- ◦ ● ◦ -Lautlos verliebt - ◦ ● ◦ -

- ◦ ● ◦ - Chapter 3 - ◦ ● ◦ -

Der Sommerball ist das Thema. Alle reden über was sie anziehen werden oder mit wem sie gehen wollen. 

Die Mensa ist gefüllt mit den Gesprächen der anderen Schüler. Ich, Liana und Mailin sitzen an einem runden Tischer, den wir etwas in die Ecke geschoben haben. Von dort aus, sehen wir durch den ganzen Raum.

Meine Augen fliegen über die Gesichter der Leute, bis er an jemandem hängen bleibt.

"Ey, ist das der, wie hiess er, Peter?" frage ich zu meinen Freundinnen rüber und sie schauen in meine Richtung.

"Stimmt! Mit seinen Hobbydedektiven Freunden." Erwiedert Mailin spottend als wir sie beobachteten. 

Sie schauen sich umher, warscheinlich für einen freien Tisch, bevore Peters Blick in meiner Richtung stehen bleibt. 

Liana dreht sich leicht zu mir, während sie witerhin rüber schaut. 

"Solange sie nicht zu uns kommen." Murmelt sie, doch als hätte sie es gerade vorhergesagt, bewegen sie sich in unsere Richtung.

"Bitte nicht." Sagt Mailin und dreht sich von ihnen ab. Auch ich und Liana drehen uns weg und wir schauen auf den Tisch, mit der Hoffnung dass sie an uns vorei laufen würden. 

Doch nur einen kurzen Moment später stehen sie vor uns. Der Junge, der bei seiner Tante wohnt die einen Schrottplatz besitzen, also Justus Jonas, spricht zuerst auf, was unsere Aufmerksamkeit wieder auf sie zieht. 

"Hallo. Ist hier noch frei?" 

Mailin verdreht sichtbar ihre Augen und ich schaue weg.

"Ja." Antwortet Liana, bevor sie sich wieder ihrem Essen zuwendet. 

Ohne etwas weiterem, setzen sich die drei Jungs neben uns an den Tisch. Eine unangenehme Stille entsteht und niemand sagt ein Wort. 

"Was wollt ihr?" fragt Mailin plötzlich den anderen Jungen, Bob Andrews. 

Bob ist scheinbar nicht darauf vorbereitet gewesen plötzlich angesprochen zu werden und sein Kopf hebt sich schlagartig. 

"Hm?" Gerade wollte er etwas Richtiges antworten, doch dann schneidet ihm Peter das Wort ab. 

"Möchtest du dich nicht entschuldigen?" 

Sein Blick trifft meinen und keiner von uns schaut weg.

"Wieso sollte ich?" 

"Wieso wohl?" Fragt er mich zurück. Seine Antwort leicht schnippisch.

"Weil du an einem Stand surfen gegangen bist und dann jemand von der Welle mitgezogen worden ist und dich von deinem, so heiligen, Surfbrett geworfen hat? Komm darüber hinweg und mach nicht so ein Drama daraus. Ist ja peinlich." 

Ich nehme das Tablett vom Tisch und laufe genervt davor. "Was macht der für ein Drama aus so etwas Kleinem?." frage ich mich gereizt und stelle den Rest meines Essen auf dem Tablett zur Abräumstation. 

Meine Freundinnen schütteln ihr Kopf und stehen auch auf. 

"Mach mal nicht so ein Drama." Höre ich Mailin hinter mir zu den drei Jungs sagen, bevor sie zu mir laufen. 

Wir versorgen unsere Sachen und laufen still zu unseren Spinde. Erst sobald wir dort sind und ich meinen Spind aufschliesse, spricht Mailin auf. 

"Was läuft bei dem falsch?"  

Ich zucke meine Schultern und nehme meine Bücher. 

"Keine Ahnung, der kam mir eh komisch vor." 

Zwischen uns entsteht wieder eine unangenehme Stille, was sonst nie passiert. 

