Kapitel 26

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Ich schlenderte auf meinen Schrank zu und holte mir eine dunkelblaue Weste raus, da es draußen bestimmt noch kühl ist. Meine lockere Pyjamahose tauschte ich gegen eine schwarze Jogginhose aus, da ich mich jetzt auf keinen Fall in eine Jeans zwängen würde. Mein Oberteil ließ ich an, da es ein lockeres schwarzes T-Shirt war, das ich immer zum Schlafen benutzte.
Ich versuchte mich bei allem so leise wie möglich zu verhalten, sodass auch niemand aufwachen würde.
Ich nahm meinen Hausschlüssel mit, jedoch ließ ich mein Handy da. Die Treppen schlich ich langsam runter und unten zog ich mir dann meine gemütlichen Air Max an. Nachdem ich das Haus verließ machte ich die Tür hinter mir ganz leise zu und lief dann mit einem fetten Grinsen auf dem Gesicht auf Mert's Auto zu. Ich setzte mich auf den Beifahrersitz und fragte ihn in der Hoffnung, dass er mir antworten würde, "Und wohin geht's?"
"Wirst du schon sehen", gab er von sich und startete den Motor um loszufahren. Während der Fahrt machte ich mir mit dem Haargummi, das an meinem Handgelenk war, einen lockeren Zopf, da mir einzelnen Strähnen ins Gesicht flogen und mich unheimlich störten.
Die Fahrt verlief ruhig. Mert konzentrierte sich die ganze Zeit auf die Straße und ich konzentrierte mich die ganze Zeit auf ihn.
"Hast du überhaupt geschlafen?", fragte ich ihn und musste wieder mal gähnen.
"Nö", sagte er und seine Mundwinkel zuckten nach oben.
"Dir ist schon klar das wir morgen früh Schule haben."
"Ich weiß ist doch schön", gab er sarkastisch von sich. Ich wendeten nun meinen Blick auf die Straße und mir kam es hier bekannt vor, aber da es dunkel war konnte ich nicht festlegen wo genau wir uns befanden.
"Wir sind gleich da", informierte Mert mich und bog rechts ab.
Zwei Minuten später parkte er das Auto am Straßenrand und mir wurde klar wo wir uns befanden. Um mich zu versichern, dass ich auch richtig lag, stieg ich aus dem Auto, Mert ebenfalls.
"Und was willst du hier machen?", fragte ich etwas verwundert.
Wir waren an einer Straße, die mir bekannt vorkam. Links von uns waren mehrere Geschäfte an der anderen Straßenseite aufgereiht, während rechts ein langer Zaun stand, aber ich  wusste nicht was hinter diesem Zaun war, da die Büsche mir die Sicht versperrten.
"Du hast mich doch nicht ernsthaft geweckt um in die Läden zu gehen?", sagte ich, obwohl alle geschlossen hatten. Doch dann sah ich in einem ein Licht brennen über dem Laden stand 'Pub', das so viel wie Bar bedeutete.
"Nein keine Angst. Wir werden nur über diesen Zaun klettern", meinte er und zeigte mit seinem Kopf in diese Richtung. Ich schaute ebenfalls in dorthin und erst beim genaueren Hinsehen wurde mir klar, was sich eigentlich hinter diesem Zaun befand.
"D-das ist doch das", fing ich an zu stottern, "das Freibad?"
Er nickte nur und mir wurde irgendwie nicht klar was wir hier machen sollten.
Er sagte nichts mehr und ging auf den Zaun zu um rüber zu klettern. "Hey warte doch!", befahl ich und fing auch zu klettern. Ich musste etwas aufpassen da es oben spitz zu ging und ich mich nicht verletzen wollte.
Ganz oben am Zaun angelangt überschlug ich meine Beine auf die andere Seite, während Mert schon runtersprang und heil auf dem Boden ankam.
