Kapitel 47

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{Clara's Sicht}

Nur mit meinem Slip und einem T-Shirt von Marco bekleidet liege ich in seinem Bett. Es ist 02:39 Uhr, ich kann einfach nicht schlafen. Im Gegensatz zu Marco. Der zuckersüß neben mir liegt und vor sich hin grummelt. Ich beobachte ihn schon eine ganze Weile im schummrigen Mondlicht, das durch den nicht ganz herunter gelassenen Rollladen scheint. Er sieht richtig happy aus. Und so friedlich. Ich stehe kurz auf und hole mein Handy und ein paar Kopfhörer, damit ich mir die Zeit vertreiben kann. Ich weiß gar nicht, was heute los ist. Seit ich mit Marco zusammen bin, war das schon nicht mehr, dass ich nicht schlafen konnte. Aber naja. Es gibt solche Nächte. Leise schleiche ich wieder zurück, lege mich hin und mache Musik an. Nebenher schaue ich ein bisschen im Internet rum. Die Musik läuft nur im Hintergrund und ich nehme sie ganz nicht richtig wahr. Bis ich Sarah Connor höre, die munter den Satz "Wenn du da bist, hab ich alles was ich brauch. Wenn du da bist, hört mein Kopf zu kämpfen auf." Ich höre mir das Lied noch einmal genau und von vorne an.

Ich liege wach
Wei ich nicht schlafen will
Ich schau dich an - der Sturm wird plötzlich still
Ich atme ruhig, damit ich dich nicht weck
Liegst einfach da und alles ist perfekt

Ist perfekt

Wenn du da bist hab ich alles was ich brauch
Wenn du da bist hört mein Kopf zu kämpfen auf
Wenn du da bist ist alles andere so weit weg
Bleib hier bleib hier bitte bleib bei mir

Die Zeit vor dir war viel zu laut und schnell
Wolkenlos und doch nie richtig hell
In deinen Armen gibts nicht mehr was mich quält
Ohne dich merk ich wie viel mir fehlt
Wie viel mir fehlt

Wenn du da bist hab ich alles was ich brauch
Wenn du da bist hört mein Kopf zu kämpfen auf
Wenn du da bist ist alles andere so weit weg

Bleib hier bleib hier bitte bleib bei mir
Hab den Moment so oft geträumt
Mir das Gefühl genau vorgestellt
Jetzt bist du hier bei mir bitte bleib
Wenn du da bist hab ich alles was ich brauch
Wenn du da bist hört mein Kopf zu kämpfen auf
Wenn du da bist ist alles andere so weit weg
Bleib hier bleib hier bitte bleib
Wenn du da bist hab ich alles was ich brauch
Wenn du da bist hört mein Kopf zu kämpfen auf
Wenn du da bist ist alles andere so weit weg
Bleib hier bleib hier bitte bleib bei mir

Ich höre das Lied immer und immer wieder. Dabei schaue ich Marco an. Dieser Song.... Er könnte es nicht besser treffen. Er spricht mir sowas von aus der Seele. Er drückt all das aus, was ich Marco zu verdanken habe und warum ich ihn so gerne habe. Ich nehme die Kopfhörer aus dem Ohr, schalte das Hand aus und lege es weg. Ich weiß, dass Marco schläft, aber das ist mir jetzt egal. Ich hebe vorsichtig seine Decke an, um mich näher an ihn heran zu legen. Ich beuge mich über ihn und gebe ihm so vorsichtig ich nur kann einen Kuss auf seine nackte Brust. Er reagiert nicht, aber ich mache einfach weiter. Mit meiner Hand streiche ich ihm über seinen Bauch. Marco bemerkt meine Berührungen und bewegt sich ganz leicht. Ich mache unbeirrt weiter und merke, wie Marco seine Hand auf meinen Nacken legt und mich sanft streichelt. Da ist also jemand aufgewacht. "Was geht denn bei dir ab....", raunt er verschlafen und ziemlich sexy. "Ich kann nicht schlafen", flüstere ich und gebe ihm nach jedem Wort einen weiteren Kuss. "Und dann darf ich auch nicht schlafen?", meint er noch immer mit einer belegten Stimme. Ich schaue zu ihm auf, schüttele den Kopf und ziehe die Augenbrauen hoch, während ich ihn angrinse. Meine Hand gleitet derweil weiter nach unten und findet ihren Weg in Marcos Boxershort. "Madame, du hast es ganz schön faustdick hinter den Ohren...", meint er und zieht mich an meinem Nacken zu sich, so dass sich unsere Lippen aufeinander legen. Ich spiele weiter am Innenleben seiner Boxershort herum und bin leicht überrascht, als Marco uns ruckartig dreht sich auf mich legt. "Jetzt bin ich auch wach!", meint er grinsend und küsst mich weiter. Seine Hände gleiten unter mein - also ja eigentlich sein - T-Shirt.

***

Als mein Wecker klingelt, glaube ich tatsächlich, ich würde spinnen. Ich hab die halbe Nacht nicht geschlafen und mir tut alles weh. Aber es hat sich ja auch gelohnt. "Oh Gott... Mach das aus!", stöhnt Marco, auf dessen Brust mein Kopf liegt. Schweren Herzens drehe ich mich um und greife nach meinem Handy, um den Wecker auszuschalten. Ich lasse mich zurück in mein Kissen fallen und atme tief aus. Es dauert nicht lange, da schlingt Marco seine Arme um mich, drückt mir einen vorsichtigen Kuss auf die Backe und schmiegt seinen nackten Körper an mich. "Zehn Minuten sind noch drin, oder?", fragt er leise in mein Ohr. "Auf jeden Fall", flüstere ich zurück und genieße die gemeinsame Zeit.
Es ist einfach nur schön mit Marco und ich will mir gar nicht vorstellen, wie es die nächsten Tage wird, wenn wir uns nicht sehen.
"Jetzt muss ich aber echt...", sage ich traurig und robbe mich aus Marcos Griff heraus. "Niiiiiiicht!", nörgelt er, aber ich kann nicht mehr bleiben. Ich setze mich an den Bettrand und beuge mich noch einmal runter zu Marco, um ihm einen Kuss zu geben. "Schlaf einfach weiter! Du musst ja nicht mit aufstehen!", schlage ich ihm vor und stehe dann auf, um ins Badezimmer zu gehen uns zu duschen. Als ich fertig bin, gehe och wieder zurück ins Schlafzimmer, um mich anzuziehen. Marco ist nicht mehr im Bett, dafür steigt mir der Geruch von frisch gebrühtem Kaffee in die Nase. Herrlich!
Ich mache mich fertig zurecht und gehe nach unten in die Küche, wo Marco nur mit einer Boxershort bekleidet steht, mich angrinst und mir eine Tasse Kaffee entgegenhält, die ich nur zu gerne annehme. Bevor ich jedoch einen Schluck trinken kann, gibt Marco mir einen Kuss. "Guten Morgen, Baby!", raunt er und bringt mich zum Grinsen. Baby? So hat er mich ja noch nie genannt. Und ich hasse solche Spitznamen. Aber das werde ich ihm jetzt nicht sagen, schließlich habe ich ihn schon um seine Nacht gebracht. "Guten Morgen!", antworte ich ihm, "warum bist du denn nicht liegen geblieben? Du musst doch noch nicht aufstehen!" Marco nimmt einen Schluck von seinem Kaffee. "Ich lege mich auch gleich nochmal hin. Aber ich muss doch noch Tschüß sagen!" Ach Gott, er ist so schnuckelig. Womit habe ich das denn bitte verdient? Das ist einfach alles wie so ein Traum. Und ich warte echt, bis diese Blase zerplatzt.... Aber solange genieße ich es einfach. "Ich freu mich schon jetzt, wenn wir uns am Sonntag wieder sehen!", sage ich und ziehe am Bund seiner Shorts, nur um sie dann wieder loszulassen und auf seinen Bauch fatzen zu lassen. "Hey....", wehrt sich Marco, grinst mich dann aber an. "Ich freue mich auch schon! Wir telefonieren heute Abend, wenn wir im Hotel sind, ok?" Ich nicke. "Ruf du einfach an, wenn du Zeit hast. Ich werd zuhause sein." Jetzt nickt Marco. Er sieht wirklich furchtbar müde aus. "Gut, mache ich! Und dir viel Spaß heute und vor allem am Samstag!" Er drückt mir noch einen Kuss auf den Mund, dann verabschiede ich mich aber und verlasse Marcos Wohnung.

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Dieses Mal ein sehr kurzes Kapitel. Aber dafür kommt vielleicht später noch eines. Und es gibt zur Feier des Tages ein Video 😋
Ich freue mich auf eure Reads 📚,  Votes ⭐️ und Kommentare 📝

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