61. Kapitel

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Ich laufe einen Umweg durch den Hydepark, bis ich bei Harrys Wohnung...unserem Zuhause..keine Ahnung, wie ich das nennen soll, ankommen. Ich bin ernstaunt darüber, was hier letzte nacht geschehen ist. Ein paar kleine umgefallene oder entwurzelte Bäume, viele Äste, die von den großen Bäumen abgebrochen sind und große Pfützen auf den Gehwegen. Außerdem ist eine große Plakatwand am Rand des Parks an der Straße umgekippt. In diesem Moment bin ich extrem froh, dass Shanna mich bei sich hat schlafen lassen, denn die andere Option wäre wahrscheinlich eine Parkbank geworden und bei dem Wetter ist das sicherlich alles andere als schön und gemütlich.

Immer wieder zwischendurch muss ich husten oder nießen, was meine kommende Erkältung ankündigt. Was hab ich gesagt?

Nach einer knappen Stunde komme ich dann doch schließlich an. Gestern morgen ist mein Schlüssel endlich angekommen und ich habe diesen in meinem Portemonnaie. So leise, wie möglich schließe ich die Tür auf und gehe schleichend in die Wohnung. Es ist still und da fällt mir ein, Harry ist ja bei seiner Ausbildung. Ich schließe die Tür und gehe Richtung Schlafzimmer um mir erstmal etwas frisches anzuziehen, doch kurz bevor ich dort ankomme, lässt mich eine Stimme erstarren. "Lou"

"Ich will nur meine Sachen holen, keine Sorge" lüge ich auf die schnelle, da er mich ja eigentlich los werden wollte.

"Bitte sieh mich an" flüstert er und ich höre, dass er etwas näher gekommen ist.

Obwohl ich es genau genommen nicht möchte, handelt mein Körper für mich.

"Ich hab mir sorgen um dich gemacht..." murmelt er und schaut die ganze Zeit, nervös mit seinen Fingern spielend auf den Boden.

"Gestern wolltest du mich noch los werden" antworte ich trocken.

"Wo hast du geschafen? Doch nicht etwa draußen in dem schrecklichen Unwetter oder?" er ignoriert das was ich gesagt habe vollkommen. "Bei Bekannten" antworte ich schlicht. "Kennst du nicht, habe ich gestern erst kennen gelernt" ich versuche kalt zu wirklich, aber allein, das meine Augen rot sind und ich fette Augenringe von dem ganzen Weinen habe, verrät mich.

Er nickt. "Ich hab mir unglaubliche Sorgen um dich gemacht....gehst du jetzt?" fragt er vorsichtig und sieht mich fragend un unsicher an.

"Ich denke ja, du willst mich ja nicht hier haben" erwidere ich so gut es geht emotionslos und zucke unterstreichend mit den Schultern "Werd schon was finden, die Umzugskartons sind in der Abstellkammer, oder?" füge ich hinzu.

Er antwortet nicht sondern vergräbt sein Gesicht in seinen Händen. "Es tut mir so leid, Lou" sagt er ganz leise und sieht mich dann an. Tränen laufen in Strömen durch sein wunderschönes Gesicht und er sieht mich gequält an, was es mir sehr schwer macht meine Barikade zu halten. Ich schaffe es sie einigermaßen Aufrecht zu erhalten, doch ich merke, dass es nicht von langer Dauer sein wird. Alleine wenn ich ihn ansehe, habe ich direkt das Bedürfniss, mich einfach nur von ihm in den Arm nehmen zu lassen, aber ich kann nicht, nicht nach den Sachen, die er mir an den Kopf geworfen hat.

Ich drehe mich um, um zur Abstellkammer zu gehen, aber da hält Harry mich an einem Handgelenk fest und zieht mich zu sich. Aus reflex verpasse ich ihm eine schallende Ohrfeige und als ich eine Sekunde später realisiere, was ich getan habe, schlage ich mir die Hände vor den Mund und meine Augen weiten sich. Harrys Kopf ist zur Seite geflogen und er hält sich die rotwerdende Wange; meine rechte Handfläche brennt.

Ich gehe ein paar Schritte nach hinten und dann zu dem kleinen Raum. Schonwieder bahnen sich Tränen den Weg aus meinen Augen, doch verkrapft versuche ich das zu verhindern. Mal im ernst, sind die nicht irgendwann leer?! Mit zitternden Händen hole ich die Platten Kartons heraus. harry stellt sich nebenmich und legt seine Hand auf meine, welche den Karton hält. "Können wir reden?"

Langsam stelle ich die dicke Pappe wieder weg und folge ihm ins Wohnzimmer. Wir setzen uns aus Sofa und Harrys Blich wechselt von dem Boden zu mir und wieder zurück.

"Es tut mir leid, Lou...ich hab das gestern nicht so gemeint...nur weiß du..Gemma wurde so verletzt und ich möchte nicht, dass das nochmal passiert, aber du hast recht, du kannst da garnichts für und wenn sie sich mit Niall trifft, dann ist das ihre Sache. Du kannst da garnichts für und ich hätte dich nicht deswegen anschnauzen und anschreien sollen. Das war mehr als falsch. Als ich gesagt habe, du würdest mir nicht vertrauen....ich weiß nicht, was ich in diesem Moment gedacht habe. Ich weiß, dass es anders ist, beziehungsweise war, dass du mir vertraut hast. Ich hab nicht realisiert, was ich gesagt habe, ich hab dich weggeschickt, ohne einen Grund und nicht eine Stunde später hat der Sturm angefangen. ich hab mir schreckliche Vorwürfe gemacht und mache es immernoch, dass ich dich daraus gejagt habe. Ich bin dir als du gegangen bist, hinterher gerannt, weil ich verstanden habe, was ich gemacht hatte, aber ach einer Straßenecke habe ich dich aus den Augenverloren...ich bin bis zum Anfang des Sturm durch die Straßen geirrt, aber durch den straken Regen, habe ich sogut, wie nichts mehr gesehen und ich hab heute auch in der Bäckerei abgesagt, weil ich dich suchen wollte..u-und dann bist du hergekommen und jetzt bist du quasie dabei deine Sachen zu packen und willst gehen und-" die ganze Zeit laufen ihm die Tränen übers Gesicht. Er führt den Satz nicht zuende, sondern bricht ind Tränen zusammen. "Ich hab dich verloren, kaum eine Woche, nachdem ich dich wieder hatte, es tut mir leid, Louis, es tut mir unendlich Leid, bitte bleib, ich brauche dich...ich liebe dich" schluchzt er und schlingt seine Arme um seine angewinkelten Beine, seinen Kopf legt er auf seine Knie.






Two different Lifes || a larry stylinson lovestoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt