[ 1 ] sympathie

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Ocean

Genervt schoss ich den Ball gegen den Gartenzaun und versuchte mich "etwas" abzureagieren. Ich war gerade sehr wütend auf meine Mutter, da sie meine Schuhe verloren hatte,während unseres Umzuges. Es waren nicht irgendwelche Schuhe, sondern Schuhe, die meinem Vater gehörten. Fußballschuhe.
Ich sammelte gerade Fußballschuhe und ich hasse es, wenn ein Paar fehlte. Diese Eigenschaft hatte ich wohl von meinem Vater geerbt. Schon seitdem ich richtig laufen konnte, spielte ich schon Fußball. Mein Vater hatte mir vieles beigebracht und ich bin sehr froh, dass ich sehr viel darüber Bescheid wusste. Meine Mutter zeigte meistens Verständnis für meine Vorliebe und akzeptierte es, dass ich in einer Jungenmannschaft spielen wollte. Genauso wie, Stephan. Der Verlobte von meiner Mutter..
Mein Wunschverein, FC Arsenal, hatte mich vor einem Jahr abgelehnt und meinen Ehrgeiz und Willensstärke deutlich angetrieben. Ich wollte ihnen und den ganzen anderen Vereinen zeigen, die keine Mädchenmannschaft hatten, dass Mädchen/Frauen ebenfalls Fußball spielen konnten. In unserem Leben gab es nicht bloß: Nägel machen,Haare frisieren und Stunden vor dem Spiegel stehen.

,,Könntest du bitte aufhören den Gartenzaun zu vergewaltigten? Er kann auch nichts für deine scheiß Laune!«,ertönte plötzlich ein Stimme von der anderen Seite und unterbrach meine Gedanken und mein vorheriges Tun.

Ein braunhaariger Junge stand auf der anderen Seite des Zaunes und lächelte mich schief an, während ich ihm bloß ein genervten Blick zuwarf.

,,Entschuldigung.",murmelte ich und nahm meinen Ball in meine Händen.,, Hatte nicht vorgehabt,den Zaun zu vergewaltigten",sagte ich und verdrehte meine Augen.

,,Wie ich sehe, ist jemand mit dem linken Fuß aufgestanden.",lachte er kurz auf,bevor er mir ernste Blicke zuwarf.,,Alles okay?"

,,Hm.Alles okay.",antwortete ich ihm und schenkte ihm ein falsches Lächeln, bevor ich meinen Ball erneut gegen den Zaun schoss und weiterhin versuchte, meine jetzige Laune etwas runterzufahren. Irgendwann flog der Ball über den Zaun und landete im anderen Garten. Im Garten vom fremden Jungen.

,,Könntest du mir bitte den Ball rüber werfen?", fragte ich ihn freundlich und näherte mich dem Zaun.

,,Nicht bevor du mir sagst, was mit dir los ist. Ich kennen dich erst seit zwei Minuten, dennoch interessiere ich mich für deine Laune.", sagte er und lächelte mich an.

,,Meine Laune geht dich nicht's an",zickte ich ihn einfach an und wollte bloß meinen Ball wieder haben. Den Ball, den mein Vater mir noch zum 13.Geburtstag schenken konnte.

,,Uh. Ist meine neue Nachbarin eine Dramaqueen?",fragte er und provozierten meine Nerven, die kurz vor einem Nervenzusammenbruch standen.

,,Junge",seufzte ich genervt auf.,,Ich möchte bitte meinen Ball wieder haben",sagte ich und blinzelte ihn wütend an.

,,Du weißt,was ich dafür verlange, Nachbarin",grinste er.

,,Meine Mutter hat meine Fußballschuhe verloren. Zufrieden?",rückte ich mit der Sprache heraus und wollte einfach nur meinen Fußball zurück.

,,Geht doch", sagte er zufrieden und schmiss den Ball wieder rüber. ,,Nebenbei bemerkt,ich bin Josh",stellte er sich vor und streckte mir die Hand hin.

,,Ocean",antwortete ich darauf und nahm seine Hand kurz an, bevor ich meine wieder entzog.

,,Du spielst Fußball? Soweit ich weiß, gibt es hier keine Mädchenmannschaft. ",sagte er und schaute mich verwirrt an.

,,Gibt es auch nicht. Hab alle Internetseiten durchforscht und finde einfach keine. Hab es schon bei FC Arsenal versucht, doch die haben mich abgelehnt",sagte ich und öffnete mich ihm einwenig. Auch wenn er mich vorhin provoziert hatte, machte er einen sehr sympathischen Eindruck auf mich.

,,Dort spiele ich in einer Jungenmannschaft. ",sagte er.,,Wenn du in einer Jungenmannschaft spielen willst, kann ich ein sehr gutes Wort für dich einlegen. Ich bin der Meinung, dass Mädchen genauso gut spielen können wie Jungs"

Danke lieber Gott, das wenigstens einer es verstanden hatte!

,,Ein gutes Wort für mich? Wir kennen uns gar nicht richtig?",gab ich leicht verwirrt von mir.

,,Und? Du machst einen sehr sympathischen und netten Eindruck auf mich, Ocean. Also.. Möchtest du mich morgen zum Training begleiten?",fragte er und hatte ein breites Grinsen im Gesicht.

Ich überlegte nicht lange und sagte ihm zu,bevor mich meine Mutter zum Essen rief. Vielleicht hatte ich doch noch eine Chance aufgenommen zu werden..

Just do it.✔Brooklyn Beckham/ #wattys2017Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt