- ◦ ● ◦ -Lautlos verliebt - ◦ ● ◦ -

- ◦ ● ◦ - Chapter 11 - ◦ ● ◦ -

"Ah, dort ist Justus!" Sie zeigt auf ihn, während er gerade ein paar Meter neben Bob und Mailin steht. "Bis nachher und viel Glück!" Sie wirft mir noch einmal ein Lächeln zu und geht auf Justus zu. 

Ich beobachte die beiden als sie sich grinsend begrüssen und lächle daraufhin ein bisschen. 

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Seit etwa Zehn Minuten suche ich Peter, doch finde ihn nirgends. Ich bahne mir meinen Weg durch die tanzende Menschenmenge, mein Herz schlägt schneller, die Musik dröhnt in meinen Ohren während ich der Suche nach ihm bin.

Plötzlich endecke ich ihn. Er sthet ein paar Meter entfehrnt, doch er ist nicht alleine. Neben ihm steht ein Mädchen aus unserer Klasse und sie lachen zusammen. Ich bleibe stehen, mein Blick fixiert sie und mein Magen verkrampft sich. 

Ich will mich einfach wieder umdrehen und weggehen, doch meine Füsse bewegen sich nicht. Sie bleiben wie festgeklebt am Boden während ich beobachte wie er sich zu ihrem Ohr lehnt und etwas sagt, woraufhin sie ihn grinsend anschaut. 

Etwas in mir tut weh. Doch die Verwirrung über meine Gefühle ist auch nicht weniger. Wieso sollte es mich kümmern? Es ist schliesslich nicht so, als würden wir uns mögen.

Wieso übertreibe ich immer so?

Die Musik wird lauter, doch sie dringt nicht mehr zu mir durch. Endlich drehe ich mich um und laufe mit schnellen Schritten wieder in die Menschenmenge, auf der Suche nach Mailin oder Liana. 

Die Menschen um mich herum sind nur noch verschwommene Gestalten, während ich tief einatme. 

Ich irre eine gefühlte Ewigkeit durch die Menge, bis ich endlich Mailin mit Bob sehe. Die Beiden stehe sich nahe und reden miteinander, was mich zum lächeln aber auch überlegen bringt. 

Schlusssendlich entscheide ich mich dagegen dass ich sie unterbrechen werde und gehe nach Draussen. Die frische Luft füllt meine Lungen, als ich endlich etwas Platz um mich habe und mich auf den Boden sinken lasse. 

Eine Schande für das schöne Kleid.

Doch ich lasse meinen Kopf gegen die Wand fallen und schliesse meine Augen kurz. Es fühlt sich so an, als würde die Welt still stehen. Alles ist so ruhig und friedlich. 

Doch nicht so ruhig und friedlich, denn plötzlich ertönt von der Tür zur Turnhalle ein quitschendes Geräusch, was daraufhin weist, dass jemand nach draussen kommt. Ich öffne meine Augen und schaue zur Tür. Liana kommt gerade mit Justus nach Draussen, die Beiden Lachen laut während sie über irgendetwas reden was ich jedoch nicht ganz verstehen kann.

Auch nur einen Moment später bemerkt mich Liana, denn sie kommt auf mich zu und schaut mich ernst an. 

""Was ist passiert?" Fragt sich mit mit etwas Mitleid in ihrer Stimme und ich zucke mit meinen Schultern. "Ist es wegen Peter?"

Ich nicke leicht und sie schüttelt ihren Kopf. 

"Du bist echt ein Mysterium, weist du das?" Sagt sie während sie sich neben mich setzt. Ihre Stimme leicht spöttisch, aber auch etwas besorgt. "Du heulst fast weil dich Peter ignoriert, und dabei hasst ihr euch doch gegenseitig!" 

Ich muss zugeben, Liana hat schon Recht. Ich mochte Peter noch nie - auch nicht ein bisschen. Wir haben immer nur Diskutiert oder gestritten, auch über die dümmsten Sachen. Doch ich weis nicht was los ist. Ich weis nicht wieso ich plötzlich so traurig bin. Er kann doch selbst entscheiden mit wem er sein will. 

"Es macht keinen Sinn. Ihr streitet euch die ganze Zeit über alles mögliche und trotzdem fängst du so an zu tun als hätte er dich verletzt, wenn er mit jemand Anderem spricht." Sie schüttelt ihren Kopf leicht, doch legt ihre Hand sanft auf meine Schulter. 

"Ich weiss es ist dumm." Murmle ich und schaue weiterhin auf den Boden. "Aber irgendwie..." 

Ich finde keine richtigen Worte wie ich mein Gefühl beschreiben soll. 

"Irgendwie bist du doch auch an ihm dran, oder?" Fragt plötzlich Justus und ich hebe aus Überraschen meinen Kopf, da ich zuerst gar nicht bemerkt habe dass er sich hingekniet hat. "Es ist doch offensichtlich. Du streitest dich doch nicht die ganze Zeit wenn dir etwas egal ist."

Ich seufze tief. 

"Ich weis einfach nicht. Ich mag ihn eigentlich gar nicht. Jedes Mal wenn ich ihn grinsen sehe, würde ich ihm dieses dumme Lächeln aus seinem Gesicht nehmen. Er nervt mich jedes Mal wenn wir reden, egal über was wir reden. Schon seit Anfang an, du warst ja dabei als wir ihn zum ersten Mal am Strand gesehen haben. Ich kann ihn nicht ausstehen. Aber trozdem..." 

Justus steht auf und führt Liana ein bisschen von mir weg. Sie besprechen Etwas uns kommen wieder auf mich zu. 

Liana nimmt mich bei meiner Hand, zieht mich auf meine Beine und schüttelt den Dreck auf meinem Kleid weg.

"So. Du kommst jetzt wieder mit uns mit. Wir gehen jetzt ein Getränk holen und wenn es nicht besser wird, holt Justus Peter und ihr sprecht alles aus. Alles."

Ich möchte gerade protestieren aber Liana ist noch nicht fertig. 

"Egal ob ihr euch hasst, mögt oder ihr euch einfach nur verabscheut. Ihr sprecht alles aus."