Kapitel 18

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(Hailys Sicht)

Nach dem Unterricht suchte ich mir den Weg zum Raum des Planungskomitees. Wie gern wäre ich jetzt bei Tyler und nicht in dieser Schule.Ich werde besser im Suchen und Finden. Den kleinen Raum hatte ich bereits nach zehn Minuten entdeckt und stellte meine Tasche auf einen leeren Platz. Die Stühle standen in einer U- förmigen Anordnung. Aber da ich sowieso ziemlich unkreativ bin und auch keine Motivation für diesen Scheiß hatte, wird es wohl soetwas ähnliches wie Nachsitzen. Nur das hier immer einer labern wird. Sonst tue ich aber bestimmt das selbe wie beim Nachsitzen auch. Einfach still auf meinem Stuhl hocken und die Zeit absitzen, indem ich ohne Pause auf die Uhr starre.Während ich etwas trinke suchte ich schonmal die Wanduhr in diesem Zimmer.Neben mich setzte sich eine Person. Als ich mich umdrehte um zu sehen wer es ist wäre ich am liebsten im Erdboden versunken.Das sahs doch nicht ernsthaft Brian neben meinem Stuhl. Der Mund blieb mir offen stehn. Zum Glück hatte ich schon hinter geschluckt. Sonst wäre ich jetzt ein Springbrunnen und das wäre gleich noch schlimmer. Ich hatte letztes Jahr genau ein Treffen (oder Date) mit ihm und danach ist unser Kontakt komplett abgebrochen. Damals wollte er mich küssen. Jetzt bemerkte er mich auch und starrte mich mit großen Augen an. „Haily?" „Brian!" was sollte ich sonst sagen? „Dich hätte ich auch nie hier vermutet"„Ich hätte nie gedacht, dass ich dich jemals wieder sehe. Erst recht nicht hier im Planungskomitee".

Ich hatte schon ein schlechtes Gewissen, mich nie bei ihm gemeldet zu haben. Aber er hat es ja schließlich auch nie getan.„Ähm... ja... das mit dem Planungskomitee ist mehr soetwas wie eine Strafe" von der miesen Zicke, die meinen Freund rumbekommen will, fügte ich in meinem Kopf hinzu.„Ach so". Ich lies mich auf den Stuhl fallen.„Ich bin schon zwei Jahre dabei. Es ist besser nicht alles den Spiesern zu überlassen" er lächelte mich schräg an. Das entlockte mir ebenfalls ein Lächeln.„Nur wegen mir gab es zur letzten Schulfeier Punch und kein Mineralwasser mit Apfelschorle". Er hatte immernoch diese offene, freundliche Art, wie vor einem Jahr.Lächelnd wendete ich mich ab und folgte kurz der Diskussion über farbige Ballontiere bis es mir einfach zu dumm wurde. Eigentlich wollte ich mich ja zurückhalten aber Ballontiere auf dem Abschlussball? Die sind verrückt.„Ähm... wenn ich mal etwas dazu sagen dürfte" die unbekannten Gesichter schauten mich an als wäre ich ein Geist. „Ballontiere sind etwas für Kindergeburtstage bis sieben Jahre und nicht für einen Abschlussball".Brian stimmte mir zu „Ja sie hat vollkommen recht. Nehmt einfach ganz normale Ballons. Aber nicht zu viele. Wir Erwachsene wollen auch noch tanzen können". Das was er gesagt hatte stimmte verdammt nocheinmal.„Gut dann keine Ballontiere" der Typ mit der Brille, das Vorstandsmitglied, strich etwas auf dem Klemmbrett durch. Wahrscheinlich die bekloppte Idee.

„Dann bleiben nur noch etwa 200 andere Sachen, die wir klären müssen". Ich stönte auf und lies mich zurück in den Stuhl gleiten. Wann hat das endlich ein Ende? „Aber das besprechen wir die nächsten Male. Vielen Dank für die heutige Sitzung" Anscheinend jetzt. Jey, wenn ich mich beeile schaffe ich noch den Bus halb Fünf. Ich sprang auf und verließ das Zimmer stürmisch. Brian kam mir nachgelaufen. „Hey, warte mal." Ich blieb stehen bis er zu mir gestoßen war. „Soll ich dich nachhause fahren?"Zu einer Alternative zum Bus sage ich nicht nein. „Ja klar. Wenn es keine Umstände macht"„Nein sonst hätte ich ja nicht gefragt". Er lächelte und ich ebenfalls. Schadenfroh darüber, dass ich nicht in den miefigen Bus steigen musste und auch noch eher zu Hause bin. Besser geht's nicht. Außer Tyler wäre noch hier.Draußen stiegen wir auf sein Motorrad und ich beschrieb ihm den Weg zu unserer Wohnung. „Hast du nicht letztens noch woanders gewohnt?"Das war ein wunder Punkt „Ja, wir sind umgezogen." Sagte ich etwas betrübt. „Aber das weißt du noch?"„Naja, nur letztes Mal hast du nicht nur zwei Straße von mir entfernt gewohnt". Mit diesen Worten startete er den knatternten Motor und brachte mich vor das mehrstöckige Haus. „Danke. Ich hasse diesen Bus"„Was denkst du warum ich mir ein Motorrad zugelegt habe?" Wir mussten beiden lachen.„Soll ich dich vielleicht morgen früh zur Schule mit nehmen, wenn du den Bus so hasst?"

Er war wirklich so nett, wie er mir das anbot. Ein schöner Gedanke frühs nicht im Bus zu sitzen und einen halben Nervenzusammenbruch zu bekommen, deshalb stimmte ich zu. „Klar gerne" „Bis Morgen". Ich gab ihm den Helm wieder „Bis Morgen" und winkte noch kurz hinterher.

Only One Person and your life is changing! TEIL 2Dove le storie prendono vita. Scoprilo ora