Der nächste Tag begann ruhiger als die vorherigen, fast so, als hätte die Stadt gemerkt, dass wir ein bisschen Erholung brauchten. Am späten Vormittag schickte Faiza uns eine Nachricht, die gleichzeitig dringlich, liebevoll und leicht chaotisch war: „Mädels... bitte kommt. Ich muss über die Hochzeit reden, ich habe zu viele Gedanken, Mark versteht die Hälfte nicht und meine Mama ist schon bei der Location. Bitte helft mir."
Elly sah mich an, und wir mussten beide lachen.
Das klang so sehr nach Faiza — hochzeitliches Herzflattern, gepaart mit purer Begeisterung und der Fähigkeit, sich gleichzeitig zu freuen und in Panik zu geraten.
Wir fuhren zu Faizas Apartment, wo sie schon in der Tür auf uns wartete, die Haare hochgesteckt, ein Notizbuch in der Hand, und die Energie einer Frau, die innerhalb der nächsten Stunde dreißig Entscheidungen treffen wollte.
„Okay", begann sie, ohne uns überhaupt hereinzulassen. „Wir fahren jetzt sofort. Meine Mama ist schon bei der Location und sie... sie ist einfach unglaublich. Aber ich brauche euch. Vor allem, weil ihr die einzigen seid, die ehrlich sagen, wenn etwas hässlich ist."
„Wir sind da", sagte ich. „Wir lügen nie", ergänzte Elly. Faiza atmete erleichtert aus. „Gut. Dann los."
Die Fahrt zur Hochzeitslocation dauerte knapp eine halbe Stunde. Wir kamen immer weiter raus aus dem Zentrum, hinein in eine ruhigere Gegend, wo Bäume die Straße säumten und kleine Cafés an Ecken standen. Die Location selbst war ein kleiner Traum — weißer Pavillon, ein Garten voller Blumen, ein Holzsteg am Wasser, alles schlicht und doch elegant, genau Faizas Stil.
Und mitten auf der Terrasse stand eine Frau, die sofort zu erkennen war.
Faizas Mutter.
Ein zierliches, warm aussehendes Energiebündel, mit einem farbenfrohen Schal, einem breiten Lächeln und einer Ausstrahlung, die gleichzeitig freundlich und leicht chaotisch wirkte — eindeutig Faizas Quelle der Lebensfreude.
Sie drehte sich zu uns um, als sie unsere Schritte hörte, und Faizas Stimme rief:
„Mamaaa! Das sind meine Freundinnen!"
Ihre Mutter kam auf uns zu — nicht rennend, nicht überstürzt, sondern mit einer offenen Herzlichkeit, die sofort die Nervosität aus der Luft nahm. „Oh!" sagte sie, die Hände auf die Brust gelegt, als wäre sie wirklich bewegt. „Ihr seid Nira und Elly? Meine Tochter hat von euch erzählt."
Faiza riss die Augen auf. „Mama!! Was GENAU habe ich erzählt?!"
„Nur Gutes", lächelte ihre Mutter, und sie meinte es ernst.
Sie streckte uns die Hände entgegen — keine überfallende Umarmung, aber eine warme, feste Begrüßung. „Ich freue mich sehr, euch kennenzulernen. Danke, dass ihr meiner Tochter helft. Eine Hochzeit ist..." Sie suchte nach dem richtigen Wort, fand es und lachte. „...ein Abenteuer."
Elly lächelte sanft. „Wir freuen uns, dabei zu sein."
Ich nickte. „Und wir werden wirklich ehrlich sein. Versprochen."
„Gut", sagte Faizas Mutter und klatschte einmal in die Hände, voller Energie. „Dann kommt. Ich zeige euch, was wir bisher haben."
Wir folgten ihr über die Terrasse, und ich bemerkte sofort, wie Faiza weicher wurde, sobald sie neben ihrer Mutter stand — nicht weniger aufgeregt, aber auf eine sanfte, vertraute Weise. Zwischen ihnen lag diese natürliche Leichtigkeit, die nur Mütter und Töchter haben, die gleichzeitig beste Freunde und größte Kritiker sind.
Die Location zeigte sich im vollen Morgenlicht:
Ein zarter Blumenbogen, der später dekoriert werden sollte.
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The way that I'm addicted is specific
FanfictionNira arbeitet bereits seit Jahren mit Jackson und Bam in einem internationalen Team und jede größere Firmenfeier bei denen sich alle Kollegen von allen Kontinenten treffen, waren stehts ihr Highlight. Als Nira angeboten wurde für ein Jahr aus einem...
