Kapitel 27

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Nun stand ich ebenfalls nur in Unterwäsche da und es war so kalt das meine Lippe zu zittern anfing.
Gänsehaut machte sich auf meinem Körper spürbar, als ich meinen kleinen Zeh kurz ins eiskalte Becken eintauchte, sofort zog ich ihn wieder raus. Mert schwamm die ganze Zeit im Becken rum und achtete auf meine Bewegungen.
"Wenn du einmal drin bist dann geht es eigentlich voll", versuchte er mich zum Reinspringen zu überreden.
Er schwamm nun an den Beckenrand und war genau vor mir. Er könnte mich jetzt mühelos ins eiskalte Wasser reinziehen, weshalb ich vorsichtshalber einen Schritt zurück ging.
"Wenn du jetzt nicht reinspringst, dann komm ich und schubs dich rein!"
Ich ging noch einen Schritt zurück und verspürte wie kalt es eigentlich war. Morgen bin ich aufjedenfall krank!
Erst als Mert sich schon fast aus dem Beckenrand rausgedrückt hatte realisierte ich, dass er es ernst gemeint hatte.
"Nein Mert", flehte ich, "bitte mach's nicht."
Ich war wie versteinert und wegen der Kälte wollte ich mich nicht allzu viel bewegen. Ich konnte auch schlecht abhauen; Mert ist schon immer schneller als ich gewesen und ich konnte nicht wirklich mit Unterwäsche nachts aus dem Schwimmbad rennen.
Er hatte mich schon mit seiner nassen Hand festgehalten, als ich mir doch überlegt hatte wegzurennen. War wohl zu spät.
Ich konnte nicht viel von seinem Gesicht erkennen nur ein paar Umrisse. Und seine braunen Augen.
"Es ist viel witziger wenn du Angst hast", lachte er rau.
Nicht einmal zwei Sekunden hatte es gedauert um mich im Brautstyle hochzunehmen.
"Du hast von reinschubsen geredet und nicht reinschmeissen!", nervte ich ihn und versuchte mich aus dieser Haltung zu befreien. Sein rechter Arm hielt mich an meinem Rücken und sein linker war an meinen Kniekehlen, damit meine Beine auch etwas Halt hatten.
Ein Teil meines Körpers war nun dank Mert seiner Nässe auch nass.
Ohne zu zögern sprang er mit mir in seinen armen ins arschkalte Schwimmbecken.
Mein Körper zuckte zusammen, als ich das eiskalte Wasser an der Hautoberfläche spürte. Mert machte es anscheinend nichts mehr aus, da er davor schon nass war, und wahrscheinlich war es für ihn sogar wärmer als draußen im Kalten platschnass zu stehen.
Automatisch lösten wir uns wegen dem Druck nach dem Sprung unter Wasser. Als ich auftauchte schnappte ich schnell nach Luft, da ich generell noch nie lange die Luft anhalten konnte.
"Du Arsch", sagte ich als Mert sein Kopf dann auch mal auftauchte. Er blieb nämlich länger unter Wasser und hatte versucht nach meinen Beinen zu schnappen, aber ich konnte zum Glück gut ausweichen und dann musste er auch mal wieder hochkommen um zu atmen.
Er machte diese typische Jungsbewegung und schüttelte seinen Kopf um das meiste Wasser aus seinen Haaren zu bekommen.
Er fing an zu lachen und seine Lache hatte einen tiefen angenehmen Klang.
"Kannst du hier stehen?", fragte ich ihn nun da er nicht mit seinen Armen und Beinen wie ich rumhampeln musste, um nicht unter zu gehen.
"Ja du etwa nicht?", grinste er.
Ich stellte mich mit den Füßen auf den Boden des Beckens und dann war nur noch meine Stirn über dem Wasser.
Als ich wieder auftauchte musste ich nicht antworten, da meine Antwort seine Frage bestätigte.
"Dann hab ich ja voll die Vorteile", sagte er mit einer frechen aber auch unglaublich sexy Stimme.
