~Kapitel 50~

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#Andy's Sicht

Ich rannte so schnell ich konnte. Wie konnte so etwas passieren?
Als Catie mich angerufen hatte, hörte ich sofort, dass etwas nicht stimmte. Sie war so aufgebracht, hatte geweint und gab sich für alles die Schuld.
Dabei konnte sie nichts dafür, niemand hätte sowas vorraussehen können. Völlig außer Atem lief ich zu der Rezeption und fragte nach Hayley.
"Sie ist auf Zimmer 212, aber warten sie bitte, ich muss erst fragen ob man zu ihr kann.", sie drehte sich von mir weg.
Es war mir völlig egal, was sie sagte ich rannte weiter, zu Zimmer 212. Ich öffnete die Tür und plötzlich sah ich ihn.
Traute er sich wirklich hier her?
Hayley sah aus als würde sie friedlich schlafen, wenn man von den Geräten um sie herrum absah. Wieder fiel mein Blick auf ihn. Er hielt ihre Hand.
"Jason!", sagte ich wütend. Sofort stand er auf. "Was machst du hier?", keifte ich ihn an.
"Es ist meine Schuld. Ich wollte das nicht. Es..", ich untebrach ihn.
"Was willst du damit sagen?", fragte ich noch wütender als bisher.
"Wegen mit ist sie die Klippe runter gefallen.", sagte er.
In mir brannte eine Leitung durch und ich schlug ihm ins Gesicht, dass er auf den Boden fiel.
"Steh auf!", schrie ich.
"Es tut mir Leid.", wisperte er.
Es war der Idiot, dem ich das Geld schuldete. Vor dem mich Hayley neulich noch gerettet hatte.
Er stand auf, doch ich hatte nicht genug. ich schlug wieder zu. Ein Mal. Zwei Mal. Ich hörte auf zu zählen.Ich konnte nicht anders.
Es war seine Schuld, dass Hayley hier lag! Plötzlich zog mich jemand von ihm.
"Ich glaube sie gehen.", sagte der Pfleger, der mich von jason weg gezogen hat. Er führte mich wie einen Schwerverbrecher aus dem Zimmer.

#Catie's Sicht

Ich war gerade dabei einen erneuten Streit zwischen Nate und Travis zu schlichten, als ich den Anruf aus dem Krankenhaus bekam.
Ich wollte sofort zu ihr, doch Travis war mit dem Auto weg gefahren, also rief ich Andy an, dass er so schnell wie möglich zu ihr musste und ich nachkommen würde.
So machte ich mich zu Fuß auf den Weg zum Krankenhaus.
Mit zitternden Beinen betrat ich es. Ich hasste sie nach wie vor. Ich konnte sie nicht betreten ohne ein schlechtes Gefühl zu bekommen.
Die erste krankenschwester fragte ich nach dem Zimmer und sie führte mich zu ihr.
Wie konnte ich sie einfach wegrennen lassen? Ich hatte nichts von all dem Mitbekommen.
Von Travis bekam ich berichtet, dass Ashe, Jay und Liam  da waren.
Und irgendwelche Bruchteile davon, dass Ashe schwanger war. Aber war sie das nun von Jay oder Liam?
Ich war verwirrt, aber das war auch nicht gerade präsent. Hayley war wichtiger.
Ich stand vor ihrem Zimmer und sah Andy auf einem Stuhl vor der geschlossenen Türen sitzen.
"Warum sitzt du hier?" , fragte ich leise.
Er sah nicht auf sondern starrte nur die geschlossene Tür an.
"Andy, ist sie.." - "Nein.", unterbrach er mich schnell.
" Sie wird wieder oder?" , meine Stimme bebte.
Wieder antwortete er mir nicht. Versammt, sie darf nicht sterben. Nun brachen die Tränen aus mir herraus. Endlich stand andy auf und nahm mich in den Arm.
"Doch sie wird wieder. Ich verspreche es.", flüsterte er.
" Sie ist die wichtigste Person in meinem Leben.", weinte ich gegen seine Schulter. "Ich weiß Catie.", sagte er leise und ließ mich los. " Geh zu ihr, sie braucht dich."
Ich blieb die komplette Nacht bei ihr, doch sie bewegte sich nicht.
Als mich Andy am nächsten Morgen ablöste lief ich nach hause um ein paar Stunden zu entspannen.
Doch bereits vor der Tür kam mir lautes Geschrei entgegen. Ich lief ins Wohnzimmer, wo sich Nate und Travis anschriehen. Ethan saß auf dem Sofa und verfolgte das ganze belustigt.
Was wollte der denn hier?
Ich lehnte mich gegen den Türrahmen und schloss meine Augen für einige Sekunden.
"Hört doch bitte einfach auf.", flüsterte ich, doch nichts geschah. Sie hatten mich überhaupt nicht bemerkt.
"Hey!", schrie ich, woraufhin die beiden verstummten. Nate lief zu mir.
"Alles ok? Wie geht es ihr?",fragte er leise.
"Ich will nur ins Bett.", er brachte mich zu meinem Zimmer und setzte sich zu mir auf mein Bett.
"Wie soll es ihr gehen? Sie wacht nicht auf.", erzählte ich.
"Willst du ein Tee?", fragte er fürsorglich. Ich schüttelte zwar den Kopf, doch er stand trotzdem auf und lief in die Küche. Ich lehnte mich zurück und schlief wenige Momente später ein.

