8. Kapitel

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Derek war wie erstarrt, genauso wie ich. Er wusste nicht was er tun sollte.
Ich setzte mich auf.
Mit einem Räuspern, sagte ich dann:"Mir geht's gut. Wie viel Uhr ist es denn?"
"4:00 Uhr Morgens. Was hattest du?"
"Nichts nur einen Alptraum. Aber bitte sag Isaac nichts, er macht sich eh schon solche Sorgen."
"Er wird es auch so herausfinden."
"Es geht mir wirklich gut! Ich bin es gewohnt."
"Die Alpträume?", fragte Derek nach.
"Den Alptraum", korrigierte ich ihn.
"Du träumst immer den gleichen Alptraum?"
Ich nickte nur.
"Dann wirst du es vor Isaac nicht verheimlichen können."
Wieder nickte ich nur.
"Derek du kannst wieder schlafen gehen, es ist alles in Ordnung!"

Ungern ging er nach oben in sein Schlafzimmer.
Ich legte mich hin und versuchte wieder zu schlafen.
Durch ein Wunder konnte ich zum Glück wieder schnell einschlafen.
Ich hatte zwar wieder davon geträumt, allerdings bemerkte es dieses mal niemand.
Als ich aufwachte, blinselte ich ein paar mal mit meinen Augenlidern und bemerkte dann Isaac neben mir sitzen.
Zumindest vermutete ich, dass es Isaac war, denn ich war mit dem Rücken zu dem jenigen gedreht.
Als ich meine Seite wechselte, war es wirklich Isaac.
"Morgen", murmelte ich total verschlafen.
"Guten Morgen!", antwortete mir Isaac.
"Was machst du hier?"
"Fernsehen..."
Blöde Frage von mir, schließlich war der Fernseher an. Allerdings war er total leise und ich konnte kaum ein Wort verstehen.
"Da hört man ja garnichts", meinte ich.
"Ich wollte dich nicht wecken..."

Ich setzte mich auf und küsste ihm auf die Wange. Dabei sah er nervös zu seinen Händen, während ich ihn nur anlächelte.
Da Isaac halb da lag, konnte ich mich auf seinen Bauch legen und mich noch etwas ausruhen.
Er platzierte seinen rechten Arm auf meiner Taille und ich schloss nur erschöpft meine Augen.
Leider war ich eingeschlafen!
Nach einer gefühlten Ewigkeit, wachte ich wieder auf und lag noch auf Isaacs Bauch.
Oh mein Gott, ich hatte tatsächlich keinen Alptraum von dem Unfall! Das erste Mal seit zwei Jahren. Ob es jetzt endlich aufgehört hat mit den Träumen? Ich hoffte es zumindest.
Das war so beruhigend, daran könnte ich mich wieder gewöhnen.
Ich hatte meine Augen offen und starrte mit Isaac in den Fernseher.
Ich rückte näher zu Isaac und war seit Ewigkeiten mal wieder glücklich.

Aiden und Ethans alte Nummern hatte ich immer noch in meinem Handy. Falls sie noch leben würden und jetzt eine andere Nummer hatten, änderte ich immer in meinem Status, meinen Standort.
Gerade stand Beacon Hills in meinem Status.

Es war so schön entspannend und beruhigend neben Isaac.
Ich fragte:"Wie viel Uhr ist es?"
"11:00 Uhr. Mich auslachen wenn ich um 8 noch schlafen will!", schmollte er.
Dabei drehte er sich gespielt beleidigt von mir weg. Ich machte mir einen Spaß daraus und wurde zickig zu ihm.
Ich stand auf und ging mich umziehen, schon ab da wurden seine Blicke traurig und verwirrt.
Als ich mir eine kurze Jeans angezogen hatte und ein gelbes Top, lief ich wieder runter.
Ich nahm mir einen Korb von Derek mit und meinen Geldbeutel. In dem Korb verstaute ich zwei Messer und zwei Holzbretter.
Ich stolzierte an der Couch vorbei, wo Isaac gerade aufstand.
"Kylie, warte-"
Doch dann knallte ich die Tür hinter mir zu und lief zu einem Supermarkt.
Ich musste so lachen, Isaacs Blicke waren einfach der Hammer.
Ich hatte vor zu Peter zu gehen. Vorher allerdings wollte ich noch etwas einkaufen gehen, damit wir bei ihm etwas zu essen machen konnten.

Nach einer Stunde war ich fertig und machte mich auf den Weg zu Peter.
Es war erst 12:45 Uhr.
Trotzdem ging ich zu ihm.
Ich klopfte an dieser alten roten Tür, welche dann von Peter geöffnet wurde.
"Tut mir leid, dass ich zu früh bin aber-"
Er atmete tief ein und seine Blicke wanderten zu meinem Korb, mit Essen darin.
"Ich dachte wir könnten zusammen Mittagessen?", fragte ich mehr.
Er nickte hektisch und zog mich ins Haus.

