16. Kapitel

2.4K 93 19
                                    

Zum Glück hatte ich den Vollmond überstanden!
Und auch bei Peter hatte ich mich ständig entschuldigt. Schließlich hätte ich ihn fast getötet und der Gedanke daran ließ mich erschaudern.
Ich blieb auch noch den ganzen Samstag bei Peter. Er wollte mich trainieren! Was ich dankend annahm. Das er ein Werwolf war, akzeptierte ich. Musste ich ja, schließlich war ich auch einer. Nur wie ich das geworden bin, wussten wir nicht.
Aiden und Ethan vergaß ich seit dem Vollmond.
Ich sah ziemlich schlimm aus. Mein ganzer Körper war von Kratzern nur so übersät. Allerdings sah Peter nicht besser aus. Was uns auch aufgefallen war, war dass ich viel schneller als er heilte.
Aber da war ich eher froh darüber.
Meine Freunde hatten mich ständig angerufen. Aber ich schaltete den ganzen Tag über mein Handy aus. Ich schrieb ihnen nur eine Nachricht, dass es mir gut ginge.
Isaac wusste ich nicht was ich schreiben sollte.
Peter erzählte mir von seiner Vergangenheit. Er war ja nicht gerade ein Engel gewesen.

Stattdessen killte er Werwölfe und Menschen. Aber es war seine Vergangenheit und darüber durfte ich auch nicht urteilen. Dazu hatte ich kein recht. Er war immer freundlich zu mir und half mir auch in so einer Situation. Obwohl ich einen viel besseren "Status" als er hatte. Denn er vermutete ich war so etwas wie ein Alpha nur etwas anders.
Peter erklärte mir, dass Derek sein Neffe war. Zuerst war ich ziemlich geschockt, denn er wäre wirklich der letzte gewesen an den ich dachte.
Ich würde Derek auch nicht verraten, dass Peter wieder lebte. Denn er wurde anscheinend von Derek getötet. Es stellte sich auch heraus, dass Derek ein Werwolf war. Um genau zu sein ein Alpha. Peter vermutete, dass Isaac auch einer wäre.
Er kannte Isaac nicht, aber wenn er bei Derek lebte, war er bestimmt in seinem Rudel.
Ein Rudel! Ich war wohl eher ein Omega statt ein Alpha. Zumindest fühlte ich mich so.
Auf Isaac war ich natürlich nicht sauer, er würde es mir schon noch sagen. Er wollte mich bestimmt nur vor dieser Welt beschützen und dafür war ich ihm dankbar. Aber nun war ich auch ein Teil von dieser Welt!
Meinen Freunden aus Detroit werde ich es nicht sagen, da war ich mir ganz sicher!
Scott war anscheinend auch noch ein Werwolf. Genauso wie Malia, nur dass sie eher ein Werkojote war.
Lydia war eine Bunshee. Sie konnte von jemanden den Tod heraussehen.
Ziemlich beeindruckend.
Ihr Geschrei als Bunshee war anscheinend nicht auszuhalten.
Am Abend ließen Peter und ich uns auf die Couch fallen.
"Weisst du. Du wärst der beste Adoptivvater der Welt", lachte ich.
"Soll ich Benjamin für dich töten? Dann kann ich deinen Wunsch erfüllen", scherzte er.
Ich schüttelte nur lachend den Kopf.
"Du hast dich gut geschlagen. Ich bin stolz auf dich. Du wirst ein toller Werwolf werden. Ich wette du wärst stärker als Scott!"
Ich zuckte nur mit den Schultern.
Ich versank wieder in meinen Gedanken.
Vielleicht sollte ich heute wieder zu meinen Freunden gehen.
Mit Isaac würde ich erstmal nicht darüber reden. Ich möchte erst noch etwas warten!

"Kylie. Wenn Derek dir mal etwas von mir erzählen wird, wirst du mich womöglich nicht mehr mögen!"
"Peter ich weiss doch schon alles über deine Vergangenheit. Was sollte mich noch umstimmen?"
"Dereks Sichtweise!"
"Da muss ich dich enttäuschen! So leicht bekommst du mich nicht los", lachte ich.
Ich wusste dass er niemanden mehr außer mich hatte.

Da es schon abend war, stand ich auf und verabschiedete mich von Peter.
"Wie willst du deine zerzausten Haare, deine zerissen Kleidung und dein dreckiges Gesicht erklären?"
"Ein Tier hat mich überfallen und ich war für eine Zeit bewusstlos. Als ich mich wieder im Wald auskannte, schrieb ich ihnen sofort. Danach war ich gleich auf den Weg zu ihnen!"
Er sah mich erstaunt an und grinste dann.
"Vielleicht nicht nur Adoptivvater!", lachte er.
"Warum? Weil ich auch so perfekt lügen kann wie du?"
Er nickte nur grinsend.
"Denk daran. Du kannst dich als Werwolf Wesen vor Derek und den anderen verstecken. So dass sie es nicht riechen oder spüren können!"
"Jap. Mal sehen ob Isaac ein Werwolf ist!"
Dann umarmte ich ihn und rannte zu meinen Freunden.
Als ich bei ihnen ankam, ging ich durch die Haustür.
Sofort kamen alle aus dem Wohnzimmer gestürmt.
Sarah fragte:"Wo warst du nur? Und wie siehst du denn aus?"
"Tut mir leid. Mich hat ein Tier angegriffen und dann war ich eine zeitlang bewusstlos..."
"Isaac war die ganze Zeit bei uns. Er hatte sogar geweint. Also eigentlich hatte ich ihn eher dabei erwischt", grinste Josey.
"Ja er ist gerade eben zu einem Derek gegangen und hofft dort auf dich!", erklärte Sarah.
"Sorry Leute, aber ich will jetzt erstmal duschen!"
Dann verschwand ich nach oben und hüpfte unter die kalte Dusche. Meine Wunden waren zwar verheilt aber irgendwie brannten sie noch.
Da tat das kalte Wasser ganz gut.
Als ich mit dem duschen fertig war, wickelte ich mir ein Handtuch um meinen Körper und stellte mich vor den Spiegel.
Ich kämmte meine Haare gründlich durch. Denn die waren wirklich extrem zerzaust.
Danach föhnte ich sie mir.
Ich zog mir gleich meinen Pyjama an und ging dann aus dem Bad.

The Twins ¤ Stay awayWo Geschichten leben. Entdecke jetzt