"Hast du schon eine Antwort bekommen?" Fragt Liana und hellt die Stimmung wieder ein bisschen auf. 

"Von was?" Frage ich sie und drehe mich um. 

Zusamen machen wir uns auf den Weg zum Klassenzimmer. 

"Diesem Praktikum. Du hast uns zwei ja angemeldet." 

"Wird halt ausgelost und nebenbei habe ich keine Ahnung wie viele Plätze noch frei sind."

Liana nickt zu sich selbst und denkt nach. 

"Schau mal nach, wenn du zu Hause bist. Eine Verlosung dauert meist ja nicht sehr lange. 

"Mache ich." 

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Die Schulstunden ziehen sich quälend in die Länge und das, was die Lehrer sagen, nehme ich gar nicht mehr Wahr. Die Hitze im Klassenzimmer und die Erschöpfung helfen nicht und machen die ganze Sache nur noch mühsamer. 

Endlich ertönt die Schulglocke über die Lautsprecher und die Stühle knarren über den Boden. Die Schüler hasten aus dem Klassenzimmer um möglichst schnell nach Hause zu kommen. 

Liana und Mailin sind schon voraus gegangen, da sie unbedingt noch ein Heft zurückbringen müssen.

Langsam stehe nun auch ich auf und packe meine Hefte und Bücher in meine Tasche und gehe zur Tür. Doch bevor ich diese erreichen kann, spricht die Lehrerin auf. 

"Finja? Hast du noch kurz einen Moment Zeit?" 

Ich drehe mich zu ihr und nicke höflich. 

"Natürlich." 

Sie lehnt sich an ihr Pult und verschränkt ihre Arme. Typisch.

"Ich habe dein Projekt sehr... eindrucksvoll gefunden." 

Ich lächle sie an, jedoch steht mir die Verwirrung ins Gesicht geschrieben. 

"Welches Projekt meinen Sie?" 

"Das Projekt welches wir im Deutschunterricht gemacht haben." 

Langsam nicke ich. 

"Die Ideen für den Sommerball." Erinnert sie mich.

"Ah ja, ich weis welches Sie meinen. Was ist damit?" 

"Ich fand es wirklich sehr gut, dass du dich mit den Thema beschäftigt hast und dass du solch ein detailliertes Projekt abgeben konntest. Die Ideen für den Sommerball haben uns sehr geholfen."

Nun stehe ich komplett verwirrt dort. 

"Mit meinem ganzen Respekt, Ms Smith. Was hat das Projekt mit dem jetzigen Gespräch zu tun?"

Sie lacht leicht auf.

"Endschuldigung, ich schweife manchmal von der eigentlichen Frage ab."

Ich nicke wieder während meine Gedanken rattern. Was will die von mir?

"Ich wollte dich fragen, ob du bei der Vorbereitung des Sommerballs mithelfen willst oder könntest."

Ich hebe meine Augenbraue leicht und starre sie ungläubig an. 

Die denkt doch nicht dass ich freiwillig helfe?

"Wir haben momentan zu wenig Helfer und da du solch eine gute Idee brachtest, könnten wir die mit einbeziehen. Natürlich ist auch für dich etwas dabei."

Hackt sie nach, mit der Hoffnung darauf dass ich zu sage. 

"Überleg es dir mal. Du kannst mir dann morgen eine Antwort geben." 

Ich neige meinen Kopf leicht bevor ich mich umdrehe und aus dem Klassenzimmer gehe. Vor meinem Spind stehen auch schon Liana und Mailin, die ungeduldig auf mich warten. 

Ich erzähle ihen was Ms Smith von mir wollten und sie beide schauen sich genause verwirrt an, wie ich bin.

"Und wieso genau fragt sie dich?" Fragt mich Mailin, doch ich zucke nur mit meiner Schulter. 

"Keine Ahnung, Sie hat auch irgendetwas von meinem Deutschprojekt geredet. Von wegen, sie fand meine Idee ... eindrucksvoll." 

"Keine Ahnung." lacht Liana und wir machen uns auf den Weg nach Hause.