bitte sag, dass du an mich denkst

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Doch ich wusste, dass er wahrscheinlich noch eine Weile weiterschreiben würde, sein Herz einfach nicht beruhigen konnte, solange wir nicht zusammen waren. Und während ich auf die nächsten Nachrichten wartete, konnte ich nicht verhindern, dass ein kleines Lächeln auf meinem Gesicht blieb – weil da jemand war, der mich so unvermittelt und leidenschaftlich vermisste.

Die Nachrichten hörten einfach nicht auf. Jinyoung schickte eine nach der anderen, jedes einzelne Wort voller Sehnsucht und Unruhe. Schließlich vibrierte mein Handy wieder – diesmal ein Videoanruf. Ich zögerte kurz, dann nahm ich ab. Auf dem Bildschirm erschien sein Gesicht, leicht gerötet von zu viel Wein, die Augen glänzend, als hätte er die halbe Nacht geweint. „Nira...", flüsterte er, und ich konnte die Müdigkeit und Verzweiflung darin spüren. „Ich kann nicht... ich kann einfach nicht einschlafen ohne dich."

Mein Herz zog sich zusammen. So viel Verletzlichkeit, so viel Ehrlichkeit. „Jinyoung... hey... ich bin hier", sagte ich sanft. Ich legte mein Handy auf das Kopfkissen neben mir, sodass ich mich etwas anlehnen konnte. „Atme tief durch. Ich bleibe bei dir. Ich rede dich ein bisschen in den Schlaf."

Er nickte schwach, sein Blick suchte meinen auf dem Bildschirm. „Bitte... sag mir, dass du bei mir bist... auch wenn nur hier, auf dem Display."

„Ich bin da, Jinyoung. Ganz nah bei dir. Stell dir vor, dass ich meine Hand auf deine Brust lege, dass ich dich festhalte, bis du schläfst." Ich ließ meine Stimme weich und beruhigend werden, genau wie er es mochte. „Alles ist in Ordnung. Ich bin hier." Langsam entspannte sich sein Gesicht. Er lehnte sich zurück, murmelte immer wieder kleine Dinge, wie er mich vermisste, wie schlecht alles ohne mich sei, und ich antwortete leise, wiederholte beruhigende Worte, kleine Komplimente, liebevolle Erinnerungen. Ich hörte ihm zu, ließ ihm Raum, all seine Gefühle zu zeigen, während ich selbst das Herz warm vor Zuneigung fühlte.

Nach einer Weile hörte ich sein Atem gleichmäßiger werden, die Augenlider fielen schwer. „Nira... danke... du bist unglaublich..." murmelte er, bevor sein Gesicht langsam auf dem Bildschirm entspannt einschlief. Ich lächelte und flüsterte: „Schlaf gut, Jinyoung. Ich bin immer bei dir."

Ich beendete den Videoanruf leise, legte das Handy neben mich und lehnte mich zurück. Ein warmes, ruhiges Gefühl breitete sich in meiner Brust aus. Auch wenn wir meilenweit entfernt waren, fühlte es sich an, als hätten wir uns gerade ein kleines Stück Nähe zurückgeholt. Obwohl ich das nicht wollte. Ich wollte Jinyoung und alle Gefühle hinter mir lassen. Alle Erinnerungen einfach nur an mein Auslandsjahr gebunden.

Als der Bildschirm schwarz wurde, blieb ich noch einen Moment reglos sitzen, die Hände fest um mein Handy geschlossen. Ich hätte mich erleichtert fühlen sollen. Schließlich war es genau das, was ich wollte: Abstand. Klarheit. Ein sauberer Schnitt, bevor etwas entstand, das nie funktionieren konnte. Aber stattdessen fühlte es sich an, als hätte jemand mit beiden Händen in meiner Brust gegraben und alles durcheinandergewühlt.

Es war doch anders abgemacht, dachte ich. Ich war diejenige gewesen, die gesagt hatte: Nur hier. Nur für die Zeit. Nicht echt. Nicht für die Zukunft. Und er... er hatte genickt. Als hätte er verstanden. Als hätte er dieselben Grenzen akzeptiert. Und jetzt schickte er mir mitten in der Nacht Nachrichten, betrunken, verletzlich, voller Sehnsucht... Er rief mich an und klammerte sich an meine Stimme, als wäre ich das Einzige, was ihn noch zusammenhielt.

Warum tat er mir das an? Oder... warum tat ich mir das an, indem ich überhaupt ranging?

Ich drückte das Handy gegen meine Stirn und schloss die Augen. Hier war mein Zuhause.
Hier war meine Familie. Meine Eltern, die ich unterstützt hatte, denen ich dieses Haus gebaut hatte, damit sie endlich Platz, Ruhe und Sicherheit hatten. Meine Geschwister, die mich brauchten, die sich auf mich freuten, die erwarteten, dass ich zurückkam und da war. Ich hatte mir ein Leben hier aufgebaut. Ein großes Haus, geplant für Jahre, für Zukunft, vielleicht sogar für eigene Kinder irgendwann — Kinder, die ganz sicher nicht in zwei Ländern gleichzeitig leben konnten.

The way that I'm addicted is specificWhere stories live. Discover now