Wach auf!

13 1 0
                                        

Jola klopfte an Doflamingos Bürotür und trat dann ein.

„Du sagtest doch, ich soll dir sagen, wenn Setsuna sich komisch verhält."
„Setz dich."

Neben ihm standen Gladius und Diamante.

„Sie verschwand kurz aus dem Laden. Eine Verkäuferin sah es, sie war in der Apotheke und kam dann wieder."
„Hat sie gesehen, was Setsuna gekauft hat? Hat sie jemanden getroffen?"
„Nein."

Er sah zu Gladius.

„Wo war Rosi?"
„Er hat das Haus nicht verlassen. Ihn hat sie also nicht getroffen."

Doflamingo hielt ein Foto in der Hand.

„Da versucht mich das Miststück wirklich zu verarschen. Ich liebe es, wenn sie sich wehrt."

Er grinste finster.

Setsunas Gedanken kreisten, ihr war übel. Eine Hand packte sie und zog sie in eine Abstellkammer. Jemand legte eine Hand auf ihren Mund.

„Ich bins. Du musst leise reden."

Rosinantes Stimme drang an ihr Ohr, sofort verspürte sie eine angenehme Gänsehaut. Sie schlug ihm die Hand weg und schlang ihren Arm um seinen Oberkörper.

„...Tora."

Bei dem Klang seines Kosenamens zog er sie fester an sich und küsste sie zärtlich. Setsuna glitt mit ihrer gesunden Hand unter seinem Hemd, griff seinen Gürtel und zog dran.

„Das sollten wir lassen."
„Dann höre doch auf, mich zu küssen."
„Das kann ich nicht, du machst mich schwach."

Er küsste ihren Hals, sie hielt ihre verwundete Hand vor dem Mund, um nicht zu laut zu stöhnen.

Ihre Gedanken wanderten in die Zukunft... Zukunft, gäbe es eine? Würde Doflamingo es zulassen, dass sie mit Rosinante glücklich wird? Sie erschrak innerlich. Was ist, wenn Rosinante kein Kind mit ihr haben möchte? Sie krallte sich in sein Hemd, ihre Hand schmerzte.

„Was zerdenkst du dir wieder?"

Was auch geschieht, in zwei Dingen war sie sich einig. 1. Sie musste das Kind beschützen und 2. Sie musste Rosinante beschützen. Beides erreichte sie nicht ohne Kampf. Der junge Mann forderte Aufmerksamkeit und biss leicht in ihr Ohrläppchen.

„Nichts..."
„Glaubst du an Schicksal?"
„Nein, warum auch...?"
„Ich schon, ich bin fest der Überzeugung, dass uns das Schicksal zusammengeführt hat."

Er rieb seine Nasenspitze in ihre. Jetzt hatte sie einen Plan.

„Würde Doflamingo es dir verzeihen, dass wir Sex hatten?"
„Das darf er nie..."
„...Tora? Würde er es dir verzeihen?"
„Ja... aber dir nicht. Daher."

Sie drückte sich von ihm weg und legte eine Hand am Türgriff hinter ihr.

„Tora. Versprich mir, dass du mich nicht so schnell vergessen wirst."

Bevor er reagieren konnte, stieß sie ihn zu Boden und verließ den Raum. Draußen schloss sie die Tür zu. Er hämmerte dagegen.

„Tut mir leid."

Sie ging in ihr Zimmer und suchte sich einen weiten Pullover aus dem Schrank. Sie wickelte ihren Bauch mit Laken um und zog das Kleidungsstück drüber. Danach packte sie eine Tasche mit dem wenigen, was sie besaß. Unter ihrem Besitz befand sich eine Haarnadel aus Metall. Diese hatte sie mal von Sobo bekommen. Damit steckte sie sich das Haar hoch.

Ihr Herz schlug schnell, so schnell, dass ihr schwindelig wurde. Jola kam gerade auf Doflamingos Büro.

„Wo willst du denn hin?"
„Geht dich einen Scheiß an.."

Setsuna musste sich beeilen, Rosinante würde nicht lange eingesperrt bleiben und nur er konnte sie aufhalten. Mit erhobenem Kopf ging sie die Treppe runter Richtung Haustür. Sie legte ihre Hand auf den Türgriff, hielt kurz inne. Als sie Schritte auf der Treppe hörte, grinste sie.

„Wo willst du hin, darling?"

Strings that bind meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt