~Kapitel 45~

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Als es am nächsten Morgen an der Tür klingelte versuchte ich es vorerst zu ignorieren, doch als ich das total überschwingliche Lachen eines Mädchens hörte, wurde meine Neugier geweckt.
"Bleib hier.", nuschelte Trav und zog mich an sich, als ich aufstehen wollte.
"Lass los, ich muss was schauen.", er brummte vor sich hin und drehte sich in die andere Richtung, woraufhin ich aufstand und aus dem Zimmer lief.
Was ich sah, versetzte mir einen Stich, wieso auch immer. Hayley begrüßte Nate, der den Arm um ein Wasserstoffblondes Mädchen mit schwarz geschminkten Augen wie ein Panda, gelegt hatte .
Auch ihr Kleidungsstil war nicht gerade der.. wie soll ich es nennen.. niveauvollste.
Nate erblickte mich und nahm den Arm von der Blondine. "Hi, das ist meine Cousine Maddy.", erklärte er.
Oh gott, nur seine Cousine. Sie ist nur seine Cousine.
Wieso zur Hölle beruhigte mich das? Das sollte es nicht.

Hinter mir ging die Tür auf und Trav trat Oberkörperfrei hervor. Nun war Nate derjenige, der mich seltsam musterte. Das kam alles so falsch rüber.
"Hi.", grinste diese Maddy Travis an, der dieses erwiederte.
"Wer bist du?", fragte sie und biss sich auf die Lippe. Was für ein Film lief denn hier?
"Travis und du bist Maddy?", fragte er. Sie nickte und sah nun mich erwartungsvoll an.
"Catie.", sagte ich schlicht. Sie verunsicherte mich.
"Oh du bist diese Catie.", sie verkniff sich ein gehässiges Lächeln und sah mich stattdessen abwertend an. Mir wurde diese Situation zu unangenehm und verschwand somit im Bad.

#Hayley's Sicht

"Wollt ihr etwas trinken?", fragte ich freundlich. Keine Ahnung was in Catie gefahren war, mit gefiel Maddy.
Das klang zwar etwas komisch aber sie lebte so wie sie es wollte. Und eigentlich war ich auch so, doch ich nahm zu viel Rücksicht auf andere, vorallem auf Catie.
"Sorry, Nate will mir unbedingt London zeigen.", verdrehte sie die Augen, was mich zum Lachen brachte.
"Aber wie wäre es mit heute Abend? Du, Nate, Ich und du!", nun zeigte sie auf Travis und fixierte ihren Blick auf ihn.
Ob das so eine gute Idee war, wusste ich nicht, doch als dieser heftig mit dem Kopf nickte, machte ich mir keine weiteren Gedanken darüber, sondern wartete gespannt auf den Abend, der letztendlich wirklich gut ausgegangen war.
Zwar mit etwas zu viel Alkohol, aber was solls. Wir sind Jungs und haben nicht ewig Zeit, unser Leben zu leben.
4 Tage am Stück gingen wir Abends mit Maddy weg, sie verstand wirklich etwas davon Party zu machen. Es machte unglaublich spaß, was mir im Moment mehr als gut tat.

#Catie's Sicht # Caaateeey

Auch an diesem Abend gingen Hayley und Travis mit dieser Maddy feiern. Ich blieb allein Zuhause. Ich wusste nicht, was sich Nate dabei gedacht hatte, seine ach so tolle Cousine an zu schleppen.

