..~Kapitel 49~..

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.....Dongwoon's Pov.....

Ich hielt Chaviva schützend in meinem Arm, sie weinte und wirkte Abwesend. Panisch schien sie sich umzuschauen und klammerte sich an meinem Pulli fest. Ich hielt sie fest an mich gedrückt und streichelte ihr beruhigend über den Kopf. Mein Pulli ist schon ganz durchtränkt von ihren Tränen. Jetzt spürte ich die Schmerzen die mir meine Aktion einbrachte als ich ihre Tür mit meinem Oberkörper eingerammt hatte. Aber dieser Schmerz ist gerade nebensächlich. Es dauert eine Weile bis sie sich beruhigt, sie sieht mich jetzt völlig ruhig an, ich nehme ihren Kopf in meine Hände, streiche ihr mit meinen Daumen die letzten Tränen aus dem Gesicht. Der Druck auf meiner Brust wird stärker wenn ich sie ansehe. Ich kann nicht mehr wegrennen. Doch ich möchte noch ein einziges mal das kosten was mich immer glücklich gemacht hatte. Einmal möchte ich sie noch küssen bevor ich ihr erzähle was ich getan habe und was ich ihr alles verheimlicht habe. Ich weiß nicht wie sie darauf reagieren wird, aber es wäre nur natürlich wenn sie mich danach nie wieder sehen will, darum möchte ich einmal noch ihre zarten Lippen auf meinen spüren bevor ich sie endgültig verliere. Mein Herz klopfte gerade wieder so schnell wie bei unserem ersten Kuss als ich meine Lippen auf ihren senkte. Für einen winzigen Moment blendete ich alles ringsherum aus. Ich wollte nicht daran denken was passiert ist und was noch geschehen wird. Ich wollte einfach diesen kleinen Moment auskosten. Ich wusste dieser Tag würde irgendwann mal kommen, doch habe ich immer meine Augen davor verschlossen. Jetzt muss ich daran denken wie schön es mit ihr war, ich habe die Zeit mit ihr genossen, auch wenn ich ihre Liebe vielleicht niemals verdient habe. Ich lebte wie ein Schatten, wollte die Wahrheit verschleiern, weil ich mich immer davor gefürchtet habe das sie merkt wer ich in Wirklichkeit bin und mich dann Abgrundtief hassen wird.

Ihre Lippen lösen sich viel zu schnell von meinen habe ich das Gefühl, noch lange halte ich meine Augen geschlossen und atme ihre zarten Duft ein. „Dongwoon? Was ist mit dir? Was machst du hier? Und wie bist du hier rein gekommen" fragt sie leise und ich öffne meine Augen. „Ich kann dir ja später sagen wie ich hier herein gekommen bin, aber vorher möchte ich dir etwas erzählen. Ich weiß der Augenblick ist nicht sehr treffend gewählt, aber wenn ich es jetzt nicht mache, dann werde ich dir noch mehr weh tun und das will ich nicht. Ich liebe dich Chaviva, daran musst du immer denken. Ich möchte dir gerne erzählen warum ich dich meinen Eltern nicht als meine Freundin vorgestellt habe, oder warum ich manchmal so dumm gehandelt habe. Ich hatte Angst das du mich verlässt wenn du eine wichtige Sache erfährst" sage ich voller demut. Sie sieht mich verschreckt an „Was willst du mir damit sagen" sagt sie schon fast so leise das ich es kaum hören konnte. Mein Herz rast so schnell das es in meinen Ohren dröhnt und mir Kopfschmerzen bereitet. Ich atme kräftig durch und nehme ihre Hand. „Du hast vor kurzem mal zu mir gesagt das du glaubst ich sei dein Schicksal. Da lagst du vielleicht gar nicht so weit von entfernt wie du zu dem Zeitpunkt gedacht hattest. Unsere beiden Schicksale sind auf eine bittere Art und Weise miteinander verbunden" beginne ich und merke wie sie anfängt zu zittern.

