Chapter 13

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Ich sah aus dem Fenster des Helikopters. Neben mir war Yoongi und sag ebenfalls aus dem Fenster. Unter uns schwindete die Landschaft dahin und etwas weiter vorne konnte ich einen Hauch des Meeres erhaschen.
Es war ein ruhiger, sonniger, aber sehr schwüler Tag. Der August war höllisch heiss in Korea. Yoongi hatte den ganzen halbstündigen Flug über geschlafen. Er hatte ausgesehen wie eine kleine Puppe.

"Wo übernachten wir denn?", fragte ich ihn. Yoongi sah mich verschlafen an. "Ich habe eine Ferienwohnung gemietet am Strand. Ist besser, im Hotel ist viel los wegen den Touristen und den Pärchen, aber in der Wohnung sind wir für uns", informierte er mich. Ich sah wieder raus. 2 Wochen mit Yoongi ganz alleine, war schon ein komischer Gedanke. Meine Eltern hatten zugestimmt, mich regelrecht aus dem Penthouse gescheucht. Ich war ja kaum weg gewesen, die ganzen Jahre. Meine Mutter hatte aber eine Augenbraue gehoben, als ich ihr verkündet habe, dass ich die 2 Wochen mit einem Jungen verbingen werde. Ich war noch nie mit einem Jungen weg gewesen. "Pass auf dich auf", hatte sie gesagt. Aber sie wusste das ich vernünftig war.

Mein Vater dagegen war total locker gewesen. "Endlich lernt meine Tochter einen potenziellen Schwiegersohn kennen", hatte er gesagt und mit dem Auge gezwinkert. Als Antwort bekam er von mir meine Zimmertür zugeknallt. Potenzieller Schwiegersohn, pff. Da konnte er bis nach seinem Tod warten auf eine Heirat. Ich würde nie im Leben heiraten. Nicht mal im Himmel.

"Wir landen", verkündete der Pilot. Der Boden kam immer näher und auch Yoongi war jetzt hellwach. Als wir ausstiegen mit den Koffern, schlug uns die salzige, schwüle Luft entgegen. Zum Glück hatte der Pilot den Helikopter direkt vor der Ferienwohnung am Strand geparkt, sodass wir nur ein paar Meter laufen mussten. Die Ferienwohnung war ganz oben in einem typisch weißen, hohem Blockgebäude, dass wie ein Hotel aussah. Sie hatte einen Balkon zum Strand gerichtet, große Fenster und 2 Räume. Das eine war das Wohnzimmer mit offener Küche und daneben ein Schlafzimmer mit angrenzendem Bad. Ich stellte meinen Koffer ab und machte die Balkontür auf. Man hatte einen tollen Blick auf den Strand von hier oben und man konnte unendlich ins Blaue sehen. "So", sagte Yoongi hinter mir. "Jetzt will ich meinen One Night Stand haben", sprach er zu Ende. Ich drehte mich mit offenem Mund zu ihm und starrte ihn geschockt an. Er sah todesernst aus, aber dann prustete er los.

Er lachte mich eiskalt aus. "Min Yoongi, dass ist nicht witzig", sagte ich empört mit verschränkten Armen. Er japste nach Luft. "Oh doch, und wie es das war. Du hättest dein Gesicht sehen sollen", kicherte er und zeigte mit dem Finger auf mich. Normalerweiße wäre ich jetzt angepisst, aber Yoongis Lachen verzieh ihm den Spaß den er gemacht hatte. Ich hatte ihn noch nie Lachen gehört.





Trotzdem lief ich stinkig an ihm vorbei. "Idiot", sagte ich sodass er es hören konnte. Er lachte nur noch mehr. Ich begann meinen Koffer ins Schlafzimmer zu schleppen. Darin war ein großer Kleiderschrank mit Spiegel und ein großes Doppelbett. Moment mal.
Ich lief zu Yoongi ins Wohnzimmer. "Wir haben nur ein Bett?", fragte ich ihn. Er zuckte die Schultern. "Ja, die anderen Wohnungen mit den getrennten Betten waren schon weg", entschuldigte er sich. Ich sah ihn an. "Ist das dein Ernst? Ich soll mit dir in einem Bett schlafen?", sagte ich vorwurfsvoll. Er zuckte wieder die Schultern. "Kannst ja auf dem Boden schlafen wenn es dir nicht passt", sagte er und holte seine Klamotten aus seinem Koffer. "Du bist so ein-", fing ich an aber belies es. Dem Idiot war nicht mehr zu helfen. Wieso hatte ich mich überhaupt auf so etwas eingelassen? Frustrierend lief ich wieder zurück ins Schlafzimmer. "Jetzt sei doch nicht immer so unausstehlich!", rief er aus dem Wohnzimmer. "Ich werde dich schon nicht Nachts angreifen!", versicherte er mir. "Ist auch besser so für dich!", rief ich kalt zurück. Der Idiot lachte wieder. Ich verdrehte die Augen.

Ich lag auf dem Liegestuhl und beobachtete die Wellen. Wir waren an einem einsamen Strand, einige 100m neben uns lag nur ein altes koreanisches Ehepaar. Yoongi saß neben mir und verschlang Nudeln. Ich hatte einen normalen schwarzen Bikini an und betrachtete meine Beine.

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