- ◦ ● ◦ - Chapter 22 - ◦ ● ◦ -

201 8 1
                                        

Bob nimmt seine Kamera direkt aus Justus Händen und tippt darauf herum. Er spielt das Video ab, welches Justus und Mailin augenommen haben. Ich, Liana, Peter und Bob stehen etwas enger zuammen, und wir schauen auf die Kamera. 

"Ist das alles? Eine wahnsinns Kameraarbeit, Justus und Mailin." Lobt Peter die beiden sarkastisch. Daraufhin ertönt ein Knistern von Peters Funkgerät.

"Hank an Peter und Finja, Wir brauchen noch einmal frisches Blut." Knarzt die Stimme von Hank und Peter hebt das Funkgerät hoch. 

"Kommen." Antwortet er Hank durch das Funkgerät, und lauft ohne weiteres vom Tisch weg. Ich rolle mit meinen Augen und eile ihm hinter her. 

"Und in der nächsten Szene brachen wir die Mische mit dem Schwarzlichtpulver."

Bob scheint mit einer speziellen Taschenlampe auf die Flüssigkeit - die Mische mit dem Schwarzlichtpulver - und Mailin und Justus schauen es sich genau an. 

"Kollegen, ich weiss wo ich die Stiefel schon mal gesehen habe." Sagt Peter plötzlich hinter den anderen. Ich fluche leise darüber, dass er sich nie endscheiden kann, wohin er jetzt gehen will. 

◦ ● ◦ ● -◦ ● ◦ ● -◦ ● ◦ ● -◦ ● ◦ ● -◦ ● ◦ ● -◦ ● ◦ ● -◦ ● ◦ ● -◦ ● ◦ ● -◦ ● ◦ ● -◦ ● ◦ ●

Vorsichtig schauen wir durch das Fenster. 

"Ich glaube, es gab schon bessere Ideen." Murmle ich leise, während mein Fuss auf einem Stein leicht abrutscht.

"Was hast du denn für bessere Ideen? Du hast bisher ja noch nie eine Idee gebracht." Antwortet Peter gereizt zurück. 

"Soll ich dich an die Sommerballvorbereitungen erinnern?" Frage ich zurück, doch bevor wir schon wieder streiten konnten, reisst mich Mailin mit ihr. Ohne dass ich es bemerkt habe, ging Repta, zu dem auch die schwarten Stiefel auf der Aufnahme gehören, in seinen Garten. 

Vorsichtig folgen wir ihm und verstecken uns hinter einer Ecke. Mit Bedacht lehne ich mich nach vorne, und sehe Repta, der am Boden kniet und Blätter abschneidet, welche er in seinen Korb legt. 

Plötzlich steht er langsam auf, nimmt seinen Korb und dreht sich um. So schnell wie möglich rennen wir zurück, und verstecken uns unter einer Mauer. 

Der Platz unter der Mauer ist so eng, dass wir alle beinahe aufeinander hocken. Ich sitze direkt neben Peter, unsere Arme und Schulter berühren sich, und ich kann seine Anspannung spüren. Mailin klemmt dicht an meiner anderen Seite, ihr Knie drückt gegen meines. Wir wagen kaum zu atmen, aus Angst, ein Geräusch könnte uns verraten. 

Die schweren Schritte von Repta ziehen sich an unserem Platz unter der Mauer vorbei und ich schliesse meine Augen, mit der Hoffnung, dass uns der Hund nicht riecht. 

Natürlich ist das Glück nicht aus meiner Seite. Plötzlich ertönt ein lautes Bellen und ich zucke zusammen. Meine Hand zittert und ich starre angespannt auf das Lichtloch, durch das wir gekriecht sind. 

Niemand wagt es sich zu bewegen, doch durch die Angst vor dem Hund, zittert meine Hand im Gras, was ein Rascheln verursacht.

Plötzlich spüre ich eine Hand auf meiner, welche meine zitternde Hand vorsichtig aus dem Gras zieht und behutsam in einen leichten Griff nimmt. Langsam drehe ich meinen Kopf zur Seite, und sehe Peter, der immer noch an mir gepresst sitzt. Nun jedoch mit meiner Hand vor seiner Brust, umschlossen von seinen Händen.

Ich schaue ihn leicht überrascht an, doch er schaut nur gerade an mir vorbei, als würde er es nicht wagen mich anzuschauen. 

Das Bellen des Hundes stoppt abrupt und die Stimme von einem genervten Repta erklingt. Er ruft auf romanisch etwas seinem Hund zu, und zieht ihn an uns vorbei. 

