„Ja."
„Er hat Elly gesagt, sie wäre eine Tomate!"
„Naja... er meinte ihre Röte."
„TOMATE!", wiederholte Jinyoung entrüstet, als wäre das Wort ein beleidigender Titel.
Ich lachte jetzt offen. „Du hast unter den Tisch fliehen wollen."
„Ich BIN unter den Tisch geflohen!", sagte er und hielt sich an meinem Arm fest, als müsse er sich stabilisieren.
„Ich habe dort etwas gesehen. Auf Augenhöhe mit der Tischkante. Sehr traumatisch."
Ich strich durch seine Haare, und er blinzelte mich an wie ein beleidigter Kater. „Sag mir ehrlich...", begann er leise, eine Hand über mein Knie streichend, „ist er immer so?"
Ich musste gar nicht nachdenken. „Ja. Aber du gewöhnst dich dran."
„Ich werde mich NIE daran gewöhnen", sagte er kategorisch, aber seine Lippen zuckten, und er konnte kaum ernst bleiben.
Ich beugte mich über ihn, gab ihm einen Kuss auf die Stirn und flüsterte: „Doch. Du wirst ihn lieben. So wie wir alle."
Er schlang seinen Arm um meine Taille, zog mich auf seinen Schoß und drückte mich an sich.
„Ich liebe ihn JETZT schon", murmelte er, „aber ich muss ihn nicht heute lieben. Nicht nach... dem."
Ich legte meinen Kopf auf seine Schulter.
„Er wollte helfen."
„Er hat versucht, zwei Leute zu verheiraten, die noch nicht mal fähig sind, sich zu begrüßen, ohne fast umzufallen", sagte Jinyoung trocken.
Ich lachte so sehr, dass ich mich an ihn klammern musste.
Jinyoung fuhr fort, seine Stimme weicher, leiser: „Aber weißt du... in all dem Chaos... hat er recht."
Ich hob den Kopf, überrascht.
„Wirklich?", fragte ich.
Jinyoung nickte, die Augen warm. „Ja. Er hat recht. Nicht in der... Form", fügte er schnell hinzu und verzog das Gesicht. „Bitte sag ihm nie, dass ich das gesagt habe. Aber... er hat recht mit einem Punkt."
„Welchem?"
„Dass manchmal etwas einfach beginnt, weil zwei Menschen sich... sehen."
Ich lächelte langsam. „Du meinst Jay B und Elly."
Er nickte. „Ja. Es ist klein. Es ist chaotisch. Es ist nicht mal richtig definiert. Aber es ist da. Und..." Er sah zur Tür, als würde er sie durch Wände beobachten können. „...es ist schön."
Ich griff nach seiner Hand und drückte sie.
„Und für dich?", fragte ich sanft.
Er lächelte ein bisschen verlegen, schmiegte sein Gesicht in meine Handfläche und sagte: „Für mich war es immer einfach. Ich hab dich gesehen... und dann... war es vorbei."
Mein Herz zog sich zusammen, warm, vertraut, tief. Ich küsste ihn langsam – einen Kuss, der nicht von Leidenschaft kam, sondern von einer Gewissheit, die sich anfühlte wie ein Zuhause. Als wir uns lösten, sah er mich an und fügte mit diesem typischen Jinyoung-Humor hinzu: „Aber bitte sag deinem Papa, dass ich nicht über wahre Liebe am Esstisch sprechen möchte. Nie wieder."
Ich brachte ein Lachen hervor, obwohl meine Augen weich wurden.
„Ich sage ihm... dass du allergisch dagegen bist."
„Danke", sagte er und zog mich näher an sich, sodass ich halb auf ihm, halb im Kissen lag. „Ich brauche Schutz."
„Von meinem Vater?", fragte ich neckend.
„Von deiner ganzen Familie", seufzte er dramatisch. „Aber auf die gute Art."
Ich vergrub mein Gesicht in seinem Nacken, spürte seinen Atem, seine Wärme, seine Ruhe – und sagte leise: „Du bist jetzt ein Teil davon."
Er hielt mich fester. „Ja. Und ich will es sein."
Wir lagen eine Weile so, während draußen im Haus die Stimmen langsam leiser wurden, Papá vermutlich in seinen Wein philosophierte und Mamá wahrscheinlich immer noch versuchte herauszufinden, ob sie genug Kerzen angezündet hatte.
„Nira?", murmelte Jinyoung plötzlich.
„Hm?"
„Wenn dein Vater das nächste Mal versucht, Jay B und Elly zu verheiraten... können wir dann Popcorn holen?"
Ich lachte. „Versprochen."
Und in diesem Moment wusste ich: Egal wie laut, peinlich oder chaotisch meine Familie war – mit Jinyoung an meiner Seite fühlte es sich nie zu viel an. Sondern einfach nur richtig.
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The way that I'm addicted is specific
FanfictionNira arbeitet bereits seit Jahren mit Jackson und Bam in einem internationalen Team und jede größere Firmenfeier bei denen sich alle Kollegen von allen Kontinenten treffen, waren stehts ihr Highlight. Als Nira angeboten wurde für ein Jahr aus einem...
Versprochen
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