Also... wach genug?

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Jinyoung hob eine Augenbraue und lehnte sich nach vorne. „Du magst sie wirklich."

Jay B drehte den Kopf weg, als hätte jemand eine Taschenlampe direkt in sein Gesicht gehalten.

„Ich MAG niemanden!", protestierte er – zu schnell, zu laut, zu defensiv. „Ich bin nur... irritiert. Von der... Gesamtsituation."

Ich lächelte weich. „Das sagst du jetzt schon zum zweiten Mal."

Er sah mich an, frustriert, aber ehrlich. „Es stimmt. Ich bin irritiert. Du weißt doch, was ich meine. Sie... sie macht irgendwas mit meinem Kopf."

Jinyoung nickte langsam. „Ich kenne das Gefühl."

Jay B blickte ihn an – und plötzlich war da dieses Band zwischen ihnen, das es immer gab, dieses tiefe, brüderliche Verständnis.

„Was soll ich tun?", fragte Jay B flüsternd.

Jinyoung seufzte und rutschte ein Stück näher, seine Stimme ruhig, fast therapeutisch. „Du machst gar nichts", sagte er. „Du beobachtest. Du fühlst. Du lässt es zu oder nicht. Aber du rennst nicht weg."

Jay B sah aus, als würde er überlegen, ob er weinen oder schreien sollte. „Aber was, wenn ich sie... verletze?"

Ich berührte sanft seinen Arm. „Du verletzt niemanden, indem du ehrlich bist", sage ich. „Und Elly ist stärker, als du glaubst."

Jay B blickte auf meine Hand, dann zu Jinyoung, dann wieder zu mir.

„Ich habe Angst", gab er schließlich zu.

Jinyoung nickte sofort. „Das heißt, du bist ein Mensch. Willkommen im Club."

Jay B lachte leise – nur ein Atemzug, aber echt. „Ihr seid so... ruhig damit."

„Nein", sagte ich leise. „Wir haben nur schneller gelernt."

„Und du...", Jinyoung zeigte auf Jay B, „...bist gerade erst in der ersten Stunde."

Jay B seufzte. Tief. Dann ließ er sich einfach nach hinten aufs Bett fallen, die Arme ausgebreitet, als hätte er sich ergeben.

„Ich bin ein Chaos", murmelte er an die Zimmerdecke.

„Wir alle", sagte ich. „Aber besonders du", fügte Jinyoung trocken hinzu. Jay B schoss ihm eine tödliche Blick-Laserattacke zu, aber Jinyoung grinste nur.

Es war einer dieser seltenen Augenblicke, in denen wir zu dritt im gleichen Atemrhythmus waren – drei Menschen, die sich vertrauten, die sich verstanden, die alle ihre eigenen Ängste hatten und trotzdem zueinander fanden.

Nach einer Weile, als die Stille weicher wurde und die Anspannung von Jay Bs Schultern fiel, stand ich auf, streckte mich und sah ihn an.

„Willst du... einen rauchen gehen?"

Jay B setzte sich sofort auf, als hätte ich ein magisches Wort gesagt. Seine Augen wurden groß. „Du... meinst... draußen?"

Ich grinste. „Ja. Draußen. Balkon. Nur wir zwei. Ein bisschen Luft. Ein bisschen Ruhe."

Jay B nickte.

Schnell.

Fast erleichtert.

Jinyoung lächelte schief. „Das ist gut. Er braucht frische Luft. Und ein Nikotin-Abenteuer."

Jay B warf ihm ein Kissen an den Kopf. Jinyoung fing es lachend ab. Ich schob die Tür auf und nickte Jay B zu. „Komm."

Und während wir hinausgingen in die kühle Nachtluft, hörte ich Jinyoung leise rufen: „Sag ihm, dass er nicht in die Pflanzen fallen soll!"

The way that I'm addicted is specificWhere stories live. Discover now