Ich lachte, Jay B stöhnte, und wir traten nach draußen – zwei Menschen, die beide wussten:
Es wird ein langes, gutes Gespräch.
Der Balkon war kühl, aber nicht kalt – dieser perfekte, laue Abendduft, der aus einer Mischung aus frischer Luft, leiser Stadt und ein bisschen Meer bestand. Das Geländer war noch warm vom Tag, und die kleine Außenlampe flackerte schwach, so als hätte sie selbst einen leichten Schlag vom ganzen Familienchaos erhalten.
Jay B trat neben mich, die Hände in den Hosentaschen, die Schultern hochgezogen, als wolle er seine Verlegenheit verstecken. Ich schloss die Balkontür leise hinter uns, und die Geräusche aus der Wohnung wurden zu einem gedämpften Hintergrundrauschen: Mamá, die Papá beschimpfte, weil er den Wein „falsch aufgehoben" hatte, Jinyoungs gedämpftes Lachen, Elly irgendwo weiter drinnen, wahrscheinlich noch immer fiebernd vor innerlicher Peinlichkeit.
Es war... ruhig. Zum ersten Mal heute.
Ich zog mein Zigarettenetui heraus, klappte es auf und hielt es Jay B hin.
Er nickte dankbar, nahm eine, und ich zündete meine zuerst an. Dann lehnte ich mich leicht über und hielt ihm das Feuer hin. Er kam näher, viel näher, als wahrscheinlich nötig gewesen wäre, seine Hände schützten die Flamme, und im schwachen Licht sah ich, wie sein Brustkorb sich hob, während er den ersten Zug nahm.
Dann stieß er den Rauch langsam aus, schloss kurz die Augen. „Oh Gott", murmelte er, „das habe ich gebraucht."
Ich grinste. „Ich weiß."
Wir lehnten uns gleichzeitig ans Geländer, starrten in die dunklen, ruhigen Straßen, als würden wir versuchen, unseren Puls zu synchronisieren.
Ein paar Minuten sprachen wir nicht.
Wir rauchten einfach. Und ich merkte, wie die Anspannung in seinem Körper langsam kleiner wurde. Der erste Nebel von Nikotin und ein Hauch Gras – das aus meiner Mischung kam, die ich manchmal für Nächte wie diese aufbewahrte – legte sich wie ein beruhigender Schleier über ihn.
Er nahm einen zweiten Zug.
„Du mischst?", fragte er, als er es merkte.
„Nur leicht."
Er nickte. „Gut so... ich brauche leicht."
Ein bisschen Stille.
Ein bisschen Rauch. Ein bisschen dieses Gefühl, dass gerade niemand etwas von einem wollte.
Dann sagte er, ohne mich anzusehen: „Ich war... lange nicht mehr so nervös."
Ich ließ meinem Rauch Zeit, drehte ihn mit der Zunge.
„Nervös wegen Elly?"
Er nickte. „Und weil dein Vater mich heute quasi öffentlich hingerichtet hat."
Ich lachte leise. „Er hat dich nur romantisch seziert."
Jay B schnaubte. „Noch schlimmer."
Der Rauch legte sich warm in seine Stimme. Seine Bewegungen wurden ruhiger, weicher, als würde er sich endlich erlauben, ein bisschen loszulassen. Als würde der Druck in seiner Brust mit jedem Ausatmen kleiner werden. Dann hob er den Blick, und endlich sah er mich direkt an. Sein Gesicht war ehrlich. Wirklich ehrlich.
„Nira... darf ich dir was sagen?"
„Immer."
Er zögerte, als wolle er sich vergewissern, dass die Nacht ihn tragen würde. Dann: „Ich hab... Angst. Aber nicht auf die Art, die weh tut. Mehr so... ich fühle etwas, und es macht mir Angst, weil ich nicht weiß, wohin damit."
YOU ARE READING
The way that I'm addicted is specific
FanfictionNira arbeitet bereits seit Jahren mit Jackson und Bam in einem internationalen Team und jede größere Firmenfeier bei denen sich alle Kollegen von allen Kontinenten treffen, waren stehts ihr Highlight. Als Nira angeboten wurde für ein Jahr aus einem...
Also... wach genug?
Start from the beginning
