Ich verstand. „Also... wir machen weiter, nur nicht laut."
„Exakt." Clara klopfte auf den Memo-Ausdruck. „Dieser Zettel ist nur wirksam, wenn du ihn ernst nimmst. Wenn du weitermachst, wird er gezwungen sein, entweder still zuzusehen — oder sich offen gegen dich zu stellen. Und das kann er nicht. Nicht nach gestern." Ich spürte, wie sich ein kleines, entschlossenes Feuer in mir entzündete.„Okay," sagte ich. „Dann kämpfe ich weiter." Clara legte eine Hand auf meine Schulter. „Du kämpfst nicht. Du führst." Ich lächelte schmal. „Und der CFO?" Clara grinste. „Der CFO verliert."
Späteran meinem Schreibtischöffnete ichmeineDokumente. Schrieb Berichte, machte Notizen, legte Ordner an. Allessauber. Strukturiert. Professionell.Wenn erKrieg wollte, bekam er Krieg. Abereinen Krieg aus Zahlen, Klarheit und Menschlichkeit — nicht ausChaos. Dann vibrierte mein Handy.
Jinyoung:
Wieläuft dein Tag?
Elly sagt, du siehst heute kämpferischaus.
Ich liebe dich.
Ich lächelte — warm, fest, unerschrocken.
Ich:
DerCFO versucht, uns leise zu sabotieren.
Ich versuche nur, nichtlaut zu brüllen.
Nach zwei Sekunden:
Jinyoung:
Sollich kommen und ihm Angst machen? Ich kann sehr streng gucken.
Ich lachte.
Zum ersten Mal an diesem Tag.
Ich:
Nein.Ich mach das.
Es war am frühen Nachmittag, kurz nach einem Teammeeting, als meine Bürotür aufging, ohne dass jemand geklopft hätte. Das allein sagte mir schon alles. Nur eine Person im ganzen Gebäude glaubte, dass Regeln für ihn optional seien. Der CFO.
Er stand da, wie immer zu perfekt gekleidet, zu korrekt, zu überzeugt davon, dass seine Anwesenheit schon Drohung genug war. Seine Hände in den Taschen, sein Kiefer angespannt, aber sein Lächeln... dieses künstliche Lächeln, das sagte: Ich werde jetzt höflich sein, während ich dich demontiere.
„Frau Ruiz Ballesteros", begann er betont ruhig, „haben Sie einen Moment?"
Ich richtete mich langsam auf. Mein Herz klopfte, aber meine Stimme war stabil. „Natürlich. Worum geht es?"
Er trat ein, schloss die Tür hinter sich — langsam, kontrolliert — und stellte sich dann vor meinen Schreibtisch, ohne sich zu setzen. Ein Machtmanöver. Ich blieb sitzen. Ein Gegenmanöver.
„Ich wollte über Ihr Team sprechen", sagte er und verschränkte die Arme. „Und über das Memo von heute Morgen." Ich nickte. „Ich habe es gelesen."
„Gut", sagte er, sein Lächeln etwas schärfer. „Dann sollte es keine Missverständnisse geben."
Ich hob eine Augenbraue. „Welche Missverständnisse?"
Er legte den Kopf leicht schief, als würde er mit einer Studentin sprechen, nicht mit einer Managerin.
„Vielleicht...", sagte er langsam, „haben Sie es falsch interpretiert. Das Memo bedeutet: Nichts verändern, nichts umstrukturieren, nichts entscheiden, bis wir eine endgültige Genehmigung erteilen."
Mein Puls stieg einen Schlag an. „Ich habe Phase 1 bereits mit der Geschäftsführung besprochen", antwortete ich ruhig. „Alles, was ich tue, ist im Rahmen der Vereinbarung."
Er lachte leise. Ein kaltes Lachen. „Frau Ruiz Ballesteros... Sie sind sehr jung. Und manchmal... verwechselt man Dynamik mit Kompetenz."
Ich fühlte, wie meine Brust heiß wurde. Aber ich hielt seine Augen fest. „Mit Verlaub," sagte ich leise, „ich verwechsle überhaupt nichts."
„Nun," sagte er, „ich habe heute Morgen bereits Beschwerden bekommen."
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The way that I'm addicted is specific
FanfictionNira arbeitet bereits seit Jahren mit Jackson und Bam in einem internationalen Team und jede größere Firmenfeier bei denen sich alle Kollegen von allen Kontinenten treffen, waren stehts ihr Highlight. Als Nira angeboten wurde für ein Jahr aus einem...
internes Memo
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