- ◦ ● ◦ - Chapter 34 - ◦ ● ◦ -

49 4 0
                                        

Als wir endlich wieder beim Schloss angekommen sind, ist die Sonne schon etwas mehr aufgegangen. Gemeinsam rennen wir zum Hauttor. 

Im Schloss laufen schon wieder die Dreharbeiten. Meine nassen Haare kleben immer noch in meinem Nacken - genauso wie die Wärme von Peters Händen. 

"Dad!" Ruft Peter zu seinem Dad, als wir ihn endlich endeckt haben. Er lauft gerade in unserer Richtung mit einer Kiste in der Hand. 

"Wo wart ihr denn? Hier ist die Hölle los! Das Medallion wurde geklaut."Erwiedert er aufgewühlt. "Die Gräfin macht das Team verantwortlich und will uns alle noch heute vom Schloss haben. Wieso seit ihr überhaupt klitsch nass?" 

Er wirft einen vorsichtigen Blick um uns herum bevor er einen Schritt zu Peter geht. "Was habt ihr wieder angestellt?" 

"Nichts was-" Fange ich an zu erklären, doch Mr. Shaw bricht mich ab.

"ich will es gar nicht hören. Das ist kein Spiel mehr hier. Die POlizei durchsucht das ganze Schloss. Der Täter konnte unerkannt fliehen."

"Die." Verbessert Liana ihn. 

"Was?" Fragt er sie.

"Die Täterin." Wiederholt Liana und nickt zu Peter damit er es erklären kann.

"Also Dad, es ist so..." 

◦ ● ◦ ● -◦ ● ◦ ● -◦ ● ◦ ● -◦ ● ◦ ● -◦ ● ◦ ● -◦ ● ◦ ● -◦ ● ◦ ● -◦ ● ◦ ● -◦ ● ◦ ● -◦ ● ◦ ●

"Ein Geheimgang. Das klingt ganz nach Alexander. Unser Vater war ein schrecklicher Vater. Er hat uns nach den Regeln der Bruderschaft erzogen. Aber Alexander, war immer neugierig. Für ihn muss es hier gewesen sein, wie in der Hölle." Die Gräfin macht eine Pause. "Jahrzehnte habe ich damit verbracht ihn zu suchen. Doch alle Spuren führten ins Nichts." 

Sachte öffnet sie ein Fotobuch. "Mit der Zeit verlor ich alle Hoffnung, ihn jemals wiederzusehen."

"Gräfin." beginnt Bob. "Wir glauben dass ihr Buder noch am Leben ist."

"Ja aber... aber..." Ihre Stimme bricht leicht. "Aber warum hat er sich dann all die Jahre nicht bei mir gemeldet? Das..." 

ein Klopfen an der Tür unterbricht das Gespräch. 

"Herein." Ruft die Gräfin zur Tür und mit einem Knarzen tritt Mr. Shaw ein. 

"Sie haben sie." Sagt er und man kann die Erleichterung bei der Gräfin wortwörlich sehen. "Die Polizei hat Luciana und ihre Komplizen kurz vor der Grenze gefunden."

"Und das Medallion?" Frage ich.

"Haben sie auch dabei gehabt. Ohne die sechs wären sie warscheinlich längst über alle Berge. Wirklich gute Arbeit, ich glaube ich muss mich bei euch entschuldigen." Mr. Shaw geht ienen Schritt auf Peter zu. "Vorallem bei dir, Peter."

"Schon in Ordnung, Dad. Wir sind nicht nachtragend." 

Einen kurzen Moment vergeht, bis Mr. Shaw seinen Sohn in den Arm nimmt. 

"Mr. Shaw." Beginnt die Gräfin wieder, nachdem sich die beiden gelöst haben. "Teilen Sie es den anderen mit, dass die Dreharbeiten weiter gehen können." 

"Vielen, vielen Dank, Gräfin." 

"Danken Sie nicht mir, Danken sie den secht jungen Leute."

Gemeinsam machen wir uns auf den Weg zur Tür, als die Gräfin wieder aufspricht.

"Einen Moment." Wir drehen uns wieder um. Nur Mr. Shaw ist schon aus der Tür und wieder auf dem Weg zu den Dreharbeiten.

"Eine Sache noch. Wo ist mein Bruder?"  

◦ ● ◦ ● -◦ ● ◦ ● -◦ ● ◦ ● -◦ ● ◦ ● -◦ ● ◦ ● -◦ ● ◦ ● -◦ ● ◦ ● -◦ ● ◦ ● -◦ ● ◦ ● -◦ ● ◦ ●

Der Bus kommt zu Halt und die Türen öffnen sich mit einem Zischen. Wir treten gemeinsam hinaus in die warme Sonne. 

Vor uns errichtet sich das Institute of Marine Biology San Diego. 

"Das Meer ist nur ein Behälter, für all diese übernatürliche Wesen welche darin leben." Ertönt die Stimme eines älteren Mannes aus einem Konferenzsaal. Zwei Arbeiter räumen gerade die Stühle auf - schienbar ist Erste Vorlesung zu Ende. 

Als der ältere Mann uns sieht, stoppt er in seinem Satz und bewegt sich auf uns zu. 

"Kann ich euch helfen?" Fragt er freundlich. "Die nächste Vorlesung ist erst morgen."

"Wir glauben," Justus zieht ein Lexikon, welches wir von der Gräfin bekommen haben, aus seiner Tasche und reicht es dem alten Mann. "das gehört Ihnen." 

Erstaunt nimmt er das Lexikon in seine Hände und blättert durch ein paar Seiten. 

◦ ● ◦ ● -◦ ● ◦ ● -◦ ● ◦ ● -◦ ● ◦ ● -◦ ● ◦ ● -◦ ● ◦ ● -◦ ● ◦ ● -◦ ● ◦ ● -◦ ● ◦ ● -◦ ● ◦ ●

"Wie habt ihr mich gefunden?" Fragt er schlussendlich, in seiner Stimme liegt Ruhe. 

"Niemand kann spurlos verschwinden." Sage ich, während wir ihm nun gegenüber sitzen. 

"Und doch ist es mir fast gelungen." Sagt er und ein leichtes Lächeln zeichnet sich in seinem Gesicht ab.

"Trotzdem liessen Sie ein paar Dinge zu viel übrig. Preise, Atlanten, Bücher über Ozeane. Dann waren da auch Markierungen, die alle Küstenstädte markierten. Also haben wir nach Verbindungen gesucht. Aber... Sie interessierten sich nicht für diese Orte-"

"Sondern für Meeresbiologie." Beendet Peter meinen Satz. 

"Doch in den Daten der Institute, gab es keinen Alexander Kruzolesco. Auch das Geburtsjahr stimmte nicht überein. Also mussten wir etwas übersehen haben." Erklärt Liana.

"Dabei, lag die Antworte einfach direkt vor usnerer Nase. Also begann die Suche von Neuem. Diesesmal nach den Namen der Figuren aus dem Buch."

"Und tatsächlich gab es mehrere Treffer. Aber nur bei einem fehlten die Angaben zur Herkunft."

Leichte Stille breitet sich aus und wir schauen den Mann mit gespannter Miene an.

"Es ist schon eine Weile her." Übernimmt er das Wort. "Dass mich jemand so nannte. Ich wollte schon sehr früh von zu Hause fliehen. Ich gehörte dort einfach nicht hin. Ich war... unzählige Nächte in dieser verdammten Krypta eingesperrt. Kein Kind sollte für seine Träume bestraft werden."

"Ihre Schwester hat Jahre lang nach Ihnen gesucht. Warum haben Sie sich nie bei ihr gemeldet?" 

"Es vergeht keinen Tag, an dem ich mich das nicht frage."

Er erhebt sich langsam aus seinem Stuhl und tritt zur Seite zu seinem Schreibtisch.

"Und... was ist mit dem Rubin?" Fragt Bob plötzlich.

"Aber es gibt doch gar keinen Schatz." Sagt Mailin. 

"Du warst doch bei der Krypta dabei. Natürlich kann niemand einen Schatz finden, der schon gefunden wurde." 

Alexandre dreht sich wieder zu uns. "Ich bemerkte etwas Seltsames, nachdem ich den Geheimgang gefunden habe und die Statue zur Seite geschoben habe. Ihre Hände zeigten auf eine Säule, die mir davor nie aufgefallen war."

"In ihr war der Schatz." Beantwortet Peter die unausgesprochene Frage. 

Der Mann nickt leicht. 

"So konnten Sie sich die FLucht und Ihr neues Leben finanzieren." Murmle ich.

"Ich konnte meine Freiheit doch nicht mit etwas erkaufen, was ich verachtete." Sagt er zu mir. 

"Aber... Wo ist denn jetzt der Schatz?"


- ◦ ● ◦ -Lautlos verliebt - ◦ ● ◦ -Where stories live. Discover now