Mit meinem einem Fuß suchte ich Halt, aber rutschte fast aus, weshalb ich mich direkt fester am Zaun festhielt.
"Pass auf!"
"Ich kann nicht", rief ich von oben runter. Ich würde wahrscheinlich noch ein zweites mal ausrutschen.
"Spring runter", sagte Mert und breitete seine Arme aus, "ich fang dich dann auf."
"Ja wart-", ich wollte mich wieder stabilisieren, aber rutschte diesmal ohne Halt aus und flog mit einem kleinen Schrei direkt auf Mert. Er fiel durch mich mit dem Rücken auf den Boden und prallte leicht ab.
Da ich mit ihm flog und nach dem Sturz auf ihm lag waren unsere Gesichter ganz nah beieinander. Für eine kurze Zeit herrschte Stille und wir schauten uns gegenseitig in die Augen. Seine braunen Augen waren trotz der Dunkelheit sehr gut zu erkennen und sicherten mir Schutz und Vertrauen.
"Hast du dich verletzt?", fragte er mich und zerstörte diesen Moment. Ich stand sofort auf und glättete mein Oberteil mit den Händen, da ich nicht wusste was ich sonst machen sollte.
"Nein alles gut, die Frage ist eher ob du dich verletzt hast?"
Mert machte anstalten aufzustehen und ich reichte ihm meine Hand und zog ihn hoch.
"Mir geht's gut", versicherte er mir. Irgendwie war ich etwas enttäuscht, was ich mir selbst nicht erklären konnte, ich wollte das da irgendetwas passiert!
So komisch es auch klingen mag, ich dachte Mert würde mich in diesem Moment küssen. Ob ich ausweichen würde oder es zugelassen hätte war mir selbst nicht klar.
"Wir sind in ein Freibad eingebrochen", lachte Mert und sagte es so als wäre es etwas alltägliches.
Es war das Freibad, indem ich erst vor kurzem mit Mert und unseren Geschwistern war. Bloß diesmal war es nicht überfüllt, denn wir waren die einzigen. Keine einzige Menschenseele war hier zu sehen. Von hier hinten aus konnte ich das Chlorwasser in den Schwimmbecken sehen, da in den Becken Lichter eingebaut waren und sie durch das ganze Schwimmbad schienen.
"Und was machen wir hier jetzt?", fragte ich und dachte es gleichzeitig.
"Wir gehen jetzt schwimmen", gab Mert von sich und nahm mich an der Hand um mich an den Beckenrand zu ziehen.
Er war dabei sein Oberteil auszuziehen und als er sah dass ich nichts tat fragte er:"Willst du nicht mit rein?"
"Ich hab keinen Bikini dabei", erklärte ich ihm. Als er oberkörperfrei vor mir stand, zog er auch seine Schuhe und dann die Socken aus.
"Du kannst ja wohl mit Unterwäsche rein, das ist ja das gleiche wie Bikini."
Nun war er auch dabei seinen Jogginghose auszuziehen und stand mittlerweile nur noch mit seiner Boxershorts vor mir.
"Hopp", forderte er mich auf, "du tust so als ob ich dich noch nie im Bikini gesehen habe. Und außerdem steh' ich sowieso nicht auf dich."
Autsch das hat weh getan.
Mert sprang ins Wasser und machte dabei eine richtig fette Arschbombe. Ich ging zwei Schritte zurück, da das Wasser zu stark spritzte.
"Na schön", sagte ich und zog mir das Oberteil über dem Kopf aus. Direkt danach zog ich mir meine Schuhe und Socken aus und dann auch meine Jogginhose. Ich konnte von Glück reden, dass ich keine weiße Unterwäsche anhatte, sondern nur einfache schwarze mit wenig Spitze.

Da die Kapitel jetzt etwas kürzer sind als davor, wird auch mehr geupdatet 😁❤️
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Das was dann auch von mir :P

Mehr als nur Freundschaft'Where stories live. Discover now