63. Kapitel

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Ich erstarre und genau wie Harry weiß ich sofort, wer das ist. Ich verkrampfe mich sofort und blicke Harry etwas unsicher an.

"Hey, alles gut" beruhigt er mich. "Pack du die Teller kurz weg und ich mache auf."

Ich nicke und stehe auf. "Danke Harry" ich erzwinge mir ein Lächeln. Dann fange ich an die Sachen erstaml provisorisch in die Küche zu räumen, kurz darauf höre ich, wie Harry die Haustür öffnet.

"Ist Louis hier?"

"Guten Tag" Harry; freundlich wie immer.

"Harry. Also, ist mein Sohn hier?"

"Warum wollen sie das wissen?" fragt Harry provokant.

Ich gehe langsam in Richtung Flur.

"Das war nicht meine Frage" mein Vater, so wie er immer ist, zielstrebig und dabei unausstehlich.

Ich trete in das Blickfeld meines Vaters und gehe zu Harry. ich weiß, dass er mich hat kommen hören, denn sofort verschränken sich unsere Finger ineinander, wmodurch er mich ungemeine Sicherheit gibt.

"Was willst du hier?" frage ich kalt und Harry drückt meine Hand.

"Das fragst du nicht im ernst?!" lacht er bitter, aber wütend.

"Du kommst wieder mit nach Doncaster und machst deine Ausbildung zuende! Was denkst du, wofür ich das ganze Geld in dein Studium gesteckt habe!"

"Weißt du was?" frage ich sakastisch und er schaut mich erwartend an.

"Das Studium hat mir sogar wirklich etwas gebracht, denn wenn ich das nicht gemacht hätte, hätte ich Harry nicht kennen und lieben gelernt und dann säße ich jetzt in Doncaster an dieser verschissenen Ausbildung."

"Wäre aber vielleicht besser gewesen, wenn du ihn nicht kennen gelernt hättest, dann wärst du jetzt nicht schwul, hättest einen guten Job, vielleicht eine Freundin, die dich unterstützt und ein sicheres, gutes Einkommen, es gibt für dich keinen Grund weiterhin hier in dieser winzigen Wohnung zu leben" antwortet mein Gegenüber und nachdem er das ausgesprochen hat reißt bei mir alles.

"Was hast du gesagt?! Dir ist bewusst, dass ich viel länger schwul bin, oder?! Ach nein, du warst ja immer zu sehr mit deiner beschissenen Agentur beschäftigt. Du hast garkeine Ahnung von mir, also tu auch nicht so, du hat kein Recht dazu! Du bist ein widerwärtiges Arsch! Du beleidigst mich, weil ich schwul bin, ich meine wir leben im 21. Jahrhundert, das kann nicht dein ernst sein! Du sagtest, es wäre besser gewesen, ich hätte Harry nicht kennengelernt, aber er ist das Beste, was mir in meinem Leben bisher passiert ist, klar?! Du hast garnichts aus meinem Leben mitbekommen! Du hast ja nichtmal gewusst, dass ich krankenhausreif geschlagen wurde, ach ja und Harry hat mich gerettet! Dich hat mich einen Scheißdreck interessiert und jetzt tauchst du hier auf und wunderst dich, warum ich zu Harry gezogen bin, weg von dir, ohne jemanden bescheid zu sagen?

Ich werde diese Frage garantiert nicht beantworten und jetzt raus hier!! Ich wohne jetzt hier und ich bin glücklich in dieser Wohnung zu leben, denn auch wenn sie klein ist, ist sie mehr Zuhause, als die Wohnung, die mir von dir zur Verfügung gestellt worden sind und ich will so schnell nichts mehr mit dir zu tun haben! Ich brauche dein Geld nicht mehr, ich bin nicht mehr auf dich angewiesen! Verschwinde! Ich will dich in dieser Wohnung nicht mehr sehen, verstanden!!" ich bin wütend, sehr wütend!

Mein Vater schaut mich abwertend an. "Wann bist du nur so tief gesunken"
Dann dreht er sich auf dem Absatz herum und verlässt.

Ich atme erleichtert aus, als die Tür ins Schloss fällt. Harry hört auf die kleinen Kreise auf meinem Handrücken zu zeichnen.

"Ich bin so stolz auf dich" damit durchbricht er die Stille.

Ich drehe mich zu ihm und schaue ihm fragend an, keine 2 Sekunden später hält er mich fest im Arm. Ich hab mein Gesicht in sein T-Shirt gedrückt. "Alles wegen dir" flüster ich.

"Wie meinst du das?"

"Ohne dich hätte ich das nicht geschafft. Du hast kleine Kreise gemalt.

"Und das hat dir geholfen?" fragt er verwundert.

"Ja, es hat mich beruhigt und mir irgendwie Mut gemacht" antworte ich.

"Ich liebe dich" ich schaue hoch und lächel ihn an, bevor ich ihm einen liebevollen Kuss gebe.

"Ich liebe dich" antwortet er und zögert einen Moment.

"Harry was ist los?" frage ich sofort beunruhigt.

"Nichts" nuschelt er und möchte sich umdrehen, aber ich halte ihn an den Armen fest.

"Du lüst, Harry und weißt es" versuche es erneut.

"Naja...uhm.." er fährt sich mit einer Hand durch die Haare.

"Die Wohnung ist wirklich so klein im gegensatz zu deinen Alten, da hat dein Vater recht und-"
sofort unterbreche ich ihn schief lächelnd.

"Das meinst du nicht ernst, oder? Ich liebe diese Wohnung! Sie ist nicht so groß, wie die in Doncaster, aber wozu denn auch. Sie ist groß genug für uns beide und meine alten Wohnungen waren doch sowieso hässlich, außerdem müssen wir mehr putzen, wenn sie größer wäre, aber sie ist doch perfekt so wie sie ist, sie ist nicht zu klein"

Er seufzt und nickt. "Tschuldigung...hast ja recht"

ich lächel und küsse ihn sicher, aber langsam. Ohne zu zögern erwidert er und legt seine Hände an meine Hüfte. Er zeiht mich bestimmend zu sich und bittet um Einlass. Ich gewäre ihm natürlich und dränge ihn etwas stpäter in Richtung Schlafzimmer. Gerade, als sein Rücken das Holz der Tür trifft, klingelt es erneut an der Tür. Ich verdrehe die Augen und löse mich von ihm.

Ich nehme seine Hand und ziehe ihn mir zur Tür.

Gemma springt uns entgegen. "Heeyyy" sagt sie aufgedreht.

"Gemma?" fragen Harry und ich gleichzeitig skeptisch und sie schaut uns verwundert an.

"Was?"

"Naja...uhm....der Typ von dem ich euch erzählt habe...."

"Ja?" hacke ich neugierig nach.

"Er hat sich bei mir gemeldet und sich entschuldigt und dann haben wir uns gestern getroffen und jetzt sind wir zusammen" grinst sie.

"Aww das freut mich für dich" sage ich. "Wann lernen wir ihn kennen?" frage ich und Harry sieht mich etwas verwirrt an, aber ich werfe ihm einen Blick zu, der soviel bedeuten soll, wie: Lass die beiden Verarschen!




Two different Lifes || a larry stylinson lovestoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt