Kapitel 59

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(Hailys Sicht)

Tyler kam rein und setzte sich wortlos neben mich. Dring. Mit der Schulglocke betrat der Lehrer den Raum und fing mit seinem Vortrag über Wirtschaftsliberalismus an.

Ihr wisst ja schon was ich von Geschichte halte, nicht sonderlich viel. Mitten in den Doppelstunden schob mir Tyler einen Zettel rüber. >Schaue ihn dir nicht an.< So unauffällig wie möglich las ich die Botschaft dann doch. ‚Bitte lass mich alles erklären. Bitte.' Was gibt es da zu erklären?Plötzlich hatte ich einen genialen Einfall, ihm zu zeigen wie durch er ist. Demonstrativ hob ich den Zettel und zeriss ihn in viele kleine Schnipsel. So damit Tyler es auch gut sieht. Ich warf ihm noch einen selbstsicheren Blick hinterher. Woraufhin er bloß betrübt zur Tafel schaute. Vielleicht habe ich mir das betrübt aber auch nur eingebildet.Ich hatte nur noch vier Stunden und dann war ich Tyler endlich los. Dachte ich zumindest. Ich war auf dem Weg zu diesem kleinen Versammlungsraum, des Planungskomitees. Als mich aufeinmal eine Person am Handgelenkt kräftig zurück zog. Sie drückte mich leicht gegen die Wand neben den Spinden. Tylers grüne Augen schauten mich an. Sag mal spinnt der.„Lass mich in Ruhe" pampte ich ihn an. In Wirklichkeit freute ich mich einfach nur seine Nähe zu spüren, aber das kann ich ihm nicht zeigen. Dadurch wirke ich wieder schwach und er spielt doch bloß mit mir. Gefühle unterdrücken, oh ja das kann ich. Ich schluckte das gute Gefühl in seiner Nähe also einfach herunter.

„Bitte! Ich will bloß mit dir reden" ein flehender Blick unterstützte diese Aussage.„Ich aber nicht mit dir" motzte ich und drückte ihn zur Seite. Doch er zog mich wieder zurück und drückte mich gegen die Wand. Mir war dabei gar nicht bewusst, wie nahe er meinem Gesicht gekommen ist. „Bitte!" flehte er erneut und strich mit seiner Hand eine Strähne hinter mein Ohr. Fuck! Wieso bekomme ich bei jeder Berüherung von ihm, immernoch so eine krasse Gänsehaut.„Lass mich in Ruhe und gehe zu einer deiner Schlampen" schrie ich. Er lies mich aber nicht los. „Lass mich!" schrie ich wieder.

Da kam Brian an und schubste Tyler ein bisschen zur Seite. „Sag Mal hast du sie nicht verstanden? Du sollst sie in Ruhe lassen" er zog mich zu sich. Tylers Blick verfinsterte sich sofort.„Brian mische dich da nicht ein" raunte Tyler. Was hat er denn jetzt für Probleme? Als ob ich ihm etwas bedeuten würde.„Halt dich von ihr fern" stellte Brian verteidigend klar. Zum Glück war er gekommen. Sonst wäre ich am Ende doch noch eingeknickt.„Du hast mir nichts zu sagen. Gehe jetzt zur Seite. Ich will mit Haily reden."„Du kapierst es nicht. Sie will dich nicht sehen." Er trat näher zu Tyler, der mittlerweile richtig wütend aussah. Seine Finger ballten sich zu Fäusten und er knirschte mit dem Kiefer.„Du hast sie nicht verdient, das hattest du nie. Jetzt verpiss dich". Brian zog mich an der Taille den Gang entlang. Wofür ich ihm immernoch unendlich dankbar war. Ich atmete tief ein und aus und fuhr mir erschöpft durch die Haare.In dem kleinen Raum angekommen saßen die Streber bereits alle und starrten uns an. Der Vorsitzende wollte gerade etwas sagen, da ergriff Brian das Wort.„Jaja wir sind zu spät, sorry" Augenverdrehend setzte er sich und ich neben ihn. „Danke" flüsterte ich ihm noch schnell zu. Er zog die Augenbraue fragend nach oben. „Dafür, dass du mich von Tyler weggeholt hast" lächelte ich. Er erwiderte es und zwinkerte mir zu „Gern geschehen."

Only One Person and your life is changing! TEIL 2Where stories live. Discover now