》22. 'Sie' ist wieder da《

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Hat jemand eine Idee wer Casper spielen soll? Kommentiert Bitte Vorschläge :)


Am Mittwoch war Keith dann wieder in der Schule.
Würde man nicht wissen, dass er verletzt war, würde man nichts merken.
Aber da ich es wusste achtete ich auf jede Kleinigkeit. Ich wollte ihm sogar seine Schulbücher tragen aber er hat mich nur blöd angeschaut und Casper hat irgendein Witz gerissen.
Von wegen, dass ich der Gentleman in unserer Beziehung wäre. Tzzz, wir führen nicht mal eine Beziehung.

Nach der Schule lief ich an Adam's Auto, wo er schon auf mich wartete. Er schien mich gar nicht erst zu bemerken.
Ich röchelte die ganze Zeit meinen Hals neben ihm aber er war zu sehr auf etwas im Hintergrund fokussiert. Also drehte ich mich um, um nachzusehen was da war.
Casper hatte seine Arme um die Hüften einer Blondine und die beiden machten einen kleinen Austausch von Spucke. Gott, das hört sich eklig an.
Sagen wir einfach sie machten rum. Ich sah wieder zu Adam, der sich traurig wegdrehte.
Als ich ihn so sah, packte mich die Wut. Casper konnte etwas erleben. Ich marschierte auf ihn zu und ignorierte Adams Rufe hinter mir. Als ich vor ihm stand tippte ich ihn an der Schulter an. Er stöhnte genervt auf und ließ von dem Mädchen ab.
Sie sah mich mit einem Mörderblick an aber ich lächelte nur.
"Könnte ich dich bitte mal für eine Minute sprechen?" Fragte ich ihn gespielt nett.
"Siehst du denn nicht das wir hier beschäftigt sind?!' Zickte mich das Mädchen an.
Ich rollte meine Augen und wandte mich Casper zu.
"Also?"
"Können wir nicht wann anders reden?" Fragte er mich verzweifelt und zog wieder das Mädchen zu sich. "Gut, du hast mir keine andere Wahl gelassen." Ich zog ihn an seinen Ohren von der Blondine weg.
"Au, au, au, au!" Ich schenkte ihm keine Beachtung und zog ihn weiter weg, bis ich eine große Entfernung zu der Blondine hatte.
Die anderen Schüler schauten schockiert zu. Als ich sein Ohr losließ, fasste er sich schnell dort hin und sagte ein letztes Mal 'Au'.
"Wozu war das denn?!" Fragte er angepisst und verwirrt zugleich.
"Du weißt ganz genau das Adam Gefühle für dich hat und machst trotzdem mit irgendeinem Weib vor seinen Augen herum. " Ich beendete meinen Satz mit einem Schlag auf seine Brust. "AUTSCH!" "Wieso bist du so gewalttätig?!"
"Ich habe keine Ahnung wovon du redest." Bestritt ich seine Aussage.
"Also nimm in Zukunft Acht auf Adam, verstanden?"
Er nickte und schnaufte auf. "Ja, Mutter." Zufrieden mit seiner Antwort, klopfte ich ihm leicht auf die Schulter. "Gut, mein Sohn."
"Was ist hier los?" Casper und ich drehten uns zu Keith der uns fragend musterte.
"Ach nichts. Ich habe deinem Freund nur einen Rat gegeben." Sagte ich unschuldig.
"Einen Rat gegeben?! Du hast mich an meinem Ohr gezogen und geschlagen!"
Keith sah mich mit hochgezogenen Augenbrauen an. "Wirklich Cupcake?" "Neeeeinnn." Betonte ich unnötig lange, was Keith zum Lächeln brachte.
"Vermutlich hast du es verdient." Sagte er nun zu Casper gewandt.
Er schaute Keith mit offenem Mund an. "Du hältst wirklich zu ihr?! Bei allem was wir durchgemacht haben?" Sprach Casper dramatisch und hängte nach dem Satz ein schluchzen an. Keith zuckte mit den Schultern. "Scheint so."

