- ◦ ● ◦ - Chapter 33 - ◦ ● ◦ -

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Peter zündet ein Streichholz nach dem Anderen an, während wir hinter ihm durch den Geheimgang folgen.

"Das ist das letzte." Sagt er und zündet es an.

Wir laufen die nächsten paar Schritte doch plötzlich gibt es wieder einen starken Luftstoss und die kleine Flamme geht aus.

"Scheisse."

gemeinsam wagen wir die nächsten Schritte im Dunkeln, bis Mailin etwas in der Ferne endeckt.

"Da Vorne!" Ruft sie etwas lauter.

Tatsächlich erhellt der dunkle Gang mehrere Meter von uns und erhellt uns den Weg etwas. Ich laufe vorsichtig an Peter vorbei und gehe in die Richtung, von wo das Licht kommt. Vorne angekommen schiebe ich die Ranken, welche den Weg versperren zur Seite und blickt in die leichte Morgendämmerung.

Gerade wollte ich einen weiteren Schritt machen, als mein Blick nach unten Fällt. Vor mir geht es viele meter gerade nach unten. Ein mulmigen gefühl bereitet sich in mir aus und ich trete sofort wieder nach hinten.

"Finja?" Fragt Peter vorsichtig und zieht mich zu sich.

"Da geht es runter." Sage ich nach hinten zu den anderen und sie treten neben mich auf die Steinplattform. Unter uns erstreckt sich der riesige See. Rabenschwarz - als wäre er ein Loch.

"So wie es aussieht, gibt es nur einen Weg." Murmelt Bob, und wir alle wissen, dass es so ist.

Peter steht leicht hinter uns und schaut mit etwas geweiteten Augen herunter. "Vielleicht gehe ich doch wieder zurück in die Krypta." Flüstert er, doch ich strecke meine Hand aus.

Auch Justus streckt seine Hand aus und wir warten, bis er diese nimmt. Zögernd nimmt er meine und Justus' Hand.

"Bringen wir es hinter uns."

"Auf Drei." Fange ich an. "Eins, Zwei, Drei!"

Gemeinsam rennen wir auf den Abgrund zu und springen ab. Die Sekunden fühlen sich wie eine Ewigkeit an, bis wir enldich von dem kalten Wasser umschlungen werden.

Unsere Hände trennen sich, doch sobald ich aufgetaucht bin, suche ich Peters Gesicht. Als ich ihn endeckt habe, tauche ich noch einmal unter und schwimme zu ihm. Bob, Mailin, Justus und Liana sind einige Meter von uns aufgetaucht.

Vorsichtig verschränke ich meine Arme hinter seinem Nacken. Das Wasser ist eiskalt und prickelt auf meiner Haut, aber ich spüre nur seine Wärme darunter. Peter dreht sich zu mir um, die Tropfen laufen ihm über die Wangen, seine Augen leuchten im grellen Licht.

"Ich wollte—" beginne ich, doch weiter komme ich nicht. Er zieht kaum merklich an meiner Hand, und ehe ich richtig begreife, was passiert, sind seine Lippen schon auf meinen.

Der Kuss schmeckt nach Salz und Wasser, nach Sommer und Herzklopfen. Alles um uns herum verschwimmt – die Rufe der anderen, das Plätschern, die Gedanken an den Schatz. Ich vergesse, was ich sagen wollte, vielleicht war es auch gar nicht wichtig.

Er löst sich einen Moment, nur so weit, dass ich seinen Atem auf meinen Lippen spüre. "Sag es mir später" murmelt er, und dann küsst er mich wieder.

Seine Hände gleiten in meinen Nacken, verfangen sich sanft in meinen nassen Haaren. Er zieht mich näher, fast unmerklich, und ich lehne mich gegen ihn, spüre die Wärme seines Körpers im eiskalten Wasser. Der Kuss wird tiefer, langsamer, als wollte er jeden Moment auskosten, als hätten wir Zeit genug, um alles nachzuholen, was beim ersten Mal noch hakte.

Mein Herz hämmert, jeder Schlag scheint sich mit dem seinen zu vermischen. Ich merke, wie seine Lippen leicht an meinen zögern, wie seine Hand über meinen Hals streicht, sanft, fast tastend. Ich schliesse die Augen, vergesse alles um uns herum – den Sprung, das kalte Wasser, der Schatz – und lasse mich einfach fallen.

Sein Atem mischt sich mit meinem, und das Wasser um uns herum trägt jeden Ton fort. Für einen Moment scheint die Welt stillzustehen, als wären wir die einzigen beiden Menschen auf der Erde. Ich kann nicht anders, als mich ein Stück noch näher zu ihm zu ziehen, spüre, wie er mir folgt, unsere Körper leicht gegeneinander gedrückt, schwerelos im Wasser.

Dann hallt plötzlich eine Stimme vom Ufer herüber. "Kommt schon, macht schnell!" Wir erkennen, dass die anderen schon am Ufer sind und uns zusehen. Peters Hände lösen sich ein wenig, und wir blinzeln uns gegenseitig an, die Stirn noch fast aneinander gedrückt.

Der Kuss bleibt unvollendet, wie ein Satz, den man mitten im Reden abbricht. Ein leises, nervöses Lachen entweicht mir, und Peter schüttelt leicht den Kopf, seine Wangen rot. Unsere Hände berühren sich noch, flüchtig, zögernd, und obwohl der Moment unterbrochen wurde, wissen wir beide: Er ist noch nicht vorbei. Noch nicht.

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Heyy, 

Ich bin gerade richtig gut im Schreiben drin, da dachte ich mir dass ich mal auch mehr als nur 1 Kaitel schreibe. :)

Was sagt ihr dazu, dass der Kuss immer unterbrochen wird? 

und:

Wie findet ihr die Kapitel bis jetzt? Sind die von der Länge her gut oder soll ich schauen dass ich sie länger/kürzer machen kann?

Dieses und das letzte Kapitel ist jetzt etwas kürzer, da ich es eigentlich als nur 1 Kapitel hochladen wollte. Wieso auch immer habe ich mich trotzdem dagegen entschieden. 

Ich würde mich über eure Meinung und Ideen in den Kommentaren sehr freuen! :)

- Akatsuki_2282


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