Es war keine Mahlzeit, wofür man einen Herd brauchte.
Ich holte die Messer und Bretter heraus.
Wir machten uns einen Saltat, mit Tomaten, Gurken, Karotten und Paprika.
Aber zuerst musste das alles zerschnitten werden.
Er zeigte mir die Küche, sie war hinter dieser langen Treppe.
Die Küche war zwar schwarz vom Brand, jedoch stabil.
Auf den Theken, platzierten wir nebeneinander unsere Bretter.
Ich gab ihm fünf Karotten und ich selber nahm mir vier große Tomaten.
Ich schnappte mir mein Handy aus der Hosentasche und ließ eine rockige Musik zum mitlachen laufen.
Wir begannen den Salat zu zerschnippeln, allerdings nicht ohne Blut.
Schneiden und tanzen, war wohl doch nicht so eine gute Idee.
Peter wurde durch den Schnitt am Finger etwas ernster. Das war ja echt süß, dass er sich solche Sorgen, wegen einem kleinen Schnitt, um mich machte.

Als ich mir das Blut weg gewaschen hatte, schnippelten wir weiter.
Peter fing an, mit zu singen. Ich musste anfangen zu lachen und plötzlich sang ich auch mit.
Danach schuppste ich ihn an der Seite, mit meiner Hüfte und lachte.
Er tat es mir gleich und rammte mich, allerdings stellte sich heraus, dass er viel stärker war als ich.

Als wir endlich mit unserem Salat fertig waren, gingen wir ins Wohnzimmer und aßen.
Es blieb ziemlich viel übrig, aber das war absicht. Dann hatte Peter wenigstens noch etwas für den Abend.

Danach erzählte ich ihm nochmal, dass ich zwar wieder von dem Unfall geträumt hatte, allerdings beim zweiten mal nicht mehr.
"Peter, ich habe seit zwei Jahren, jeden Tag diesen Traum gehabt. Und jetzt, war er einfach verschwunden!"
"Vielleicht bedeutet das, dass du dein Trauma endlich überwunden hast."
"So fühlt es sich aber nicht an!"

Wir redeten noch den ganzen Tag darüber, bis 19:30 Uhr.
Ich verabschiedete mich wieder und ging dann zu Derek und Isaac nach Hause.
Isaac...sofort begann ich wieder zu grinsen, schließlich war ich ja "sauer" auf ihn.

Ich trat ins Loft, wo Derek im Raum stand.
"Da bist du ja. Geh sofort hoch zu Isaac."
Ich stellte erstmal meine Sachen ab und guckte ihn verwirrt an.
"Wieso?"
"Sei nicht mehr sauer auf ihn. Er ist am verzweifeln und wir wussten nicht wo du warst!"
Ich musste das Lachen anfangen.
Derek sah mich verstörend an.
Ich erklärte:"Ich war nie sauer auf Issac. Ich hab mir nur einen kleinen Spaß erlaubt."
"Das solltest du nicht mehr bei ihm machen!", sagte Derek kühl.
Sofort verschwand mein lachen und ich nickte. Dann lief ich hoch zu Isaac.
Ich klopfte an die Tür und hörte nur:" Lass mich in Ruhe!"
Ich ging ins Zimmer, da ich ja wusste, dass er eigentlich dachte ich wäre Derek.
"Also soll ich lieber wieder gehen?"
Er drehte sich auf seinem Bett um und hatte total verheulte Augen und war rot geschwollen vom weinen.
Isaac sah mich geschockt an, genauso wie ich ihn.
Aber nur für eine Sekunde, dann lief ich zu ihm und kniete mich vor Isaac hin.
Ich nahm ihn in den Arm und flüsterte beruhigend:"Nicht weinen. Es tut mir so leid. Ich war nie sauer auf dich, das war nur gespielt. Ich wusste doch nicht, dass es so eskalieren würde!"
"Was?", fragte er mit zitternder Stimme und schniefte mit der Nase.
Ich setzte mich zu ihm und umarmte ihn einfach weiter.
"Ich mach das nie wieder, versprochen!", sagte ich leise.
Ich hatte mich schon lange nicht mehr so gebraucht gefühlt. Isaac wollte mich bei sich haben und das war ein schönes Gefühl.
Ich schlief in seinen warmen Armen ein und tatsächlich hatte ich nichts geträumt! Hatte ich mein Trauma, wie Peter erklärte, wirklich überwunden?
.....









Stopp mal wieder. Hoffe es passt, war etwas fies von Kylie, mit Isaac aber naja.
Im nächsten Kapitel wird glaub ich mehr zusammen gefasst und danach die abreise nach Detroit!
Wenn ihr irgendwas in den nächsten Kapiteln haben wollt, dann könnt ihr es mir in den Kommentaren oder persönlich in Wattpad schreiben.

Eure
Melli ♡

The Twins ¤ Stay awayWo Geschichten leben. Entdecke jetzt