"Welcher Junge?" Frage ich ihn und er schaut mich an, während er überlegt.
"Dieser blonde Junge. Ich glaube er mag surfen. Du warst mit ihm am Ball. Er war vorher auch hier, und ich dachte ihr wärt zusammen unterwegs."
Mit einer leicht gehobenen Augenbraue schaue ich ihn verwirrt an.
"Peter?" Frage ich vorsichtig und er nickt heftig.
"Genau der!"
Ich schaue auf das Getränk und richte meinen Blick dann wieder auf den Jungen.
"Nee, der ist nicht mein Freund. Wir habens nicht so gut."
Schnell bedanke ich mich noch einmal für die Getränke und drehe mich um, damit ich zurück gehen kann.
"Ihr würdet gut zusammen passen." Höre ich der Junge mir nachrufen und ich rolle mit meinen Augen.
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Triggerwarnung: Dieser Teil der Geschichte enthält Szenen mit Alkoholkonsum, Betrunkenheit und das Beschreiben vom Übergeben/Kotzen. Wenn man das nicht lesen kann/nicht mag, überspring diesen Teil bitte und lies bei der nächsten "Abtrennung" weiter. :)
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Langsam dunkelt es ein und die Musik wird lauter. Auch ich, Liana und Mailin sind nun unter der Menschenmenge und tanzen zum Rythmus der Musik, mit je einem Getränk in der Hand.
Mit einem Schluck leere ich den roten Becher, gefüllt mit Alkohol. Auch der Atem von vielen Anderen hat diesen unangenehmen Geruch, doch niemand kümmert es. Meine Sicht ist leicht verschwommen, meine Laune ist zu gut und meine Interessen sind nur noch beim Tanzen.
Man hat kaum Platz, um sich selbst frei zu bewegen. Alle schieben einander in verschiedene Richtungen und man verliert schnell den Überblick. Nach dem Lied lehne ich mich zu Liana und rufe.
"Frische Luft." Sie nickt daraufhin und ich drehe mich ab. So gut wie möglich taumle ich aus der Menschenmenge. Sobald ich genügend weit weg bin, falle ich auf die Knie und halte mich am Boden fest.
Meine Gedanken rasen und alles ist vernebelt. Der Boden unter mir schwankt, als wäre der Sand lebendig. Mit einem plötzlichen Ruck beuge ich mich nach vorne. Mein Magen zieht sich zusammen und ich kann den kalten Schweiss auf meiner Stirn spüren, während sich alles in mir zusammenzieht. Der bittere Geschmack von Alkohol steigt mir den Hals hoch, und ich muss mich zwingen, nicht sofort loszuschreien.
Ein Ruck durchfährt mich. Der erste Impuls ist ein Würgen, dann folgt eine weitere Welle, die sich wie ein Feuer in meinem Inneren ausbreitet. Der Sand unter mir fühlt sich rau an, meine Hände klammern sich darin fest. Die Geräusche der Musik und der Gespräche der anderen verschwimmen, nur noch das Pochen in meinen Ohren und das Brennen in meiner Kehle ist echt.
Ich schliesse die Augen, atme schwer und versuche, meinen Atem zu kontrollieren. Die Übelkeit will nicht nachlassen, und für einen Moment frage ich mich, wie ich hier hingekommen bin.
Langsam wird mir klar, dass ich mich nicht mehr sicher fühle. Ich versuche, den Kopf hochzuhalten, aber meine Beine fühlen sich schwer an, als ob sie nicht mehr richtig zu mir gehören. Der Boden schwankt weiter. Immer wieder kommt der Drang, mich zu übergeben, aber ich kann nichts dagegen tun.
Ich kann es nicht mehr zurückhalten. Mit einem plötzlichen Ruck beuge ich mich nach vorne, und der Inhalt meines Magens schiesst unaufhaltsam nach oben. Der bittere Geschmack brennt in meiner Kehle, während ich mich weiter übergebe. Der Sand unter mir wird nass, doch mein Blick verschwimmt, und ich kann nur noch die Wellen der Übelkeit spüren, die immer wieder über mich hinwegrollen.
Hinter mir nehme ich Schritte im Sand wahr, doch die Tränen verdecken meine Sicht und mein Fokus bleibt beim unangenehmen Brennen in meiner Kehle.
Plötzlich fühle ich zwei Hände, die vorsichtig meine Haare nach hinten nehmen. Ich übergebe mich noch einmal und schliesse meine Augen für einen Moment, mit der Hoffnung dass die Welt aufhört zu drehen.
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Vorsichtig drehe ich mich um, während ich noch einmal tief Luft hole. Vor mir sehe ich jemanden, der mich leicht angrinste.
Das Grinsen kenn ich doch?
Ich kneife meine Augen zusammen und versuche die Person zu erkennen. - Doch vergebens. Zu viel dreht sich zu schnell.
Die Person lässt meine Haare los und wisch mit der Hand den Schweiss und die Tränen in meinem Gesicht ab.
Endlich kann ich mich wieder beruhigen. Jemand hält mir eine Flasche Wasser an meine Lippen und ich nehme einen grossen Schluck. Endlich nehme ich die Musik und Stimmen wieder etwas mehr wahr. - doch meine Sicht bleibt verschwommen.
Aus der Richtung wo die Musik herkommt, höre ich nun auch drei weitere Stimmen, die auf mich zu kommen. Sofort umschlingen mich zwei Mädchen, welche warscheinlich Mailin und Liana sind.
Jedoch sind immer noch drei andere Personen da, die ich jedoch nicht zuordnen kann wer es ist. Meine Aufmerksamkeit bleibt bei diesen und ich versuche herauszufinden wer es an der Stimme ist.
"Geht es ihr besser?" Fragt einer von den drei, und ich erkenne direkt Justus. Der Andere nimmt die Wasserflasche wieder aus meiner Hand und antwortet ihm.
"So wie es aussieht, hatte sie ein bisschen zu viel." Bob.
"Wenn sie mal ein bisschen schlafen gegangen ist, geht es ihr morgen wieder besser."
Die Stimme kommt mir zu vertraut vor, jedoch kann ich mir keinen Moment in Erinnerung rufen, in der ich mit dieser Person in diesem Tonfall gesprochen habe.
Ich strenge mich noch einmal an und kneife meine Augen in die Richtung der Person zu, die mir vorher die Haare nach hinten gehalten hat und die Tränen und den Schweiss von meinem Gesicht gewischt hat. Als der Junge mich mit meinen zusammengekniffenen Augen gesehen hat, prustet er los.
Peter.
Wieso immer Peter?
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- ◦ ● ◦ -Lautlos verliebt - ◦ ● ◦ -
Fanfiction- ◦ ● ◦ - Peter Shaw FF - ◦ ● ◦ - Finja wollte nur einen unvergesslichen Sommer mit ihren besten Freundinnen verbringen - Sonne, Strand, Picknick und ein bisschen Drama am Rande. Doch als eine plötzliche Begegnung mit einem mühsamen Surferjungen i...
- ◦ ● ◦ - Chapter 15 - ◦ ● ◦ -
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