- ◦ ● ◦ - Chapter 24 - ◦ ● ◦ -

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Liana, Justus und Bob stellen sich neben uns, und schauen erst nur auf den ganen Schott um uns. Doch Mailins Blick bleibt auf meinem leicht abgewendeten Gesicht hängen. Ich erwiedere ihren Blick für eine Sekunde, doch drehe mich dann wieder ab.

Für eine Sekunde hätte ich schwören können, dass sie mich wieder mti Fragen durchlöchern will, dopch zum Glück schweigt sie nur. 

"Schaut mal!" Ruft Justus plötzlich, der nun dicht neben Liana steht und seine Taschenlampe an die Wand vor uns hält. Wir alle richten unseren Blick etwas in die Höhe und erblicken eine Figur aus Stein, die auf uns herabschaut. 

"Vlad Draculea, der Drache." Murmelt Mailin, und ein unwohles Gefühl breitet sich in meinem Magen aus. 

"Das muss der Eingang zur Krypta sein." Antwortet Bob ihr. 

"Wunderschön." 

"Angsteinflössend trifft es eher." Gebe ich zu, während mein Blick zwischen der Stein Statue und Peter hin und her springt. 

Trozdem lege ich nach den anderen den Rucksack ab, und gehe etwas näher auf die Tür unter der Statue zu. Justus klopft an die Tür, kassiert daraufhin einen verwirrten Blick von mir, ruft uns aber zu ihm herüber.

"Helft mir mal." 

Zusammen stossen wir wieder gegen die Tür, die sich natürlich keinen Millimeter bewegen will. Geschlagen lehnen wir uns zurück und mustern die Tür erneut. 

Ich strecke vorsichtig meine Hand aus und streife damit die Rillen von der kalten Tür. 

"Ein Schliessmechanismus."

Meine Finger ziehen sich über etwas, was aussieht wie ein feines Kreuz, doch plötzlich ertönt hinter uns ein tiefer Ton und rotes Licht erhellt den Raum. Ich zucke zusammen und ziehe meine Hand direkt zu mir. Erschrocken stolpere ich ein paar Schritte zurück und drehe mich um. 

"Was zur Hölle-?" Fragt Peter. Justus scheint von dem Ganzen mehr beeindruckt als erschrocken zu sein. Denn er bestaunt den ganzen höhlenmässigen Raum ungläubig.

"Genial. Ein stummer Alarm. Deshalb haben die Klopfgeräusche aufgehört, als wir im Gang waren." 

"Durch den Bewegungssensor." 

Mit schnellen Schritten geht Mailin hinter eine Wand, und zieht Bob mit sich mit. Auch Liana scheint es begreift zu haben, denn sie greift Justus nun auch am Ärmel und zieht ihn ins Dunkle. Nun steht nur noch Peter und ich im Licht. Von der Seite her, ruft uns Bob etwas zu.

"Beeilt euch, jemand kommt!" 

Vom Eingang des Raumes, kommen schwere Schritte auf uns zu, und ich verharre in meinen Bewegungen. Wieso verharre ich immer in den schlimmsten Momenten? Frage ich mich in Gedanken, doch viel kann ich daraufhin nicht mehr machen. 

Peter ist schon im Schatten, sein Blick ruht angespannt auf mir, und er wirft nervöse Blicke zum Eingang. 

"Finja!" Ruft er mir halblaut zu, und ich schrecke auf. So schnell wie möglich renne ich zu ihm und ducke mich sofort, denn nur einen kurzen Moment später, scheint das Licht einer weiteren Taschenlampe durch den Raum. 

Ich spüre seine Hand auf meinem unteren Rücken, wie er mich vorsichtig gegen die Wand, in das Dunkle drückt. Ich mache mich so klein wie möglich hinter der kleinen Stein Wand - was jetzt wieder nur Schutt ist. 

Die Situation kommt mir zu bekannt vor. Peter kniet - halbwegs - neben mir, seine Schulter an meine gepresst und sein Atem leicht gegen meinen Nacken. Seine Hand ruht immer noch auf meinem unteren Rücken, als wollte er sicherstellen, dass ich nicht ins Licht gehe. Mein Herz schlägt schneller und mein Atem wird flach. meine Gedanken fliegen zu unserem Kuss zurück.

Plötzlich geht alles schnell - Die Person bemerkt den Rucksack, der liegen blieb am Boden, und dreht sich abrupt um. Sobald das Peter bemerkt hat, reisst er sich von mir los und rennt der Gestalt nach. 

Die anderen kommen nun auch aus dem Schatten, und laufen Peter hinterher. Liana bleibt kurz bei mir stehen und mustert mich.

"Alles in Ordnung?" Fragt sie mich mit besorgter Stimme, und ich lächle sie leicht an.

"Sicher, wieso meinst du?" 

"Naja, du wirkst so... abwesend in letzter Zeit. Und wenn Peter da ist, gebt ihr euch immer solche Blicke. Weisst du wie ich meine?" 

Ich schaue sie kurz etwas geschockt an. 

Weiss sie was passiert ist? Hat sie unseren Kuss gesehen? 

Ich schüttle meinen Kopf und laufe an ihr vorbei, in der Versuchung, das leichte Grinsen bei dem Gedanken an Peter, auf meinen Lippen zu überspielen.

"Alles in Ordnung, Liana. Da scheinst du etwas falsch beobachtet zu haben. Ich mag den Typen immer noch nicht." 

Und ich weiss genau, wie sie gerade ihre Augen rollen wird und mit ihrem Kopf übertrieben nicken wird, als würde sie mir alles glauben. Das macht sie immer bei mir und Mailin, wenn sie denkt, dass wir kompletten Schwachsinn erzählt haben. 

"Jaja, natürlich." 

Sie joggt neben mich und wir folgen den anderen. 

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"Peter?!" 

Wir hören die bekannte Stimme von um den Ecken, und erkennen direkt Mr. Shaw, Peters Vater. 

"Dad?" Ungläubig schaut er sich um, auf der Suche nach dem Täter. "Hast du ihn gesehen?" 

"Wen gesehen?" 

"Ich habe ihn verloren." Beschwert sich Peter, und wirft seine Hände frustriet vor sich in die Luft. Im nächsten Moment erklingt das Klirren einer Tasse, und Scherben breiten sich auf dem Boden aus. 

"Habt ihr nun völlig den Verstand verloren?" Mr. Shaws Stimme reisst lauft durch die Stille im Raum. Wütend schaut dieser auf den Boden, wo nun sein Tee und die Tasse liegt. 

"Der Tee ist vergiftet!" Sage ich, und versuche Peter etwas aus der Situation zu helfen. 

"Ich dachte das mit dem Dedektiv spielen haben wir inzwischen geklärt." Ruft er weiter aus, nun auch in meine Richtung. 

"Keine Spiele, Dad. Wir haben einige-"

Mailin schneidet Peter im Satz ab und fährt fort.

"-Indizien die vermuten lassen, dass Repta die Gräfin vergiftet hat, um Vlads Schatz zu stehlen." 

Stille breitet sich aus, und sein Vater schaut uns erschrocken an.

"Ah, jaja. Jetzt ist es der alte Hausmeister, der ein Komplott gegen die Gräfin schmiedet." 

"Wir haben in der Nähe seiner Hütte ein ganzes Beet mit Alraunen gefunden. Und dann haben wir ihn auch noch auf Video."

"Ihr habt ihn auf.. Video?" Stammelt uns Mr. Shaw ungläubig an. 

"Naja, nicht ganz." Gibt Justus zu, doch Peter hängt weiter daran.

"Doch genug, um ihn identifizieren zu können. Und dann haben wir noch einen Durchbruch-"

"-Es ist uns wirklich einen grossen Durchbruch gelungen."

 Das Gespräch ist chaotischer als meine Gefühle für Peter. Der eine schneided den anderen beim sprechen ab, und niemand versteht mehr, was man will. 

"Wieso sollte er sonst vor uns weglaufen?" Peter wendet sich wieder an seinen Vater. "Dad, es geht hier schliesslich um die Gesundheit der Gräfin." 

Mr. Shaw schaut uns alle ernst ins Gesicht, und ich hatte warscheinlich noch nie so Angst vor den nächsten ausgesprochenen Worten. 




- ◦ ● ◦ -Lautlos verliebt - ◦ ● ◦ -Where stories live. Discover now