'Oh Gott', spottete mich meine innere Stimme für dieses Wort aus. Nachdem Mert seinen Satz beendet hatte, tunkte er mich mit seiner Hand an meinem Kopf unter Wasser. Als ich geschockt wieder auftauchte schnappte ich nach Luft und er lachte nur. Arsch.
Ich hielt mich mit meinen Händen an seiner rechten Schulter fest um etwas halt zu haben und nicht zu sinken.
Dabei musste ich auf meine Beine achten, die ungewollt immer wieder mit seinen zusammenstoßen.
Ich biss mit meinen Zähnen auf meine Unterlippe, damit ich endlich aufhören würde zu zittern, aber es klappte nur teilweise.
Hier im Becken konnte ich Mert viel besser sehen, da diese ganzen Lichter in den Pool reinschienen.
Aber als ich sein Gesicht nicht mehr sah bekam ich etwas Panik und wusste was passieren wird. Er versuchte wieder unter Wasser nach meinen Beinen zu packen. Zweimal konnte ich ausweichen, indem ich sie nach hinten zog, aber beim Dritten Mal hatte er mich am Oberschenkel gepackt und mit nach unten gezogen.
Trotz des Chlorwasser konnte ich meine Augen öffnen und Mert gut erkennen, dennoch verschwommen aber ich konnte ihn erkennen.
Ich wollte wieder hochtauchen, aber Mert hielt es für witzig mich zu ärgern und lies es erst gar nicht dazu kommen. Diesmal wurde ich am Fußknöchel gepackt, da ich es schon fast an die Wasseroberfläche geschafft hatte und Mert sich im Unteren Teil des Beckens aufhielt. Ruckartig war ich wieder ganz weit unten bei ihm und er öffnete seinen Mund, aus dem Luftblässchen kamen und nach oben gleiteten.
Da Mert schon länger als ich unter Wasser war schwamm er wieder hoch um Luft zu holen und diese Chance nutze ich ebenfalls. Oben angekommen nahm ich zuallererst tief Luft ein.
Direkt wurde mir wieder kalt und mein Körper fing an zu zittern.
"Frierst du?", war das erste was er fragte.
"Ja", sagte ich, "wir haben nichtmal zehn Grad."
"Ich würde dir ja gerne meine Jacke geben, aber ich hab nicht mehr als eine Boxershorts an und die willst bestimmt nicht", entgegnete er mir mit einem perversen Grinsen.
Ich schwamm wieder zu ihm rüber und hielt mich mit beiden Armen an seiner Schulter fest.
Mert seine Mundwinkel zuckten nach oben und ich hatte schon Angst, dass er mich ein weiteres mal tunken würde.
"Wehe du ziehst mich nochmal unter Wasser!", mahnte ich ihn.
Er ahmte meine Mundbewegungen nach und spottete mich somit aus. Meine Hände ruhten immer noch auf seiner Schulter, damit ich auch ja nicht sinken würde. Ich schaute ihm ins Gesicht und es war gerade mal ein paar Zentimeter von meinem entfernt.
Und diesmal achtete ich auch nicht auf meine Beine, die sich unter Wasser achtlos bewegten und immer wieder Merts Oberschenkel streiften.
"Mert?"
"Ja", antwortete und ich konnte seinen Atem spüren.
Zuerst hatte ich in seine dunkel braunen Augen geschaut, aber dann rutschte mein Blick auf seine vollen Lippen und ich konnte meinen auffälligen Blick nicht mehr abwenden.
Er hatte es bemerkt und kam mir mit seinen Gesicht immer näher und näher bis sie schließlich an meine streiften.
Mir wurde auf einmal ganz heiß und es fühlte sich so an als würden meine Lippen brennen. Ich schloss die Lücke zwischen unseren Lippen, indem ich mich etwas mehr zu ihm vorbeugte und anfing ihn zu küssen.

30k+ 😍😍
Das hätte ich niemals erwartet!!
Ich dachte, dass ich hier auf Wattpad vllt die 1000 reads schaffe, aber mehr auch nicht.
Ich danke danke danke euch allen sehr!
Danke für die vielen Votes und netten Kommentare & ich hatte echt keine Zeit zum Updaten da ich in England war, tut mir leid.

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