Sie schüttelt mit dem Kopf „Nein, ich will es nicht wissen, erzähle es mir bitte nicht" sagt sie und atmet immer schneller dabei. Ahnt sie schon etwas? Hat sie vielleicht schon länger daran gedacht das ich eigentlich das Übel bin? „Chaviva ich muss es, denn sonst ersticke ich unter der Last und gehe an meinen Schuldgefühlen kaputt" sage ich. Sie reißt sich von mir los und sieht mich gequält an, dann legt sie ihre Hände an die Ohren und schluchzt „Bitte sage es nicht, ich bitte dich Dongwoon"! Seufzend nehme ich ihre Hände von ihren Ohren und halte sie fest in meinen Händen. Ihre Lippen zittern und die Tränen laufen ihre Wangen hinab, auch ich kann mich jetzt nicht mehr beherrschen und lasse meine Tränen einfach laufen „Ich habe es wirklich nicht gewollt Chaviva. Aber als Yoseob, Doojoon und ich letzten Sommer in Hamburg waren, da war ich in einen schrecklichen Unfall verwickelt bei dem es einen toten gab. Ich dachte bis vor einigen Monaten sogar noch das es zwei tote wären. Wir waren in einem Club und da mischte mir jemand irgendwelche Drogen in mein Getränk. Ich weiß nicht mehr wie ich auf diese Straße kam und bekam kaum etwas mit was um mich herum geschah, aber ich war derjenige der mitten auf der Straße gestanden hatte als ihr mit dem Auto angefahren kamt und der den Unfall verursacht hatte. Ich bin Schuld an allem und habe dir all das Leid zugefügt was du danach empfunden hast. Die Schuldgefühle haben mich aufgefressen und sie nagen noch immer schmerzhaft an mir. Ich hatte zwei Menschen auf dem Gewissen. Bis du plötzlich und unerwartet aufgetaucht bist. Ich konnte mich nicht mehr an die Frau erinnern die ich aus dem Auto gezogen hatte, darum habe ich dich nicht gleich erkannt. Aber als wir in der Karibik waren und du deine Geschichte erzählt hattest, da brach alles über mir zusammen und viele Bilder fügten sich qualvoll zusammen, ich......................" ... „HÖR AUF" schrie sie mich an. Ich sah sie erschrocken an, meine Tränen liefen wie heiße Lava meine Wangen hinab. „Hör einfach auf, ich will nichts mehr hören" kreischt sie hysterisch und windet sich aus meinen Händen. „Chaviva, bitte ich möchte dir alles erklären" flehe ich. Sie schüttelt mit dem Kopf „Geh weg" wimmert sie unter Tränen. „Chaviva bitte" schluchze ich und will nach ihr greifen. Sie weicht vor mir zurück, sieht mich panisch an „Ich sagte geh weg. Bitte Dongwoon, ich kann dich jetzt nicht ertragen". Mein innerstes zieht sich so schmerzhaft zusammen das mir übel wird und mich kurzer Schwindel überfällt. Fast wäre ich vom Bett gefallen. „BITTE GEH WEG" schreit sie nun. „Was geht hier vor sich? Wisst ihr eigentlich das die halbe Nachbarschaft auf den Beinen ist und.......Chaviva was ist los" höre ich die Stimme von Jolina hinter mir. Schnell kommt sie angelaufen und springt auf das Bett, sie nimmt Chaviva die immer stärker weint in den Arm „Hast du ihr etwas angetan" fragt sie und sieht mich an als wäre ich ein Monster. „Hey, nun mal ganz ruhig, für alles gibt es eine Erklärung" höre ich nun die Stimme von Kikwang und ich drehe mich zu ihm herum. Als er mich ansieht wirkt er erschrocken „Dongwoon, was ist passiert" fragt er und stürzt zu mir. „Ich habe es ihr erzählt" sage ich und nun entgleisen ihm jegliche Gesichtszüge. „Du hast was? Wieso" fragt er. „Ich konnte es nicht mehr aushalten, sie musste es doch wissen" antworte ich schon fast automatisch. „Was hast du ihr erzählt? Was bringt sie so aus der Fassung" fragt Jolina gereizt. Chaviva weint noch immer „Dongwoon geh weg, bitte" fleht sie. Kikwang reagiert schnell „Dongwoon komm mit, es bringt nichts jetzt hier zu bleiben" sagt er und zerrt an mir herum. Bittend und flehend schaue ich Chaviva an, doch sie wendet ihren Blick von mir ab.

Will you be alright?Where stories live. Discover now