Wir verharren einen Moment, bis wir uns sicher sein können, dass Repta weg ist. Trotzdem vorsichtig, kriechen wir eins nach eins unter der Mauer hervor. 

Mailin, Justus, Liana und Bob ziehen sich unter der Mauer wieder hinaus, während ich jedoch immer noch neben Peter so verharre. Meine Hand in seinen, und seine Schulter an meine gepresst.

Mein Blick klebt immer noch an seinen Augen, und ich versuche etwas in diesen zu sehen. Nur irgendetwas. 

Langsam erwiedert er meinen Blick nun, und ich glaube, ich habe etwas gesehen, was sich in seinem Blick geändert hat. Er schaut mich nicht mehr so genervt und entäuscht an. Nicht, als würde er gleich laut auszurufen. Eher so... mitfühlend. 

So schnell wie es gekommen ist, ist auch wieder weg. Mit einer einzigen Bewegung lässt er meine Hand los und zieht seine weg. Nach einem letzten Blick kriecht er unter der Mauer wieder raus, wo die Anderen schon auf uns warten. 

Meine Gedanken rasen. Was soll das? Frage ich mich selbst in Gedanken, doch kehre zur Realität zurück, als Liana unter der Mauer nach meinem Bein greift.

"Finja komm!" Ruft sie mir halb lachen zu. "Der Hund ist weg."

Ich ziehe mich mit Lianas Hilfe an die frische Luft und stehe auf.

Flüchtig klopfe ich den Dreck von meinen Klamotten ab, während ich an den Ort stolpere, an dem Repta die Blätter aufgesammelt hat. Liana folgt mir und kniet sich neben mich hin.

"Hm?" Flüstert sie mir neckend zu, und ich weiss genau was sie meint. Ich schlage ihr mit meinem Ellbogen in ihre Rippen und sie zuckt leicht auf die Seite. 

"Und Justus?" Frage ich sie leise zurück, in meiner Stimme spiegelt genau die gleiche Absicht wie bei Liana. Und auch so funktioniert es bei ihr. Ein Grinsen zieht sich auf ihr Gesicht und ihre Wangen werden leicht rot. 

"Sei mal leise." 

Ich grinse zu mir selbst darüber, dass sie es endlich zugibt.

"Frag doch mal." 

"Nee."

"Doch." 

"Nee."

"Mhm." 

"Oke." Sagt sie schlussendlich und grinst mich an. "Heute Abend." 

Ich nicke zu Verständins und gehe einen Schritt zurück, damit auch die anderen näher kommen können. Peter kniet sich neben mich und nimmt die violette Blumenartige Pflanzen in die Hand und zeigt sie Justus und Bob. Justus, der natürlich sich schon über alles mögliche informiert hat, sagt ohne weiteres Nachdenken den Namen.

"Mandragora officinaru"

Ich schaue Mailin verwirrt an.

"Was?" Frage ich Justus, der sich nun aufrecht hinstellt. 

"Oder auch besser bekannt als, Alraune. Sie gehört zur Gattung der Nachtschattengewächst." Erklärt er uns. "Unverarbeitet ist die Wurzel hochgiftig. Aber in speziellen Dosierungen, durchaus nützlich. Bereits im Mittelalter wurde sie für Operationen als Antibiotikum eingesetzt." 

Wir schauen uns leicht geschockt an, als wir die Tatsache realisiert haben.

"Dann hat Repta den Tee vergiftet." Murmelt Bob.

"Und somit hat Repta die Gräfin stillgestellt, um ungestört den Eingang zur Krypta suchen können."

◦ ● ◦ ● -◦ ● ◦ ● -◦ ● ◦ ● -◦ ● ◦ ● -◦ ● ◦ ● -◦ ● ◦ ● -◦ ● ◦ ● -◦ ● ◦ ● -◦ ● ◦ ● -◦ ● ◦ ●

- Heyy,

Ich wollte mich kurz entschuldigen, dass ich in den letzten Tagen nicht einmal ein Update machen konnte. Wie gesagt, gehe ich jeden Tag arbeiten - Ferienjob - und bleibe darum meist bei meiner Mutter. 

Ich hoffe jedoch trotzdem, dass ich es mit dem Kapitel entschuldigen kann (@outerbanksreads Kommentar). :)

Natürlich würde ich mich über jeden Kommentar, Meinung und Kritik freuen. 

- Akatsuki_2282 

- ◦ ● ◦ -Lautlos verliebt - ◦ ● ◦ -Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt