Kapitel 37

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Mittlerweile saß Mert schon im Wohnzimmer und schaute Fernsehen und ich räumte noch schnell die Spülmaschine ein, da er zu dumm dafür war.
"Warum brauchst du so lange?", rief er vom Wohnzimmer in die Küche.
"Du könntest mir ja helfen."
Es hatte sich einfach nichts geändert alles war wie davor bloß mit etwas mehr romantischem.
Ich konnte das von vorhin immer noch nicht registrieren, vielleicht lag es daran dass wir uns so verhielten wie davor, aber das finde ich gut.
Ich räumte den letzten Teller in die Spülmaschine und schloss sie dann. Danach wusch ich noch meine Hände und gesellte mich dann im Wohnzimmer auf die Couch dazu. Ich setzte mich nicht direkt neben Mert sondern ein Stück weiter links.
"Komm doch her", sagte Mert und versuche mit dem Arm nach mir zu greifen, aber bekam mich nicht.
"Wieso? Wir sind doch nicht zusammen", sagte ich gespielt beleidigt.
"Dein Ernst?", kam es von ihm.
"Mein voller Ernst", grinste ich ihn an.
Er ließ es sich nicht gefallen und griff nach meinem Oberarm um mich an ihn heranzuziehen.
Nun lag ich schon fast auf ihm drauf.
Meine Hände lagen auf seinen Schultern und seine an meiner Taille.
"Ela?"
"Jaa", sagte ich und zog das 'a' in die Länge.
"Willst du mit mir zusammen sein?"
"Meinst du mich?", fragte ich sarkastisch.
"Nein das Kissen hinter dir."
Ich kicherte und seine Mundwinkel hoben sich leicht.
"Ja ich will mit dir zusammen sein", sagte ich ganz harmonievoll.
Er drückte mir ein kurzen Kuss auf die Lippen und als wie hörten wie jemand die Treppen runterlief lösten wir uns direkt und ich saß in ein paar Sekunden später schon wieder am anderen Ende vom Sofa.
Es war Aleyna die noch ein paar Süßigkeiten holen wollte vom Wohnzimmerschrank.
Diesmal sagte sie gar nichts und hinterließ auch keine Bemerkung.
"Wie viel Uhr haben wir überhaupt?", fragte ich Mert.
"Viertel nach elf", sagte er nachdem er auf sein Handy schaute. Ich wusste gar nicht, dass es schon so spät ist.
Aleyna ging wieder hoch und wir waren wieder alleine.
-1 Monat später- "Beeil dich mal Ela", kam es von Mert ungeduldig außerhalb der Kabine. Wir waren gerade einkaufen und ich probierte ein paar Kleidungsstücke an und seiner Meinung nach, brauchte ich zu lange.
"Ich bin fast fertig. Muss nur noch zwei Hosen und ein Kleid anprobieren."
Ich hörte ihn gelangweilt stöhnen.
"Ich geh nie wieder mit dir einkaufen", sagte er, aber ich wusste dass er es nicht ernst gemeint hatte, da er am ende des Satzes lachte.
"Sagst du jedes mal", konterte ich.
Ich zog mir nun eine kurze Sporthose an und fand, dass sie ziemlich gut an mir saß.
"Die Sporthose nehme ich aufjedenfall!", sagte ich zu mir selbst.
"Was für eine Sporthose?", fragte Mert, "seit wann machst du Sport?"
"Ich habe vor mich im Fitnessstudio anzumelden", fügte ich hinzu.
Er riss den Vorhang auf und hob eine Augenbraue.
"Ey! Mach das zu!"
"Hier ist sowieso keiner", argumentierte er und musterte mich.
"Die ist zu kurz."
"Du hast mir gar nichts zu sag-", dann merkte ich dass er doch etwas recht hatte.
"Was hab ich nicht?", er grinste mich an.
"Boah Mert! Die passt aber voll gut zu dem Sport-BH den ich hol."
"Diese Logik? Man sieht den Sport-BH nicht einmal!"
Ich seufzte und meinte dann, "es ist ja auch nicht für andere gedacht sondern für mich!"
"Wenn du meinst, kauf die Hosen. Wir wissen beide sowieso dass du niemals ins Fitnessstudio gehen wirst. Bist zu faul."
Ich ignorierte seine Aussage und probierte die restlichen Sachen an von denen ich dann auch nur das Kleid nahm.
Mit meinen ausgewählten Sachen lief ich zur Kasse und Mert mir hinterher. Bevor Mert das Geld auf den Tresen legen konnte, drückte ich mein Geld der Kassiererin lächelnd in die Hand, weshalb sie etwas verwirrt schaute. Sie akzeptierte es natürlich und gab mir mein Restgeld. Als wir aus dem Laden rausliefen fragte Mert verwundert, "Was sollte das gerade?"
"Ich kann meine Sachen selbst bezahlen", gab ich schnippisch von mir, denn in der letzten Zeit hatte er viel zu viel Geld für mich ausgegeben.
"Sei doch froh, dass jemand was für dich ausgibt", kam es von ihm.
"Ist ja echt nett und alles, aber wir kennen uns schon ein lebenlang und ich finde das musst du nicht mehr tun."
"Ich verstehe deine Logik nicht", sagte er und lief voraus.
"Warte doch", sagte ich als ich ihn einholte, "wohin gehst du?"
"Ich war den ganzen Tag einkaufen mit dir, ich hab mir ein Eis verdient", grinste er.
"Geht auf mich", fügte ich hinzu.
"Dieses eine mal."
Ich nickte und wir machte uns auf den Weg zur nächsten Eisdiele. Dort setzten wir uns draußen an einen zweier Tisch, da wir schönes Wetter hatten.
"Was holst du dir?", fragte Mert als wir beide in die Karten schauten.
Ich seufzte und sagte bedrückt, "Ich weiß es nicht."
"Alles Okay?", fragte Mert und grinste dabei leicht.
"Nein ist es nicht", sagte ich verzweifelt, "ich ernähre mich seit einer Woche nur gesund und jetzt sitze ich hier und es gibt nur Süßkram und das klingt alles so verlockend."
Er lachte kurz und meinte dann, "Falls es dich aufmuntert, ich nehm den größten Eisbecher den es hier gibt."
"Ich zieh das durch! Ich hol mir einen Obstsalat", sagte ich stolz mit erhobenem Kopf.
"Wenn du meinst", kam es von ihm und er legte die Karte auf den Tisch.
Eine weibliche Bedienung kam und fragte mit einem Lächeln, "Kann ich ihre Bestellung aufnehmen?"
Wir beide nickten und Mert gab seine Bestellung ab und dann wollte ich den Obstbecher bestellen, bis meine innere Stimme für etwas süßes war.
"Ein Crêpes mit Schokoladensauce und Vanilleeis bitte."
Sie nickte und verließ unseren Tisch.
"Gesund also?", kam es von Mert.
"Ich konnte gerade nicht anders, außerdem ist es eine nur eine Ausnahme."
"Würde ich jetzt auch sagen."
Nach einer Weile kamen unsere Bestellungen und wir beide aßen direkt. Mert sein Handy gab einen Ton ab und er schaute lächelnd auf sein Handy.
"Wer hat dir geschrieben?", fragte ich direkt.
"Tatjana", kam es von ihm und er tippte etwas ein.
"Tatjana aus unserer Klasse?"
"Ne Tatjana die Großmutter von meinem Nachbarn", sagte er ironisch.
"Was hat sie geschrieben?", hackte ich nach.
"Sie hat nach den Hausaufgaben gefragt."
"Seit wann schreibt sie dir?", kam es wieder von mir.
"Seit 1993", gab er mir wieder eine ironische Antwort.
"Mert! Ich mein das Ernst", sagte ich.
"Ich auch", kam es von ihm.
"Warum hast du gegrinst als du ihre Nachricht bekommen hast?", fragte ich weiter.

Mich gibts ja auch noch :3

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