Mitten in der Nacht kamen die beiden nach Hause, während ich auf dem Sofa eingeschlafen war.
"Caaateeey!", schrie Hayley fröhlich durchs Haus. Sie kam zu mir und schloss mich in eine Umarmung.
"Ich glaub, du gehst besser schlafen.", sagte ich leicht genervt und führte sie in ihr Zimmer.
Ich wollte noch meine Sachen aus dem Wohnzimmer holen, wo sich mittlerweile Travis hingelegt hatte. Ich atmete laut auf.
"Travis.", ich rüttelte etwas an ihm.
"Geh ins Bett." Mit einem Mal zog er mich an der Hand auf ihn drauf und grinste mich an. Er begann mich zu küssen, doch in diesem Zustand hatte ich wirklich keine Lust auf sowas.
"Ich hab keine Lust.", sagte ich und drückte mich von ihm.
"Du bist voll der Spießer.", lachte er und stand mit mir auf.
"Das hat damit garnichts zutun. ich hab nur keine Lust, dass du immer stockbetrunken nach Hause kommst.", ich verdrehte die Augen.
"Ich bin nicht betrunken." - "Nein, wir komm ich nur darauf. Muss ich mir eingebildet haben die letzten Tage!", meine Stimme war nun noch genervter.
"Ich hätte wirklich nach Deutschland gehen sollen.", nuschelte er. Hatte er das gerade wirklich gesagt? 
"Wieso? Weil ich mich nicht betrinke?", fragte ich lauter.
"Nein, weil du mich nervst!", schrie er nun.
"Ich nerve dich? Weißt du was nervt? Das du jeden Abend heim kommst, irgendeine Scheiße redest und am nächsten Morgen keine Ahnung mehr hast!" - "Und weißt du was mich nervt? Deine dumme verletzliche, zickige Art! Es ist meine Entscheidung was ich tue!", seine Stimme wurde immer lauter.
"Ich hab keine Lust mit dir zu streiten. Morgen hast du sowieso keine Ahnung mehr.", ich lachte bitter auf und wollte an ihm vorbei gehen, doch er hielt mich fest und schubste mich zurück.
"Renn nicht einfach weg, wenn ich mit dir rede!", zischte er.
"Lass mich in Ruhe!", schrie ich ebenfalls.

Plötzlich schmiss er den kompletten Wohnzimmertisch um, auf dem bis eben noch eine Vase mit Blumen stand, die in hunderte Teile zerbrach.
"Spinnst du?", schrie ich und wollte ihn festhalten, doch er riss sich los und demolierte weiter das Wohnzimmer.
Ich hatte im Moment wirklich Angst vor ihm. Noch einmal versuchte ich ihn zu beruhigen, doch dabei schubste er mich erneut, sodass ich über etwas stolperte und mit meiner Wange gegen einen Schrank fiel.
Ich spürte wie Blut meine Wange hinunter lief. Vor Schock war ich wie gelähmt und sah ihn fassungslos an.
Er starrte mich an, fuhr sich durch die Haare und verließ daraufhin schnell das Haus.
Mir begannen Tränen durchs Gesicht zu laufen. Ich versuchte tief durchzuatmen. Ich hatte tatsächlich Angst vor Travis. Aus Verzweiflung nahm ich mein Handy und rief Nate an. Er war der einzige dem ich irgendwie vertrauen konnte. Ich wollte nicht allein sein im Moment und mit Hayley konnte man im Moment wohl garnichts anfangen.
"Catie?", fragte er verwirrt.
"Ich brauch dich.", schluchzte ich ins Handy.
"Wo bist du?", er klang besorgt.
"Zuhause.", er legte auf.
Um mich zu beruhigen begann ich die Scherben aufzusammeln, die Travis hinterließ, aufzusammeln.
"Verdammt!", nun war ich diejenige, die die Scherben gegen die Wand warf. Ich hatte keine Kraft dazu mich zusammen zu reißen. Wieso sollte ich auch? Seit Travis und ich zusammen sind, bringt es uns nur Pech! Aber ich wollte nicht aufgeben.
Ich zog meine Knie zu mir und saß nun in diesem Chaos.
Plötzlich spürte ich eine Hand auf meiner Schulter und zuckte zusammen.
"Die Tür war offen.", hauchte Nate und beugte sich zu mir.
"Was ist passiert?", wollte er wissen. Leise und ruhig, wie auch immer ich das schaffte, erzählte ich Nate was passiert ist.
Und er sagte nichts. Genau das war es, was ich brauchte. Ich brauchte jemand der hier ist, und keiner der mir vorwürfe machte, dass man es mit Travis nicht anders erwarten konnte, oder so etwas.
Vorsichtig half er mir hoch.
"Du kommst mit zu mir, ich hab ein schlechtes Gefühl, dich hier zu lassen.", erklärte er und fuhr mich zu sich.

An dieser Stelle sorry an alle #CatVis Fans :3

The Unexpected Use - Where is the "good" in Goodbye?Where stories live. Discover now