..~Kapitel 48~..

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.....Chaviva's Pov.....

Die gesamte Fahrt über herrschte Stille, ich hing mit meinen Gedanken ganz woanders. Was Dongwoon's Mutter mir vorhin erzählt hatte gab mir wirklich zu denken und ich fing an mir die wildesten Geschichten auszumalen wieso Dongwoon letzten Sommer als ein völlig anderer wieder nach Seoul zurück kehrte. Mein innerstes schrie laut, er war in Hamburg, wir hätten uns rein theoretisch über den Weg laufen können. Natürlich stellte ich Vergleiche auf, es wäre ja auch möglich das er ein Trauma erlitten hatte von etwas schrecklichem was passiert war und da fiel mir zu der Zeit nur eine Sache ein. Ich schüttelte meinen Kopf hin und her. Nein das wäre wirklich absurd, so einen enormen Zufall kann es nicht geben, es muss eine andere Erklärung geben wieso er so verändert nach Hause zurück kehrte. Wie groß wäre schon die Chance das er vielleicht meinen Unfall gesehen hatte und wir uns gerade hier in Seoul über den Weg laufen? Hier leben Millionen von Menschen, nein das wäre wirklich zu grotesk. Aber was ist dann geschehen? Und warum war er überhaupt in Deutschland? Ich blickte zu Joker der angestrengt auf die Straße schaute, wir bogen gerade in die Straße ein in der ich wohne. Als er den Wagen vor dem Gebäude anhielt in dem ich wohne fragte ich einfach „Joker? Seid ihr letztes Jahr im Sommer in Hamburg gewesen? Wenn ja darf ich den Grund erfahren? Wieso ist Dongwoon so verändert zurück gekommen"? Joker war stumm wie ein Fisch und wurde kreide bleich kam es mir vor. Er nahm meine Hand „Chaviva das ist eine Sache da solltest du mit Dongwoon drüber sprechen, ich denke ich wäre da die falsche Person die dir das erklären sollte" antwortete er und ich sah ihn enttäuscht an. Dongwoon würde mir niemals erzählen was passiert ist, er hat es die letzten Monate ja auch nicht für nötig gehalten mich ganz in sein Leben zu lassen. „Ja na klar, danke für's fahren" sagte ich kurz und stieg dann aus. „Chaviva" rief Joker mir nach und ich schaute noch einmal in sein Auto hinein. „Dongwoon liebt dich wirklich, auch wenn er sich manchmal als der dümmste Mensch der Welt aufführt" meinte er und lächelte etwas. Ich erwiderte sein Lächeln und machte die Autotür zu. Ich ging nach Hause und legte mich ins Bett. Vom Bett aus konnte ich das Bild von Dongwoon und mir direkt anschauen was auf meinem Nachttisch steht. Ich merkte wie meine Sicht immer schlechter wurde und spürte die Nässe die sich auf dem Kissen verteilte. Alles schien gerade zu bröckeln und kaputt zu gehen. Ich dachte Dongwoon wäre anders, habe ich mich denn wirklich so getäuscht?

„Ich hasse dich, du hast mein Leben zerstört, wieso? Wieso hast du das getan? Wieso hast du es mir gesagt? Ich dachte du liebst mich, wieso willst du uns zerstören" schrie ich ihn weinend an. Ich wartete auf keine Antwort denn er sah mich nur mit seinen dunklen und tief traurigen Augen an. Mein Herz tat so furchtbar weh, er hat es mir heraus gerissen und ist darauf herum getrampelt. Der Mann der mir mehr bedeutet als mein eigenes Leben sagte mir das er an allem Schuld war, er war Schuld an meinem Leid, er hat mir all das angetan. Ich rannte davon, ohne die Richtung zu kennen rannte ich los denn ich wollte nur noch weg von ihm, er rief mir noch hinterher „Chaviva, bitte bleib stehen, ich will dir alles erklären". Doch ich wollte es nicht hören, ich wollte ihn nicht mehr sehen. Ich rannte und rannte, die Straße schien Endlos zu sein. Das kann doch nicht wahr sein. Dongwoon kann nicht derjenige gewesen sein der in der Nacht auf der Straße gestanden hat. Mein Verstand spielt mir gerade einen Streich, ich suche nach einer Erklärung und bilde mir das alles bloß ein. Ich blieb stehen, aus irgendeinem Grund wollen mich meine Beine nicht weiter tragen. Als ich mich herum drehte war es plötzlich dunkel. Ich war von kompletter Dunkelheit umgeben. Dongwoon war verschwunden. Mein Herz brannte und verkrampfte sich zunehmend. Dann lachte jemand und ich wirbelte herum.

Vor mir stand Chris. Ich schrie erschrocken auf, er war voller Blut. „Na Chavi, dachtest du das du verschont bleiben würdest? Du hast mich getötet du Miststück und dafür sollst du Leiden" brüllte er so laut das ich dachte mein Trommelfell würde gleich platzen. Dann war er verschwunden, doch ich hörte noch sein Lachen. Jemand packte mich und drückte mich mit dem Gesicht zum Boden „Willst du wissen wie es sich anfühlt wenn einem die Knochen zerbersten? Wie es ist wenn man weiß das man stirbt und einem niemand hilft? Möchtest du es aus meinem Blickwinkel sehen" brüllte mich Chris wieder an. Ich spürte den Druck den er auf mich ausübte, es schmerzte höllisch, der kalte Asphalt bohrte sich in mein Fleisch. Ich schrie auf und versuchte mich zu wehren, doch ich kam einfach nicht gegen ihn an. „Chris bitte verzeih mir, ich habe das alles nicht gewollt" wimmerte ich entschuldigend. „Ach was laberst du herum? Du warst doch so zerfressen und hingst an mir wie eine verdammte Klette. Du dummes Ding hast ja nicht einmal mitbekommen wie ich die Nachbarin gevögelt habe während du nebenan in der Küche das Essen zubereitet hast. Du bist das dümmste Weib was ich je hatte. Wobei im Bett warst du ja immer eine Granate, was auch der einzige Grund war wieso ich es solange bei dir ausgehalten habe. Jeder Mann denkt so über dich, auch dein neuer" sagt er Hasserfüllt und drückt mein Gesicht weiter schmerzhaft auf den Asphalt nieder. „Halt den Mund, du bist nicht echt, nichts ist echt. Alles was du sagst ist Schmutz" schreie ich ihn an. Wieder dieses kehlige Lachen das von ihm kommt „Das willst du nicht hören, nicht wahr? Du weißt ich habe recht. Du bist nichts weiter als ein Klotz am Bein, wann kapierst du es endlich? Niemand liebt so jemanden wie dich, das solltest du begriffen haben"!

Will you be alright?Where stories live. Discover now