bitte sag, dass du an mich denkst

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Ich blieb noch einen Moment allein mit Elly im Wohnzimmer, die sich auf die Couch setzte und mir ein beruhigendes Lächeln schenkte. „Du hast alles richtig gemacht, Nira. Sie fühlen sich hier wohl.", flüsterte sie. Ich nickte, ein warmes Gefühl breitete sich in mir aus. „Ja, es fühlt sich wirklich wie Zuhause an."

Dann zog ich mich ebenfalls in mein Nebenhaus zurück, bereit für die Nacht, erfüllt von Familie, Lachen und dem Glück, das sich so selten in Worte fassen lässt.

Es war gerade einmal sieben Uhr morgens, und ich hatte mich noch in die Decke gekuschelt, den ersten Kaffee in der Hand, als mein Handy unaufhörlich vibrierte. Schon beim Blick aufs Display wusste ich, wer es war – Jinyoung. Seine Nummer blinkte ungeduldig auf, begleitet von einer Flut an Nachrichten.

„Nira... vermisse dich... alles doof ohne dich... warum bist du nicht hier..."

„Ich hasse alles ohne dich... bitte sag, dass du da bist..."

Ich seufzte, ein kleines Lächeln auf den Lippen, während ich die Nachrichten überflog. Jinyoung war eindeutig betrunken. Die Rechtschreibung war chaotisch, seine Gefühle pur und ungefiltert. Gerade als ich überlegen wollte, ob ich ihm antworten sollte, klingelte das Telefon.

„Nira..." Seine Stimme klang brüchig, müde, aber unverkennbar er. „Ich hasse es hier ohne dich... alles ist einfach... doof... ich..."

Ich ließ die Decke noch enger um mich ziehen und setzte mich auf. „Jinyoung... es ist mitten in der Nacht... du solltest schlafen."

„Nein... kann nicht... ohne dich..." Seine Stimme brach erneut. Ich konnte ihn fast sehen, wie er allein in seiner Wohnung saß, mit dem leeren Glas neben sich, die Gedanken nur bei mir. Ein warmes, gleichzeitig wehmütiges Gefühl breitete sich in mir aus. „Okay... hör zu... ich bin hier, ich höre dich. Aber wir müssen beide schlafen, okay? Wir reden morgen richtig." Ich versuchte, meine Stimme sanft und beruhigend zu halten. „Morgen... okay... ich vermisse dich so sehr..."

„Ich weiß... Ich vermisse dich auch. Jetzt Ruhe, ja?"

Langsam hörte seine Stimme nach, die ungeduldigen Nachrichten hörten auf, und ich legte das Handy neben mich. Mein Herz pochte schneller, ein merkwürdiges Ziehen in der Brust. Ich wusste, dass ich heute Nachmittag mit Elly und der Familie unterwegs sein würde, aber gerade jetzt war da nur dieser kleine, verletzliche Moment zwischen uns – so nah und doch so fern. Kaum hatte ich das erste Gespräch beendet, ploppten wieder neue Nachrichten auf. Sein Name blinkte unaufhörlich, und mein Herz schlug schneller, während ich die Texte las:

„Nira... ich kann nicht aufhören an dich zu denken..."

„Jedes Mal, wenn ich hier sitze, wünschte ich, du wärst bei mir..."

„Es quält mich so sehr, dass ich nicht bei dir sein kann... alles fühlt sich leer an ohne dich..."

„Ich hasse es, allein zu sein... bitte sag, dass du an mich denkst..."

Ich legte das Handy auf meinen Schoß, atmete tief durch und spürte, wie ein Mix aus Wehmut und Zuneigung durch mich strömte. Jinyoungs Worte waren ehrlich, roh und verletzlich – und sie ließen mich gleichzeitig lächeln und ein bisschen schwer im Herzen werden. Es war, als könnte er durch die Entfernung hindurch fühlen, dass ich wach war, und er nutzte jede Sekunde, um mir zu sagen, wie sehr er mich vermisste. Ich konnte fast seinen warmen Blick auf mir spüren, seine Hand, die nach meiner greifen wollte, und all die kleinen Momente, die wir geteilt hatten, fluteten meinen Kopf. Ich seufzte leise und schrieb schließlich vorsichtig zurück: „Ich weiß, Jinyoung... ich denke auch an dich. Bitte versuch jetzt etwas zu schlafen, okay? Wir sehen uns bald."

The way that I'm addicted is specificWo Geschichten leben. Entdecke jetzt