7. Kapitel

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Ich schaute Scott erwartungsvoll an.
"Nein werde ich nicht. Es ist deine Entscheidung und ich glaube ich hätte genauso reagiert wie du."
"Danke. Ich glaube ich habe euch beide völlig falsch eingeschätzt."
"Wie hast du mich den eingeschätzt?", fragte Isaac neugierig.
"Naja du hast mich immer total genervt und irgendwie hab ich dich nie los bekommen!", lachte ich.
Isaac stand traurig auf und ging zur Zimmertür.
"Ach komm schon Isaac."
Er verließ das Zimmer und ich setzte mich neben Scott auf.
"Er beruhigt sich schon wieder", meinte Scott lachend.

"Was meintest du, dass Ben sich doch unter Kontrolle hätte?", fragte ich gerade raus.
"Was?"
"Du weisst was ich meine, Scott!"
"Naja, er hatte manchmal so seine Aggressions Probleme...Eigentlich war das schon lange her, aber du hast ihn echt zum überlaufen gebracht!"
Ich zuckte nur mit den Schultern und stand auf.
"Warum wolltest du eigentlich zu Isaac?", fragte ich erneut.
"Wir eh...ehm..treffen uns mit Freunden", stammelte er.

Tolle Ausrede, dachte ich mir.

"Dann hol Isaac und trefft euch mit ihnen."
Er nickte, wir gingen gemeinsam zu Derek und Isaac an die Couch.
Ich setzte mich zu Isaac und guckte ihn an.
Er beachtete mich nicht und verschwand mit Scott hinter der Stahltür.
"Arschloch", murmelte ich vor mich hin.
Derek drehte sich verwundert zu mir.
Ich stand auf, schnappte mir von der Küche zwei Äpfel, verstaute sie in meiner Handtasche und sagte:"Ach nichts. Ich geh dann auch mal."
Bevor Derek noch fragen konnte wohin, war ich schon verschwunden.

Ich wollte unbedingt zu ihm! Zu dem unbekannten Mann.
Ich lief los, bis ich dann endlich das abgebrannte Haus gefunden hatte.
Mittlerweile war es schon 15:00 Uhr.
Ich klopfte vorsichtig an der Tür, aber sie war eh schon halb offen.
Ich trat langsam in das Haus und der Fußboden, unter mir, knirschte wie verrückt.
"Hallo? Ich bin's Kylie!"
Plötzlich kam der Mann von vorhin aus einem Zimmer und lächelte mich an.
"Schön dich wieder zu sehen!", meinte er lediglich.
Ich folgte ihm, bis ins Wohnzimmer. Zumindest dachte ich es wäre das Wohnzimmer, denn es standen eine Couch, zwei Sessel und ein Tisch dazwischen, im Raum.
Ich setzte mich auf einen der Sessel.
Der Mann hockte gegenüber von mir.
"Wieso bist du gekommen?", fragte er mich.
"Ich wollte reden. Sie....Du hast mich neugierig gemacht!", grinste ich.
"Wie alt bist du?", fragte ich ihn.
"23. Aber das Alter spielt keine Rolle."
Ich nickte. Er war genauso wie ich ein normaler Mensch, der bestimmt oft einsam war.

"Aber wie heißt du eigentlich?"
"Mein Name ist Peter!"
"Okay Peter. Warum wohnst du eigentlich in diesem kaputten Haus?"
"Es erinnert mich an meine Familie. Außerdem will ich von meinem Neffen nicht gefunden werden, also sag einfach niemanden wo ich bin oder wie ich heiße!"
"Ich kenne dich einfach garnicht!", lachte ich.

Ich schnappte die zwei Äpfel aus meiner Tasche und Peter schaute sie schon hungrig an.
Ich gab ihm einen und er nahm ihn dankend an.
"Wird Zeit, dass ich dich mal etwas frage", sagte Peter.
"Dann frag!"
"Ich hab dich hier noch nie in Beacon Hills gesehen. Woher kommst du eigentlich?"
"Detroit", murmelte ich schlicht.
"Und was hat dich hier her verschlagen?"
"Mein Adoptivvater Benjamin ist der Onkel von Scott McCall, er wollte seine Schwester Melissa McCall in den Sommerferien besuchen. Das heißt ich bin nicht mehr allzu lange da!"
"McCall?!"
"Ja..."
"Ehm...das heißt du fährst wieder zurück nach Detroit?", fragte Peter.
"Ja in 9 Tagen."
"Wieso bleibt ihr nicht hier? Du hast doch bestimmt schon ein paar Freunde gefunden!"
"Ich warte noch auf meine Brüder in Detroit."
"Wo sind denn deine Brüder?", fragte er weiter.
"Keine Ahnung. Vor zwei Jahren sind meine Eltern an einem Autounfall gestorben, bei dem ich leider mit dabei war. Seitdem Träume ich ziemlich oft darüber. Nach dem Unfall, verschwanden plötzlich meine zwei Brüder. Ich brauche die zwei so sehr, ich hoffe immer noch, dass sie am Leben sind und wieder zurück kommen würden."
"So fast alle meiner Familie sind in diesem Haus verbrannt. Wir haben wohl beide keine tolle Vergangenheit!"
"Verbrannt?", versicherte ich mich noch einmal total geschockt.

The Twins ¤ Stay awayWo Geschichten leben. Entdecke jetzt