Als ich vor meiner Haustüre stand, sah ich das Auto meines Vaters.
"Dad?" Keine Antwort.
Die Geräusche kamen aus der Küche, also lief ich automatisch dort rein.
"W-was machst du hier?!" Ich starrte die Frau, die gerade am Herd stand und etwas kochte, schockiert an.
"Brooke!" Sie rannte auf mich zu und zog mich in eine Umarmung.
"Mein kleiner Engel, ich habe dich so vermisst." Ich schob sie von mir weg.
"Fass mich nicht an!" Mit hasserfüllten Augen musterte ich sie.
Vor mir stand die Frau die mich und meinen Vater für einen reichen Typen verlassen hatte. Die Frau die nicht nur meinen Vater und mich zerstört hatte, sondern meine Beziehung zu ihm auch.
"Ah Brooke. Wie ich sehe hast du deine Mutter schon gesehen." Sagte mein Vater glücklich als er in die Küche kam und einen Arm um sie legte. Ich verstand gar nichts mehr.
"Was macht sie hier?!" Fragte ich ihn wütend.
"Was heißt hier sie, das ist deine Mutter von der du redest." Antwortete er streng.
"Glaub mir sie war ab dem Moment schon nicht mehr meine Mutter, als sie mit ihren Koffern aus der Türe gegangen ist."
"Hüte deine Zunge Fräulein!"
Ich lachte bitter auf. Dann drehte ich mich um und lief raus, dass alles wurde mir zu viel.
"Wohin gehst du?! Bleib stehen!" Ich ignorierte meinen Vater und rannte einfach weg.
Wie konnte er sie einfach so aufnehmen, wie als wäre nichts gewesen?!

Ich lief immer weiter, bis ich mich auf eine Parkbank setzte.
Die ersten Tränen rollten bereits als alles hochkam. Der ganze Schmerz nachdem sie uns verlassen hatte und jetzt war sie wieder da. Ich zog meine Beine hoch auf die Bank und legte meinen Kopf auf meine Knie.
Irgendwann wurden aus den vereinzelten Tränen, ganze Bäche. Ich versuchte mich zu beruhigen aber je mehr ich versuchte die Tränen zu unterdrücken desto mehr kamen sie.

Irgendwann spürte ich eine Präsenz neben mir. Der gewohnte Duft von One Million stieg mir in die Nase.
Keith legte seinen Arm um mich und zog mich zu sich. Er strich eine Weile über meinen Arm, bis ich aufhörte zu weinen. "Cookie?" Ich schaute ihn mit verheulten Augen an, als er mir ein Cookie hinhielt.
Ich nahm es ohne zu zögern an. "Danke." Er lächelte und biss auch in einen Keks.
Ich wischte die ein paar Tränen weg die noch runter rollten.
Wir saßen still da und aßen.
Nach einer Weile schüttelte sich Keith mit einem Lächeln seinen Kopf.
"Was?" Fragte ich ihn heiser.
"Komisch wie das Leben manchmal so spielt nicht wahr?" Ich sah ihn an als wäre er ein Alien. Hatte er gekifft oder was?
"Worauf willst du hinaus?"
Er lächelte wieder als er wahrscheinlich über etwas nachdachte. "Mit elf Jahren saß ich hier noch auf der Bank und habe geweint und du warst diejenige die mir ein Cookie gegeben hat und heute ist es genau anders herum."
Ich erinnerte mich wieder.
"Du warst der kleine Junge?" Fragte ich erstaunt. Er nickte "Das war zwei Wochen nach dem Tod meiner Mutter." Erzählte er.
Ich lächelte ihn traurig an.
"Also willst du mir vielleicht erzählen wieso du geweint hast?"
Ich nickte und fing an ihm alles zu erklären.

Ich weiß, die letzten paar Kapitel waren nur Dramen und bla bla bla. Aber ich wusste nicht wie ich das anders mit einbauen sollte, dass Keith dieser kleine Junge gewesen ist.

The Badboys Weakness |✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt