Kapitel 15

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(Hailys Sicht)

Nach zwanzig Minuten Fahrt waren wir angekommen. Klingt jetzt vielleicht nicht viel. Aber das ist schon ziemlich weit weg. Zu Fuß dauert das ewig bis ich bei Tyler bin. Also fällt schnell rüber gehen aus. Höchstens mit dem Bus kann ich fahren. Selbst da dauert es länger als die Autofahrt und nach Zehn fährt kein Bus mehr in dieser Stadt.Vor uns war ein kleines mehrstöckiges Haus. Ich glaube es waren ungefähr vier oder fünf Etagen. „Wir müssen ganz hoch" sagte Dad und ging mit der ersten Kiste rein. Nein Lucys Haus war definitiv hübscher und besser. Mal abgesehen davon ist das hier nur eine Wohnung. Widerwillig holten Logan und ich je eine Kiste und begaben uns zum Aufzug. Dieser erschien mir allerdings nicht ganz geheuer. Denn die Türen wackelten mir ein bisschen zu sehr und auch die Knöpfe fielen fast ab. Außerdem stieg mir ein ekelhafter Schweißgestank in die Nase. Somit beschloss ich beim nächsten Mal die Treppe zu nehmen. Auch wenn das viel anstrengender ist. Aber wenn dieses Ding stecken bleibt oder abstürzt drehe ich durch. Nein so ein Risoko gehe ich nicht ein.Oben angekommen stand die Tür offen. Dad hatte bereits aufgeschlossen.Die Wohnung an sich war nicht schlecht. Hell und schlicht, wie ich es mag. Vielleicht ein bisschen eng. Naja aber ich bin auch ein bisschen verwöhnt, da ich immer in Häusern und nie in Wohnungen gelebt habe.„Eure Zimmer sind rechts" sagte Dad gestresst und lief wieder nach unten um weitere Kisten zu holen.

Logan und ich warfen uns einen skeptischen Blick zu und gingen den Flur entlang nach rechts. An der Wand befanden sich zwei Türen, gleich nebeneinander. Logan ging weiter hinten rein und ich nahm die weiter Vorne. Mit der freien Hand drückte ich die Klinke nach unten und trat herein. Mmmh es war ziemlich klein aber eigentlich sah es ganz schön aus. Weiße Wände, wie in meinem Zimmer zuvor und ebenfalls ein Fenster. Die Aussicht war allerdings nicht sehr inspirierend. Ich sah nur die Staße und Fußwege mit völlig überfüllten Papierkörben. Zum Menschen beobachten sicherlich ganz gut, zum Entspannen allerdings weniger.Die Kiste stellte ich auf dem Pakett ab und dann machte ich mich auf den Weg neue Kisten zu holen. Immerhin warteten noch viele weitere bei Dads Auto.Es waren schon fast alle Kisten oben. Nur ein paar Unnötige standen noch im Auto als es um Acht war und wir alle drei samt beschlossen Feierabend zu machen. Einige Sachen hatte ich schon ausgepack. Aber nur das, was ich Morgen dringend brauchen werde.Zusammen hatten wir schon Nudeln gegessen. Das schnellste und unkomplizierteste Gericht, was uns allen schmeckt. Jetzt lag ich in meinem Bett und schaute gegen die Decke, wo sich der Umriss des Mondes abzeichnete. Gardinen oder Vorhänge hatte ich noch keine dran.Ohne Tylers Arme fiel es mir schwer einzuschlafen, vorallem in einer solchen Situation. Am liebsten würde ich neben ihm liegen und seinen Arm um meine Taille spüren.

Aber seine Tür ist nicht mehr genau gegenüber. Mutlos seufzte ich auf. Wie soll ich denn jetzt schlafen?Irgendwann schaffte ich es dann doch noch einzuschlafen. Auch wenn es ungefähr gegen Zwei gewesen sein musste.


Only One Person and your life is changing! TEIL 2Where stories live. Discover now