》16. Keith, die Prinzessin 《

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Adam und ich fuhren nach der Schule zu Ave, da sie krank war und wir schauen wollten wie es ihr ging.
"Wir sollten mal wieder etwas nur zu zweit machen."
Ich schaute überrascht zu Adam. "Woher kommt das jetzt auf einmal?" Fragte ich ihn lächelnd. Er zuckte mit den Schultern "Weiß nicht wir haben schon lange nichts mehr alleine gemacht." Antwortete er gleichgültig.
"Stimmt, also dann morgen Abend bei mir?"
"Klingt gut."

Bei Ave angekommen, war bereits Carlos in ihrem Zimmer.
"Hey ihr beiden." Begrüßte ich sie.
Ave sagte zwischen einem Hust-Anfall auch 'Hey' und Carlos schaute von seinem Handy hoch und nickte uns zu.
Adam und ich setzen uns dann auch auf Ave's King-Size Bett und deckten uns zu.
Ich saß links von ihr und Carlos rechts, neben mir saß Adam. "Na wie geht's meiner Lieblingskartoffel?"
"Halt die Klappe Brooke. Mir geht's Scheiße, sieht man das nicht?" Ich fing wegen ihrer miesen Laune an zu lachen. Sie rollte ihre Augen und verschränkte die Arme vor der Brust aber man sah ein kleines Anzeichen von einem Lächeln auf ihren Lippen.

Wir guckten gerade X-Faktor als Ave's Mutter ins Zimmer kam. Sie trug ein Tablet mit Tee und Keksen.
Sie begrüßte uns mit ihrem süßen asiatischen Akzent.
Wir bedankten uns bei ihr und schauten dann weiter die Gruselshow mit Früchte Tee in unseren Händen.
"Keith hat Donnerstag wieder einen Kampf." Gab Carlos ganz nebensächlich von sich
Ich blickte ihn verwundert an.
"Woher weißt du das?"
Carlos fing plötzlich an zu lachen. Ich schaute zu Ave ob sie eine Ahnung hatte wieso. Sie schüttelte nur ihren Kopf und sah wieder zu Carlos.
"Lebt ihr hinterm Mond? Die ganze Schule weiß doch immer Bescheid, wenn Keith Becker einen Kampf hat. Die Meisten wetten auch auf ihn. "
Oh. Na ja zumindest wusste ich jetzt Bescheid.
"Denkst du wir können ihm zuschauen?" Fragte mich Carlos hoffnungsvoll.
"Wieso willst du das? Fragte ich ihn zurück.
"Willst du ihn nicht einmal live sehen, wie er Typen, die zehn Mal so groß sind wie er, die Fresse einschlägt?"
"Ich mein er ist eine Legende auf der Straße." Redete Carlos begeistert weiter.
Wow er war ein wirklich großer Fan von Keith...
"Übertreib es nicht so Carlos. Er ist ganz in Ordnung." Mischte sich nun Adam ins Gespräch mit ein.
"Ganz in Ordnung?! Bist du irre? Keith hat noch nie einen Kampf verloren!" Steigerte sich Carlos rein.
"Na und? Es gibt viel bessere Typen als Keith. Er ist total überbewertet."
Ich sah von Adam wieder zu Carlos, der ziemlich rot im Gesicht wurde.
"Ach ja?! Und wer zum Beispiel?!"
Ave und ich tauschten einen Blick aus. Wir beide dachten wohl das selbe im Moment.
"Na ja Casper zum Beispiel. Er steht total hinter Keiths Schatten obwohl er sogar besser kämpft." Konterte Adam zurück.
"Willst du mich verarschen Alter?! Casper steht zurecht hinter Keiths Schatten. Seine Verteidigung ist für'n Arsch! Wobei Keith in allen Teilbereichen heftig ist!"
Hatte Carlos sich in Keith verliebt oder so?
Adam wollte gerade etwas zurück argumentieren aber Ave unterbrach die beiden bei ihrem unnötigen Streit.
"Es reicht! Ich bin krank und ich habe Kopfschmerzen also bitte haltet einfach eure verdammten Fressen!"
Die Jungs sahen sie schockiert an während ich grinste. Carlos und Adam hatten Ave noch nie ihre Kontrolle verlieren gesehen.
"Okey tut mir leid Schatz." Entschuldigte sich Carlos, plötzlich brav wie ein kleines Lamm. Adam atmete nur genervt aus und starrte wieder zum Fernseher.
Ich holte mein Handy raus und entschied mich Keith zu schreiben. Wir schrieben nicht wirklich viel miteinander, nur, wenn etwas anstand.
*Hey, hast du Donnerstag einen Kampf?" Schrieb ich ihn an. Nicht mal fünf Sekunden später bekam ich eine Antwort.
*Uhm ja...*
*Können Carlos und ich dir vielleicht zuschauen?*
Nach der Frage kam eine Zeit lang nichts.
Gut, keine Antwort ist auch eine Antwort.

Adam und ich waren wieder im Auto.
Er fuhr mich nach Hause, als mein Handy vibrierte. Nachricht von Keith.
Ich klickte darauf *Hast du Lust vorbei zu kommen?*
Ich ließ mir Zeit und überlegte ob ich ihm zurückschreiben sollte. Ich mein er hat mir ja auch nicht mehr geantwortet. Aber mein Bedürfnis ihn zu sehen war größer als mein Sturkopf.
*Bin auf dem Weg.* schrieb ich zurück.
"Adam kannst du mich vielleicht bei Keith absetzen?" Fragte ich ihn. Er kratzte sich am Kinn und nickte dann ohne seine Augen von der Straße zu nehmen.

"Danke und bis morgen."
"Kein Ding."
Ich schaute kurz auf mein Handy um zu sehen wie spät wir es hatten. 19:42 Uhr.
Nachdem ich geklingelt hatte, hörte ich aufgeregtes Gekreische und die Tür wurde von Becky aufgemacht.
"Brooki!" Ich nahm sie hoch und lief dann ins Haus.
"Ich habe gerade Keiff zu einer Plinzessin gemacht!"
"Oh wirklich?" Fragte ich sie mit einem Lächeln.
Ich hörte Geräusche von der Küche und lief mit Becky in meinem Arm rein. Am Waschbecken stand Keith und rubbelte mit Wasser an seinem Gesicht. "Keith?" Er sah hoch und ich konnte nicht mehr vor Lachen.
Ich setzte Becky schnell auf dem Boden ab, da ich dachte sie würde sonst aus meinen Armen fallen. Keiths Gesicht war mit pinken Lippenstift und Mascara vollgeschmiert und seine Nägel waren mit rosa-glitzer Nagellack lackiert worden. "Du sieht-" ich brach wieder ab und lachte weiter.
Als ich mich beruhigt hatte beendete ich meinen Satz "-hinreißend aus." Er legte seine Hand auf seine Hüfte und sagte dann in einer piepsigen Mädchenstimme "Danke, Darling. Ich weiß." Ich lachte noch etwas weiter und Keith und Becky stimmten mit ein.
Danach wusch sich Keith weiter sein Gesicht. Ich sah zu Becky die anfing zu gähnen. "Bist du müde?"
Sie nickte nur und rieb sich mit ihrer kleinen Hand das Auge.
"Komm mit. Wir gehen jetzt schlafen." Ich dachte sie würde sich mir widersetzen und weg rennen um nicht schlafen zu gehen, aber sie nahm meine Hand und zog mich die Treppen hoch in ihr Zimmer.
Ich half ihr dabei ihr Pyjama anzuziehen und ihre Zähne zu putzen. Dann legte sie sich in ihr Hello-Kitty Bett und ich deckte sie zu. "Gute Nacht Becky. Träum süß."
Sie gähnte wieder "Gute Nacht Brooki."
Ich zog die Tür hinter mir zu und lief ins Wohnzimmer, wo Keith an seinen Nägeln rubbelte. "Die Scheiße will einfach nicht abgehen!" Sagte er wütend. Ich sah auf das Stück Tempo was auf dem Couchtisch lag. "Mit was versuchst du es gerade wegzumachen?"
"Mit Wasser?" Antwortete er als wäre ich der dümmste Mensch auf Erden. Ich fing wieder an zu lachen. "Mit Wasser?"
"Ja? was ist daran so lustig?" Fragte er verwirrt. "Warte einfach." Sagte ich und lief ins Badezimmer. Ich machte eine Schublade auf und fand dort den Nagellack-Entferner, ich nahm noch ein paar Wattepads mit und lief wieder ins Wohnzimmer.
Keith versuchte weiter den Nagellack mit dem nassen Taschentuch zu entfernen. "Komm her." Ich setzte mich neben ihn und nahm seine Hand in meine. Ich fing an den Nagellack zu entfernen.
Sein Blick brannte die ganze Zeit über auf mir also sah ich von seinen Nägeln hoch. "Was?" Fragte ich ihn.
"Nichts." Er lächelte einfach und beobachtete mich weiter.

The Badboys Weakness |✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt