an ihm, die mich so erschrak. Doch Yoongi wusste die Wahrheit nicht. Er durfte nicht falsch denken, nicht nach all dem was passiert war. 

"Yoongi, hör zu. Dieses Foto ist eine Lüge. Jungkook war bei mir zum Essen eingeladen, ich wusste nicht das dieser Ekel kommt. In meinem Zimmer dann hat er angefangen mich zu belästigen und als ich ihn schon vorher immer wieder abgewiesen hatte, hat er mich gegen meinen Willen geküsst und das Foto geschossen. Dann hat er mir gedroht, dass wenn ich nicht mit ihm schlafen würde, würde er das Foto an dich schicken und rumerzählen, ich würde dich eifersüchtig machen wollen mit ihm. Ich habe ihn nicht von mir aus geküsst, Yoongi! Ich hasse ihn, dass weißt du! Zum Glück konnte ich ihn von mir abringen und verhindern dass er Stress verbreitet auf den wir beide kein Bock gehabt hätten. Als er bemerkte das du mir egal warst, ließ er von mir ab", endete ich. 

Die ganze Zeit hatte Yoongi auf den Boden gesehen. Ich flehte stumm. Bitte er musste mir glauben, mehr als die Wahrheit sagen konnte ich nicht. Doch wofür rechtfertigte ich mich eigentlich? Wieso nahm ich das alles hier auf mich? Ich könnte genauso gut gehen und einen Scheiß drauf geben. 

"Erst der Kuss, dann schläfst du mir mir und nun bin ich dir auch noch egal. Danke", sagte er, verschwand ins Schlafzimmer und knallte die Tür laut hinter sich zu. 

Ich starrte die Tür an.

Sekunden.

Minuten.

Keine Ahnung wie lange. 

Ich sank erschöpft auf den Wohnzimmerboden. 

Nein!

Nein, das durfte nicht wahr sein...

Wieso glaubte er mir nicht?

Hatte ich ihn etwa so verletzt? War er wirklich so eifersüchtig?

Er war doch derjenige gewesen der mich geküsst hatte. Er war es. Ich hatte es ihm gesagt, ich hatte ihn gewarnt!

Yoongi du wusstest es! Wieso hast du das getan?

WIESO?!

Innen schrie mein ganzer Kopf. Ich gab ihm die Schuld, dann wieder mir. Trauer verwandelte sich in bitteren Hass und der zog über in Erschöpfung. 

Yoongi hatte mit mir geschlafen. Die Bilder zogen an mir wie in einem Film vorbei, ich erinnerte mich an jeden Zentimeter seiner Haut, an jedes Geräusch. 

Sofort packte mich Ekel. Ich wusste nicht woher er kam. 

"JUNGKOOK UND MIN YOONGI, ICH HASSE EUCH!", schrie ich und warf aus blinder Wut eine Vase gegen die Schlafzimmertür, die wie eine Wucht einschlug und klirrend zerbrach.

Mir wurde schwindelig und schwarz vor Augen. 

Das passierte, wenn man Gefühle und Menschen zu nah an sich ran lässt. Man wird nur abgestoßen.

Dann knallte mein Kopf auf den Boden und ich fühlte die Leere.