~Kapitel 57~

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"Hale's?" fragte ich und versuchte irgendwie zu überspielen, dass ich mehr wusste, als sie dachte. Sie schien überrascht .
"Was gibt's?", fragte sie lächelnd.
"Ich weiß nicht was ich glauben soll. Ich finde raus dass ich adoptiert bin, finde meine Mutter, sie sagt mir, dass mein Vater tot ist, und jetzt steht er vor der Tür.", ich verdrehte sie Augen.
"Und was willst du jetzt tun?", fragte sie.
"Ich werde gleich mit beiden reden. Kannst du vielleicht dafür sorgen, dass wir Ruhe haben im Wohnzimmer?", ich sah sie bittend an und sie stimmte mir überzeugt zu.
Es klingelte an der Tür. "Perfektes Timing.", sagte Hayley vorsichtig und ich lief die Treppe runter, wo Nate bereits meine Gäste reingelassen hatte.
"Hallo.", sagte ich vorsichtig und lief mit meinen "Eltern" ins Wohnzimmer.

Wir setzten uns aufs Soda und meine Mutter rutschte direkt ein Stück von meinem Vater weg.
"Okay, fangt einfach an und erzählt mir die Wahrheit.", sagte ich und versuchte dabei ruhig zu sein. Die beiden begannen sofort durcheinander zu reden.
"Ok stopp!", sagte ich dazwischen, woraufhin die beiden verstummten.
"Also Isabelle, was war vor meiner Geburt?", fragte ich sie zuerst.
"Wie ich dir schon erzählt habe, hat dein Vater darauf bestanden dich abzutreiben.Ich habe mich gewährt und das hat ihm nicht gepasst. Er ist oft laut geworden mir gegenüber. Deshalb war es eine Risikoschwangerschaft. Er hatte mir so einen Stress gemacht, dass ich dich zur Adoption freigeben sollte. Ich dachte es würde dir einiges erleichtern im Leben. Ich wollte dich nur schützen." In ihren Augen stauten sich Tränen, doch mein Vater sprang auf.
"Du bist das letzte! Weißt du das? Catie, bitte verurteile mich nicht. Ich habe sie zu garnichts gezwungen! Ich habe gesagt, sie sollte darüber nachdenken.
Und die Risikoschwangerschaft war nur vorhanden, durch das Alkoholproblem, das sie hatte!", währte er sich.
"Du hattest was?", fragte ich geschockt. Da fragt sich nochmal jemand wieso ich so einen Knacks habe.
"Ich hab immer versucht dich zu finden, ich bin nach Deutschland gereist, habe Jahrelang versucht Bilder von dir zu finden, oder an deine Nummer zu kommen. Ich wusste nichts über dich. Ich dachte, du wärst tot.", redete mein Vater weiter.
"Hast du ihm das gesagt?", fragte ich Isabelle, die stumm da saß und weinte, währen mein Vater und ich standen.
Er kam weiter zu mir und reichte mir das kleine Papier, welches er schon heute Morgen dabei hatte, und reichte es mir. Es war ein Bild von mir aus der Schülerzeitung, von vor 3 Jahren.
"Es ist alles was ich hab. Du musst mir glauben." ich sah tief in seine blauen Augen.
Ich hatte sie ganz sicher von ihm. Genau wie meine Lippen. Die Nase jedoch hatte ich von meiner Mutter. Sie saß mit einem Taschentuch in der Hand vor mir und sah mich flehend an.
"Ihr seit so egoistisch! Wieso wollt ihr euch gut darstellen? Ich werde mich sicher nicht entscheiden zwischen euch, immerhin gibt es nur Probleme. Ich will nur die Wahrheit. Mehr nicht.", sagte ich nun lauter.
Es blieb eine ganze Weile ruhig, in denen die beiden sich seltsame Blicke zuwarfen.
"Also keine Wahrheit? Dann könnt ihr gehen.", sagte ich leise.
Die beiden standen auf und verließen das Haus. Ich sah ihnen beiden lange hinterher, bis Nate hinter mir auftauchte und mich umarmte.
"Alles ok?", fragte er.
Nein.
Ich nickte und er küsste meinen Kopf. Travis kam in die Küche und stoppte als er uns sah.
"Na?", fragte Nate.
"Wollte nur in die Küche.", sagte er leise und ging an uns vorbei.
"Kannst du kurz mein Handy holen?", fragte ich Nate, der daraufhin die treppen hoch lief.
Eigentlich war es in meiner Hosentasche, aber Nate sollte kurz verschwinden. Ich ging zu Trav und lehnte mich hinter ihm an die Arbeitsplatte. Als er meine Spiegelung im Fenster sah, drehte er sich um und setzte ein Lächeln auf, aber ernst gemeint, war es kaum.
"Was ist los mit dir?", fragte ich vorsichtig. Er wendete seinen Blick ab.
"Ich hab keine Ahnung, was du meinst.", ich unterbrach ihn schon fast.
"Ich musste genug Lügen ertragen heute. Wieso sagst du mir nicht die Wahrheit?", fragte ich.
"Dann strapazier ich deine Nerven nicht weiter.", sagte er und wollte an mir vorbei laufen, doch ich stellte mich in den Weg.
"Hör auf damit." - "Womit denn?", er klang genervt.
"Mich anzulügen. Ich .. Ich hab gehört was du Hayley gesagt hast!" , rutschte es mir plötzlich raus.
Er lachte ironisch auf. "Na Herzlichen Glückwunsch, dann poste es doch auf Facebook oder schreib ein Buch drüber.", sagte er noch und drängte sich schließlich an mir vorbei.

#Hayley's Sicht

Ich nahm von unten lautes Geschrei wahr, doch da Catie das allein regeln wollte, versuchte ich es gutmöglich zu ignorieren.
Mein Handy blinkte auf und ich sah eine Nachricht auf meiner Mailbox. Ich beschloss sie abzurufen und hörte nach kurzer Zeit Bryan's Stimme.
"Ich bekomm immer was ich will. Bei Alec war es garnicht so schwer. Mit ein Bisschen Alkohol, dem Einfluss von Drogen und irgendeinem willigen Mädchen hab ich ihn dir vom Hals geschafft. Und Andy wird sein Wunder auchnoch erleben.", danach hörte man ein seltsames Knistern und dann war es leise.
Wie versteinert sah ich mein Handy an.
Das war alles garnicht Alec's Schuld? Ich hatte ihn zu unrecht verurteilt. Ich musste mich entschuldigen!
Je mehr ich daran dachte, desto mehr rückte der Gedanke an Bryan in den Hintergrund. Natürlich verängstigte es mich, was er vor hatte, aber zuerst musste ich mich entschuldigen.
Und zwar schnell.
Zwar würde nichts aus uns werden, aber ich war es ihm schuldig. Ich ging die Treppen hinunter und rannte dabei gegen Travis.
"Kannst du mich kurz zu Alec fahren?", fragte ich aufgebracht.
"Ja, hol mir nur kurz was zu trinken.", antwortete er und verschwand in der Küche, während ich mir meine Schuhe und eine Jacke anzog.
"Herzlichen Glückwunsch, dann poste es doch auf Facebook oder schreib ein Buch darüber!", hörte ich Travis sagen. Etwas trauriges lag in seiner Stimme.
Er kam um die Ecke und schien meinen verwirrten Blick zu bemerken.
"Lass uns fahren.", nuschelte er und verließ das Haus.

The Unexpected Use - Where is the "good" in Goodbye?Tahanan ng mga kuwento. Tumuklas ngayon