Kapitel 18

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Hope's POV


Ich wartete sitzend auf meinem Bett, ohne eine einzige angeschaltete Lichtquelle. Ich hatte Angst, dass meine Mom etwas rausfinden würde, da sie mit solchen Sachen noch keine Erfahrungen hatte. Ich war fast eingeschlafen, als ich ein klopfen an meinem Fenster hörte.

Ich stand auf und lief zu meinem Fenster. Meine Augen nahmen die Größe einer Untertasse an, als ich Ryder an einem Ast vor meinem Fenster hängen sah. Wie? Ich öffnete das Fenster und sagte: "Geh weg von dem Baum Ryder, du könntest ihn zerbrechen." Der Baum war mindestens doppelt so alt und ich glaube nicht, dass der Baum sein Gewicht aushalten kann.

"Du machst dir mehr Sorgen um den Baum als um mich?", fragte er in seinem üblichen glücklichen Ton.

Ich kniff die Augen zusammen und antwortete in einem zickigem Ton: "Natürlich bin ich nicht um dich besorgt, denn du bist ein Hund und er nur ein armer Baum."

Ryder's Augen weiteten sich und er gab mir einen fragenden Blick. Ich nickte nur. "Es wird Werwolf genannt und nicht Hund", korrigierte er mich.

"Ist das gleiche."

"Nein, ist es nicht. Und jetzt geh vom Fenter weg und lass mich rein." Ryder war wieder zurück mit seinem glücklichen Selbt.

Ich seufzte nur und entfernte mich vom Fenster. Ich sagte ihm, dass er sich auf's Bett setzten sollte und machte das Licht an. Ich setzte mich neben ihn auf das Bett.

"So, Hope, warum rufst du mich zu dieser Uhrzeit in der Nacht?" Ich seufzte wieder und erzählze ihm in der ganzen Reihenfolge die Zwischenfälle, die heute aufgetreten sind. Am Ende lag Ryder lachend auf dem Boden. Ich runzelte die Stirn, denn dies war nicht lustig. Das war meine Lebensgeschichte. Also, nicht meine, sondern seine eigentlich.

"Das ist nicht lustig Ryder. Er war ein fünf Jahre altes Kind." Ich konnte es einfach nicht fassen, dass er meine Situation komisch fand. Ich starrte ihn an, bis er aufhörte zu lachen.

"Du meinst, du hast keinen erwachsenen Wolf gesehen?", fragte Ryder plötzlich. Was hat er damit gemeint? War es wichtig?

"Nein?" Es war eher eine Frage als eine Antwort.

"Kein Wunder, aber ich würde gern mal deine Reaktion sehen, wenn du einen siehst. Kommt drauf an, ob du dich einlässt." Schon wieder wollte er anfangen zu lachen. Ich schwöre, wenn er jetzt anfängt zu lachen, bring ich ihn um.

"Was meinst du?", fragte ich.

"Es bedeutet nichts." Ich hörte eine Stimme an meinem Fenster.

"Was machst du hier, Xavier?" Er saß auf meinem Fenster, was für eine Verbesserung. Zumindest der Baum war sicher.

"Jesper will nicht, dass du mit ihm in einem Zimmer bist", sagte Xavier mit einem ernsten Ton in seiner Stimme. Ernsthaft?

"Und warum glaubst du, dass es mich interessiert, was Jesper denkt?" Jesper ist die einzige Ursache für all dies. Ich war in meiner ganz normalen Welt glücklich. Und jetzt verfluchte ich mein Gehirn, warum ich zu ihm ging und nach einer Erklärung bat. Nun war ich hier, besorgt über eine Welt, die nicht einmal meine war.

"Solltest du, du lebst in seinem Bereich", anwortete Xavier mit einem Stirnrunzeln im Gesicht. "Es gehört der Regierung, nicht ihm." Dummer Kerl. Wusste er nichtmal das? Gebiete die zu Jesper's Gebiete gehörten, mein Fuß.

"Eigentlich nicht, es gehört ihm noch", sprach Ryder, der auf dem Bett lag.

"Wirklich?"

"Ja, es gehört ..." Ich unterbrach ihn: "Ich hab es beim ersten mal verstanden und hör auf mich zu reizen."

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