„Lass die beiden doch. Solange es nicht deren Arbeit in der Band negativ beeinflusst, ist doch alles ok. Was mir allerdings Sorgen macht, ist wie Lukas das als Alligatoah machen will. Die kleinen Mädchen stehen doch so auf ihn. Vielleicht sollten wir die ganze Beziehung etwas low key halten. Und er wird weiterhin so myteriös wirken, wie er es immer so schön tut", bei dem letzten Satz fuchtelte Vortex seine Hände durch die Gegend.

„Ich kann es immernoch nicht richtig glauben. Ich bin vor allem erstaunt, dass sie es uns gesagt haben. Also ich hab jetzt nichts gegen Schwule-", meldete sich Sudden.

„Du bist ja auch der Sexy Ficker - da wird nichts und niemand ausgelassen!", witzelte ich.

„Haha, nein, aber irgendwie...dass das schon so lange zwischen den beiden läuft hätte ich nicht gedacht...keine Ahnung", meinte Sudden und nahm einen großen Schluck von seinem Bier.

„Jetzt erst mal keine Panik schieben", versuchte ich mich selber irgendwie zu beruhigen. Ich wusste ja selbst nicht, was ich von dem Ganzen halten sollte. Ich war da sehr zwiegespalten. So à la ‚ich bin nicht homophob, aber...', das klang ja fast so wie ‚ich bin kein Nazi, aber....'

„Wir lassen alles jetzt so wie's ist, und wenn die beiden rumlecken wollen, dann können die das bei Trostpreis machen, aber sonst nirgens." Ich strich mir über die Plautze.

„Also bleibt alles beim Alten?", fragte Sudden.

„Genau."

In Bielefeld

POV Timi

„Meinst du, die anderen reden jetzt über uns?", fragte mich Lukas. Typisch Lukas: immer am Sorgen machen. Und immer wenn er sich über irgendetwas Sorgen machte, dann machte ich mir auch Sorgen. Vielen Dank auch.

„Wahrscheinlich. Basti hat ja eh ganz gut reagiert, finde ich." Ich küsste Lukas' Kopf und schlang meine Arme noch fester um ihm. Wir saßen auf der Couch, er lag zwischen meinen Beinen und hatte seinen Kopf auf meiner Brust. Heisenberg lag in seinem Körbchen und Gustavo hatte sich auf der Armlehne der Couch gemütlich gemacht. Von meiner Couch aus konnten wir sehen, wie die Sonne vor meinem Fenster unterging. Es war ein richtig schöner Moment.

„Hast du Erdbeeren?", fragte mich Lukas plötzlich. Ich schaute ihn erstaunt an.

„Ja, wieso?"

„Warte hier." Er sprang von der Couch auf und ging in die Küche. Was wollte er denn jetzt mit Erdbeeren?

Lass liegen bleibenWhere stories live. Discover now