Kapitel 68 Der erste richtige Streit...

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Sicht Phil

Flocke kam mir vorhin entgegen gelaufen. Sie kratzte an der Haustür, ein Zeichen das sie raus musste. Aber warum war die denn alleine unten? Wo ist Wonni? Mir kam da ein Verdacht. Tom meinte ja schon das sie nicht fit aussah. Aber wenn sie nicht einmal mit ihrer Flocke nach draußen geht, ist das überhaupt nicht gut. Man ich verstehe sie einfach nicht... Gott sei Dank konnte ich mit Debbie meinen Dienst tauschen. So kann ich mich jetzt um meine Verlobte kümmern.
In mir brodelte es vor Wut. Sie war auf einen so guten Weg, mit ihrer verdammten Angst. Und nun stehen wir wieder auf Anfang...
Leise ging ich die Treppe hoch und schlich mich zu unseren Schlafzimmer.

Ein Blick hinein, deutete das hier niemand ist. Ich ging weiter zum Bad und hörte von hier ein Stöhnen und Jammern... Aha... also stimmt tatsächlich was nicht mit ihr!
Ich riss die Tür auf und glaubte meinen Augen kaum. Wonni nahm gerade eine Schmerztablette. Man sah ihr deutlich an das sie Probleme bei der Atmung hatte.
Also doch!" gab ich mich zu erkennen. Sie verfiel in eine Art Schockstarre. Selbst die Atmung stellte sie ein. Schnell war ich bei ihr und schlug ihr sanft ins Gesicht. „Hallo Wonni... atme bitte!!!" doch plötzlich schüttelte sie sich und schrie mich an. „Sag mal...,bist du total bescheuert! Du hast mich dermaßen erschreckt!!!
Sie stand von der Toilette auf und würdigte mich keines Blickes. „Warum bist du überhaupt schon hier? Brauchen sie keinen Notarzt mehr in Köln oder wie?" „Du brauchst, glaube ich, gerade eher einen Arzt und da du ja schon wieder nicht kooperierst, musste ich meinen Dienst tauschen! Und sag mal geht es noch, Tom und Franco einfach rauszuschmeißen. Verdammt nochmal, was ist mit dir nicht richtig?"
Ich redete mich so in Rage, das es mir am Herzen schon stach. „Doch so geht es definitiv nicht weiter! Wonni lässt du dich wenigstens von mir anschauen oder bin ich dir nicht genug? Wonni in einer Beziehung muss man vertrauen! Ich weiß nicht, ob das was du ständig verzapfst, unserer Zukunft stand hält. Ich habe langsam keine Kraft mehr! Ständig versuchst du irgendetwas in der Gesundheit zu vertuschen und dann wird es so arg, das es Lebensbedrohlich wird! Wonni bitte sag doch auch mal was?"

Sicht Wonni

Phil hielt mir eine Standpauke nach der Nächsten. So wütend habe ich ihn noch nie erlebt! Es machte mir richtig Angst! Mein Bedürfnis ist jetzt nur eins... die Flucht.
Mein Körper war dank der Schmerzmittel etwas besser bei einander. Ich lag weinend auf dem Bett und schrieb mit einer Studienfreundin. Sie bot mir sofort an, in ihre WG zu kommen. So erhob ich mich und sah das Phil, überhaupt nicht mehr da war. Da ich ihn nicht geantwortet habe auf seine Fragen, muss er wohl gegangen sein.
Ich packte eine Tasche mit meinen wichtigsten Sachen und zog mir warme Kleidung an... Oh man unser erster Streit und dann auch noch wegen meiner Sturheit zu dem krank sein... Er hatte mir doch tatsächlich Vorwürfe gemacht. Das war so unfair! Er weiß doch von dem Trauma in der Kindheit.
Er sagte ob unsere Beziehung eine Zukunft hat? Ich muss mir diesen bewusst werden. Kann ich Phil weiterhin mein Verhalten zumuten? Claudia bei der Freundin, wo ich erstmal unterkommen werde, bin ich sehr dankbar. Dort kann ich mich auskurieren und keiner von den WG Ärzten funkt dazwischen...
So schrieb ich Phil ein paar Zeilen auf ein Blatt Papier...
Hallo mein lieber Phil 😘

Ich entschuldige mich für die Unannehmlichkeiten die du durch mich hattest... Ich möchte dir das nicht weiter zumuten und deshalb habe ich entschieden erst einmal zu einer Freundin zu ziehen. Bitte suche nicht nach mir. Ich werde mich bei dir melden. Es tut mir Leid das ich so bin wie ich bin.

Die Zeit mit dir war wunderschön und ich habe jeden Tag in deinen Armen genossen. Du hast mit deiner Dominanz mein Herz zum schmelzen gebracht. Auch danke ich dir das du mir Mut zugesprochen hast mein Studium wieder aufzunehmen.
Ich werde dich immer lieben, denn du bist der einzige Mann der mein Leben bereichert hat...,doch genau deshalb lasse ich dich gehen da ich deine Gesundheit nicht auch noch zerstören möchte...

Und wieder werden wir uns begegnen...Where stories live. Discover now