40. Kapitel

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Verdammt!
Lydia grinste mich nur an.
Allerdings guckte Aiden ganz anders.
Er ballte seine Hände zu Fäusten und atmete tief ein und aus.
Isaac riss nur seine wunderschönen blauen Augen auf.
Wie konnte ich jetzt nur über seine Augen schwärmen?

Plötzlich brüllte Aiden:"Du mieses Arschloch!"
Mitten im Satz sprang er auf Isaac, während Isaac mich von sich weg drückte, damit ich keine Schläge ab bekam.
Ich rollte auf die andere Seite und setzte mich auf. Lydia und ich versuchten Aiden von Isaac wegzuziehen.
Mittlerweile war Isaac schon total zerkratzt.
Ich wurde so wütend und zugleich hatte ich solche Angst um Isaac. Dann musste ich daran denken wie Isaac von Mr. Lahey geschlagen wurde. Und jetzt? Jetzt wurde er von meinem Bruder verprügelt und zerkratzt.
Ich packte Aiden an der Schulter, zog ihn zurück gegen eine Wand und brüllte ihn als Werwolf an. Der Schrei von mir zog sich ewig hin und er war extrem laut!

Er war total eingeschüchtert von mir. Lag wahrscheinlich daran dass ich ja der Alpha von den Zwillingen war.
"Lass Isaac in Ruhe", knurrte ich.
Er verwandelte sich in einen Menschen zurück.
Auch ich wurde wieder normal und lief dann zu Isaac.
"Oh mein Gott Isaac!"
Er war echt extrem zerkratzt. Seine Nase fing auch an zu bluten, genauso wie seine Lippen.
Er wollte sich aufsetzen und ich half ihm dabei.
Isaac setzte seine Füße auf den Boden und stand langsam auf.
"Komm wir gehen ins Bad!", sagte ich sanft zu ihm.
Gut, dass mein Bad gleich mit meinem Zimmer verbunden war.
Ich setzte Isaac auf die geschlossene Toilette und holte ein kleines Handtuch, dass ich nass machte.
Ich tupfte ihm erst das Blut von seinem Mund und seiner Nase weg. Dabei zischte er.
"Tut mir so unendlich leid. Aiden hat sich so verändert! Glaub mir früher war er nie so."
"Wie war er denn so?", fragte Isaac.
Ich lächelte und erzählte ihm dann:"Aiden hat den Strebern immer geholfen. Weißt du bei uns an der Schule gibt's Badboys. Die mussten natürlich immer auf cool machen und die Streber oder die Jüngeren verprügeln. Aiden hat sie dann immer verteidigt und er konnte einfach schon immer gut zuschlagen!"
"Ja und wie", lachte Isaac.
"Aber ich muss schon sagen. Ich hätte die Badboys nie verprügeln können! Auch nicht als Werwolf."
"Warum nicht?", fragte er.
"Naja du hättest sie mal sehen müssen. Ein Traum von jedem Mädchen, dass ihr Freund so aussieht", schwärmte ich.
"Du stehst auf Badboys?"
"Was? Oh nein. Ich köpfe dich, wenn du zu einem wirst", drohte ich ihm.
"Okay ich werd's mir merken."
"Sie hatten einfach nur Glück so auszusehen."
"Gefällt dir denn garkein Junge an unserer Schule?"
Ich wusste worauf er hinaus wollte.
Deshalb sagte ich auch:"Näh! Naja bis auf einen Jungen."
"Welcher?", strahlte Isaac.
"Jackson! Wer denn sonst?"
Sofort verschwand sein strahlen im Gesicht und auch sein Lachen war nicht mehr zu sehen.
"Jackson? Wirklich?"
Jetzt musste ich einfach anfangen zu lachen. Er sah mich gestört und verwirrt an.
"Nein niemals! War nur ein Scherz."
Ich konnte hören wie sein Herz wieder etwas langsamer wurde.

Ich wischte ihm weiter das Blut von seiner Brust.
Als das ganze Blut endlich weg war, gingen wir wieder in mein Zimmer.
Lydia und Aiden hockten knutschend auf meinem Bett.
Isaac schnappte sich solange meine Hand.
Ich räusperte mich kurz und sofort lösten sich Aiden und Lydia voneinander.
"Das ist immer noch mein Bett!"
"Was hat der Vollidiot überhaupt in deinem Bett gesucht?", fragte er wütend.
"Er ist kein Vollidiot! Ich hatte gestern einen kleinen Motorradunfall und er ist dann bei mir geblieben."
"Geht's dir gut?", fragte Aiden geschockt.
"Nein geht's mir nicht weil du dich immer in mein Leben einmischen musst!", schrie ich ihn an.
"Na hör mal ich bin ja auch dein Bruder!"
"Achja? Ein Bruder der mich mit einer fremden Familie zurück gelassen hat?!"
"Kylie das hatten wir geklärt! Deine Werwolfgene waren da noch nicht zum Vorschein gekommen", sagte er etwas ruhiger.
"Schön ist auch egal. Aber lass Isaac in Ruhe!"
"Wenn er dich in Ruhe lässt, dann ja."
"Aber ich will doch garnicht dass er mich in Ruhe lässt!"
Aiden sah schockiert aus, während Lydia nur grinste.
Isaac ließ meine Hand los und ging zur Tür.
"Wo gehst du hin?", fragte ich ihn.
"Ich lass euch in Ruhe", sagte er traurig.
Bevor ich noch etwas sagen konnte, war er schon aus dem Zimmer verschwunden.
"Toll gemacht Aiden!", sagten Lydia und ich gleichzeitig.
Seufzend ließ ich mich auf mein Bett neben Lydia fallen.
"Was soll ich jetzt bloß machen?", jammerte ich.
"Keine Sorge. Das kriegen wir wieder hin", meinte Lydia.
"Garnichts kriegt ihr wieder hin!", sagte Aiden.
"Klappe!", riefen Lydia und ich wieder gleichzeitig.
Ich setzte mich auf und fragte ihn:"Was hast du so gegen Isaac?"
"Du bist meine kleine Schwester. Ich will nicht, dass er dich verletzt!"
"Aiden! Wir sind nicht mal 1 Jahr auseinander. Und der einzige der mich gerade verletzt, bist du. Wenn du mich glücklich sehen willst, dann lass mich zu Isaac!"
Er nickte nur etwas.
"Hast du das gesehen?", kreischte Lydia.
"Danke Aiden. Hab dich lieb."
Dann lief ich aus der Tür raus.
Ich zog mich vorher natürlich nochmal um.
Mit einem türkisen, kurzen Kleid und schwarzen High Heels, verließ ich das Haus.
Lydia war noch so freundlich und hat meine Haare zu einem schönen langen Zopf gepflechtet und mich geschminkt.

The Twins ¤ Stay awayWo Geschichten leben. Entdecke jetzt