Aufgeweckt wurde ich, indem mir jemand über die Wange strich. Als ich langsam zu mir kam, sah ich Nate.
"Hab dir was zu essen gemacht.", flüsterte er und zog mich hoch.
"Ich dachte, wenn du den ganzen Tag schläfst, kannst du heute Nacht nicht schlafen.", erklärte er und führte mich in die Küche.
Dort war ein schön gedeckter Tisch, mit Pfannkuchen, Waffeln und Erdbeeren, doch alles was das Bild zerstörte waren Ethan und Travis die am Tisch saßen und das Zeug in sich reinstopften.
"Steh auf und verpiss dich!", zischte Nate ihn an. Er drehte sich um und grinste diabolisch.
"Geh du lieber dein unterentwickeltes Schulmädchen vögeln!", lachte er mit vollem Mund.
Wie bitte?
"Oh bitte, tu doch nicht so als wärst du nicht wieder mit diesem idioten zusammen!", sagte er und stand auf.
"Und selbst wenn, du hast mit mir schluss gemacht.",zischte ich. Na wunderbar was besseres war mit wohl nicht eingefallen.
Travis stand auf und ging auf Nate los, der Travis schlägen aber gut ausweichen konnte.
"Verschwinde!", zischte ich, woraufhin er mich auslachte.
"Es ist mein Ernst! Verschwindet aus meinem Haus!", ich zeigte auf ihn und Ethan und danach auf die Tür. Er sah mich grinsend an.
"Na gut, dann gehe ich. Ich hasse dich!", zischte ich erneut, nahm Nate's Hand und wir verließen das Haus.
Etwas besseres als zu Andy zu gehen fiel uns nicht ein. Auf dem Weg fiel mir ein, dass er bei Hayley sein könnte, doch als er uns die Tür öffnete, wiederlegte das meine Befürchtung.
"Können wir ein zwei Tage hier bleiben?" fragte Nate eingeschüchtert.
Andy machte eine einladende Handbewegung ohne etwas zu sagen. Erst als wir in seinem Wohnzimmer saßen fragte er was passiert sei. Nate schüttelte nur den Kopf.
"Travis dreht durch.", gab ich knapp von mir, woraufhin Andy nickte.
"Ich geh nochmal zu Hayley.", sagte er schließlich und ließ uns allein.
Ich fände es wirklich beeindruckend, wie schnell sich alles wenden konnte.
Ich war mit Travis zusammen und hatte keinen Kontakt zu Nate oder Andy. Und plötzlich hat Hayley einen Unfall und wir wachsen wieder zusammen. Ich brauchte Nate wegen dem Vorfall mit Travis. Und er brauchte mich als Maddy starb.
Nun brauchen wir uns Gegenseitig.
Sowas nennt man Familie.

Zwei weitere Tage vergingen in denen viel geschehen ist. Hayley ist noch am zweiten Tag ihres Krankenhaus aufenthalts wach geworden.
Und ob man es glaubt oder nicht, Travis hatte es sich wirklich erlaubt eine party in unserem Haus zu machen woraufhin wir uns so sehr gestritten hatten, dass er seine Sachen packte und zu Ethan ging. 
Nate und ich sind daraufhin wieder nach Hause. Und auch Hayley  kam eine Woche später wieder. Gott war ich dankbar dass sie noch lebt. Was sollte ich ohne sie machen?

#Hayley's Sicht

Ich wusste garnicht, was in den letzten Tagen alles passiert war. Dass Nate und Catie kurz bei Andy gewohnt hatten und wieso , haben sie mir erzählt.  Nach ein paar Tagen, in denen ich wieder Zuhause war und Travis ausgezogen war, schien sich alles etwas zu normalisieren.
Wie es schien, war Catie glücklich und dass Nate hier wohnte war für uns beide fast normal. Wobei ich anmerken muss, dass sie sich etwas seltsam verhielt.

#Catie's Sicht

Mir wurde bewusst, dass es so nicht weitergehen konnte. Unsere Ersparnisse waren aufgebraucht und ich wollte mein eigenes Geld um damit zu verhindern, dass Hayley wieder anfing Drogen zu verkaufen, wenn sie merkte, dass unser Geld knapp wird.
Aus diesem Grund hatte ich mich zu mehreren Nebenjobs beworben.
Nun hatte ich schon seit 3 tagen den selben Ablauf. Ich stand um 6 Uhr Uhr auf um zeitungen auszutragen.
Ein typischer Job, aber irgendwie musste man sein Geld verdienen und mit 16 hatte man da nicht allzuviele Möglichkeiten.
Außerdem war der Job, abgesehen von der Uhrzeit ganz okay.
Man war allein, war draußen und konnte Musik hören.
Später gegen Mittag ging ich zu meinem Job in einem kleinen Cafe, wo es ziemlich entspannt für mich ablief.
Die Stunden dort vergingen schnell und ich stellte mich gut an. Ich hatte nur eine 3 Stunden Schicht und konnte danach zu meinem Babysitter Job.
Das war auch nicht wirklich viel Aufwand.
Immerhin mochte ich Kinder und ich konnte sie bei ihnen Zuhause Babysitten, was wirklich leicht war.
Okay, vielleicht waren 3 Kinder auf einmal etwas zu viel, aber das gab mehr Geld.
Und am Abend ging ich schließlich zu Matt in die Bar und arbeitete dort. 
Ich hatte Glück, dass ich mit ihm befreundet war, sonst dürfte ich mit meinen 16 Jahren noch garnicht hier arbeiten und das auch nicht um die Uhrzeit.
Ich arbeitete hier von 21- 24 Uhr und ging danach nach Hause um ein paar Stunden Schlaf zu bekommen. Man konnte sich wohl vorstellen, dass Kaffee und Energydrinks meine neuen Freunde waren aber 5-6  Stunden schlaf waren wirklcih nicht die Welt.

The Unexpected Use - Where is the "good" in Goodbye?Where stories live. Discover now