Kapitel 9

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Rose wollte weiterblättern, doch in eben diesem Moment fiel ein Zettel aus den Seiten auf ihren Schoß.
Darauf stand in einer ordentlich geschwungenen Schrift:

Ihr mögt es verwunderlich finden, dass ich euch dieses Buch habe zukommen lassen.
Wenn ihr diese Schrift erhaltet, hat mein Diener den Auftrag von mir erhalten, sie euch auszuhändigen. Dieses Buch schrieb mein Vater eigenhändig, er begann zu meiner Geburt. Lasst euch von seiner Art und Weise wie er mit Frauen umzugehen vermag nicht einschüchtern. Er akzeptiert eine Frau dann, wenn sie eine ungezügelte Zunge hat und ihm ihren Standpunkt vorträgt. Je ähnlicher ihr ihm seit, desto eher wird er euch mögen, glaubt mir.
Und nun hoffe ich, dass dieses Buch meines Lebens euch einen Einblick darauf verschaffen kann, was euch bis zu eurem Lebensende erwartet, meine Liebe.
Lord Adam Lancaster

Für eine Weile sah Rose auf den Zettel und wusste nicht so recht was sie von diesem kurzen Brief halten sollte.
Doch natürlich war sie nicht abgetan von der Idee, mehr über ihren zukünftigen Ehemann zu erfahren.
Also beschloss sie das Buch zunächst gut zu verstecken, sodass keine ihrer Zofen zufällig darauf stoßen würde.
Sie legte es sorgfältig unter ihre Matratze ans Fußende und rückte die Matratze darüber zurecht.
So würde ihr Geheimnis sicher verborgen bleiben.
Und vor ihrer Hochzeit mit diesem fremden jungen Mann würde er ihr bei weitem nicht mehr so fremd sein, wie er es zuzeiten noch war.

Im Haus der FeindeWhere stories live. Discover now